Deutsche Umwelthilfe (DUH) stellt Anträge​: Kein Einwegplastik in Erkelenz, Hückelhoven und Heinsberg?​

2022-09-10 13:20:19 By : Ms. Sanko SK

Erkelenz/Hückelhoven Die Deutsche Umwelthilfe hat über 200 Anträge gestellt – auch in der Erka-Stadt, in Hückelhoven und in Heinsberg. Weniger Müll bedeute auch CO2-Einsparung.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat bundesweit in mehr als 200 Städten offizielle Anträge gegen Einweg-Plastikmüll gestellt. Gleichzeitig sollen Mehrweg-Angebote mehr gefördert werden. Dazu zählen in der Region die Städte Erkelenz, Hückelhoven und auch Heinsberg.

Allein in diesen 202 Städten ließen sich jährlich mehr als 2,5 Milliarden Einweg-Becher, -Essenboxen, -Teller und -Besteckteile vermeiden. Dadurch würden 27.000 Tonnen weniger Müll anfallen und 84.000 Tonnen CO2 eingespart. Die DUH fordert die Städte zu einem schnelleren und entschlosseneren Vorgehen gegen die Flut von Einweg-Verpackungsmüll auf. Im Rahmen der Aktion „Plastikfreie Städte“ hat die DUH in insgesamt 303 Städten und 29 Landkreisen Anträge für weniger Einweg-Plastikmüll gestellt. Laut eigenen Angaben sei nun in allen Städten und Kommunen, die mindestens 40.000 Einwohner zählen, ein solcher Antrag gestellt.

„Weil die Bundesregierung im Kampf gegen Einwegmüll seit Jahren nicht genug tut, sind vor allem Städte gefordert, der Flut aus Einwegverpackungen etwas entgegenzusetzen“, sagt die DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. Sie könnten gleich doppelt aktiv werden: als rechtliche Instanz und als Konsument. So könnten sie bei der eigenen Beschaffung, aber auch bei den Regeln für Veranstaltungen, Feste und Gastronomie direkt eingreifen, sagt Metz weiter. Zudem könnten sie durch eine kommunale Verbrauchssteuer Einwegmüll effektiv verhindern.

Als Beispiel führt die Geschäftsführerin die Stadt Tübingen an. „Die seit dem 1. Januar 2022 in Tübingen geltende Verbrauchssteuer belegt den schlagartigen Rückgang entsorgter Einwegverpackungen. Da der Fast-Food-Riese McDonald's gegen die Tübinger Steuer klagt, sollte Bundes-Umweltministerin Steffi Lemke für Rechtssicherheit bei den Kommunen sorgen. Hierfür muss sie klarstellen, dass Maßnahmen zur Abfallvermeidung nicht abschließend im Verpackungsgesetz festgelegt sind, sondern auch durch eigene Aktivitäten der Kommunen ergänzt werden können“, betont Barbara Metz.

Die DUH kündigt an, die Ergebnisse der gestellten Anträge zu veröffentlichen, damit klar werde, welche Städte Vorreiter seien und welche sich bei der „ernsthaften Umsetzung von Klima- und Ressourcenschutz“ eher zögerlich seien.

Mehrwegsysteme vermeiden durch ihre vielfache Wiederbefüllung Abfälle, sorgen für weniger Müll im öffentlichen Raum und sind dabei besonders klimafreundlich, schreibt die DUH. Allein durch die bundesweite Nutzung von Mehrwegbechern, -Essensboxen und -Geschirr ergäbe sich im Vergleich zu Einweg jährlich ein Einsparpotenzial von rund 800.000 Tonnen des Klimagases CO2. In Deutschland fallen jährlich 28.000 Tonnen Müll durch Einweg-Becher für Heißgetränke sowie 155.000 Tonnen Müll durch Einweg-Essensbehälter an. Pro Stunde entspricht dies etwa 320.000 verbrauchten Einweg-Bechern sowie rund 800.000 Einweg-Essensbehältern.

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