Coronavirus im Landkreis Miesbach: Weiterer Covid-19-Fall in Asylunterkunft

2022-09-03 10:37:01 By : Ms. Judy Chen

Von: Klaus-Maria Mehr, Stephen Hank, Christian Masengarb, Andreas Höger, Gerti Reichl, Gabi Werner, Christine Merk, Christina Jachert-Maier, Marlene Kadach, Dieter Dorby, Sebastian Schuch, Sebastian Grauvogl

Die Corona-Pandemie trifft den Landkreis Miesbach bayernweit mit am stärksten. Alle News hier im Ticker.

+++ Das war der Corona-Ticker für den Landkreis Miesbach bis 2. Mai. Hier geht es zum aktuellen News-Ticker in der Corona-krise für dien Landkreis Miesbach +++

17 Uhr: Pandemie schlägt auf Arbeitsmarkt durch

Im Minutentakt sind die Anzeigen für Kurzarbeit in den vergangenen Wochen bei der Agentur für Arbeit in Rosenheim eingegangen. „Wir haben unser Personal gebündelt“, erklärt Agenturleiter Michael Vontra im monatlichen Arbeitsmarktreport. „Unser gemeinsames Ziel ist, dass die Hilfe möglichst schnell dort landet, wo sie am dringendsten gebraucht wird.“ Bis zum Stichtag am 26. April seien knapp 5700 Anträge geprüft worden, die insgesamt rund 55 000 Arbeitnehmer betreffen. Es steht also fest: Die Corona-Pandemie hat den Arbeitsmarkt erreicht.

Im Gesamtbezirk der Rosenheimer Agentur kletterte die Quote gegenüber dem Vormonat um 0,6 auf 3,2 Prozent und liegt damit 0,9 Prozentpunkte über dem Vergleichswert aus dem April 2019. Auch im Landkreis Miesbach liegt die Arbeitslosenquote bei 3,2 Prozent, wobei hier die Anstiege im Vergleich noch stärker ausgefallen sind (Vormonat 2,6; Vorjahr 2,0 Prozent). 1735 Bürger sind derzeit auf Jobsuche. 1320 Arbeitslose sind bei der Agentur für Arbeit in Holzkirchen gemeldet, 293 mehr als im Vormonat. Für die Betreuung der Arbeitslosengeld II – Empfänger nach dem SGB II ist der Landkreis Miesbach als zugelassener kommunaler Träger zuständig. Hier werden 415 Arbeitslose, 40 mehr als im März, betreut. Insgesamt kümmert sich das Jobcenter um 1029 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 825 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.

Die meisten Arbeitslosmeldungen erfolgten laut Vontra aus im Tourismus-, Hotel-, Gaststättengewerbe, in der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung, der Unternehmensführung und -organisation und sowie im Verkauf. Der Agenturleiter macht aber Mut: Es herrsche trotz Corona kein Stillstand auf dem Stellenmarkt. So seien im April agenturweit 440 neue Jobs gemeldet worden.

15 Uhr: Haus Bambi nicht von Corona-Ausbruch betroffen

Viele Anrufe muss Inga Kockerols in diesen Tagen entgegennehmen. Seit der Nachricht, dass es in einer Behinderteneinrichtung in Schliersee zu einem Ausbruch des Coronavirus gekommen ist (wir berichteten), seien viele Eltern und andere Menschen, denen das Haus Bambi der Lebenshilfe am Herzen liegt, sehr verunsichert. „Sie haben Sorge, dass wir die betroffene Einrichtung sind“, berichtet die Geschäftsführerin. Doch Kockerols kann beruhigen: Das Haus Bambi blieb bislang von Covid-19 verschont. „Zum Glück“, sagt sie. Wie berichtet, hatte die Lebenshilfe frühzeitig auf die Virusgefahr reagiert und ein umfangreiches Pandemie-Konzept für das Haus Bambi ausgearbeitet – samt Quarantäne und Ausweichmöglichkeiten für besonders gefährdete Kinder. Dennoch fühlt Kockerols mit den Bewohnern und Mitarbeitern der tatsächlich betroffenen Einrichtung. „Wir wünschen allen, dass sie schnell und ohne Komplikationen gesund werden.

17 Uhr: Zahl der aktiven Fälle sinkt weiter

Neue Infektionszahlen hat das Landratsamt Miesbach am Donnerstag, 30. April, gemeldet: Die Zahl der Personen, die sich im Landkreis aktuell wegen einer Covid-19-Infektion in Quarantäne befinden, liegt bei 45. Zwar sind im Vergleich zum Vortag vier weitere Infektionen bestätigt worden. Da aber gleichzeitig neun Personen aus der Quarantäne wieder entlassen werden konnten, sinkt die Zahl der aktiven Fälle um fünf. Fünf Personen werden stationär im Krankenhaus behandelt, drei davon intensivmedizinisch.

17 Uhr: Krankenhaus macht klar: Geburten sind sicher!

Routineuntersuchungen lassen sich aufschieben, Geburten nicht. So haben auch während der Corona-Pandemie zahlreiche Babys im Krankenhaus Agatharied das Licht der Welt erblickt. Und das sogar in den vergangenen vier Monaten noch größerer Zahl als im Vergleichszeitraum 2019, teilt das Klinikum mit. „Wir freuen uns, dass sich werdende Eltern auch in dieser herausfordernden Zeit in unserem Krankenhaus sicher aufgehoben fühlen“, sagt Chefarzt Dr. Stefan Rimbach.

Trotz oder gerade wegen Covid 19 stehe eine „sichere und zugewandte Geburtshilfe“ an erster Stelle. Um die Infektionsrisiken durch Kontaktreduktion zu minimieren, habe das Krankenhaus gemeinsam mit den niedergelassenen Frauenärzten ein abgestuftes System entwickelt. Bereits auf dem Überweisungsschein verzeichnen die Praxismediziner, ob bei der Schwangeren ein geburtshilfliches Risiko vorliegt. Diese Frauen dürften persönlich zur Vorstellung kommen. Für alle anderen biete man eine Telefonsprechstunde an.

Die Geburt selbst laufe für Schwangere ohne Corona-Verdacht wie gewohnt ab. Die werdenden Väter dürften ihre Partnerin während der Entbindung unterstützen, sofern sie selbst und die Mutter keinen Anhalt für eine Infektion bieten. Auch die Stillförderung und Unterstützung im Wochenbett finde im normalen Umfang statt. Lediglich die Besuchszeit auf der Wöchnerinnenstation sei auch für Väter noch auf eine Stunde pro Tag beschränkt.

Infizierte Schwangere oder solche mit Verdacht würden hingegen durch eine spezielle Schleuse in den Kreißsaal gebracht. Dort würden isolierte Entbindungszimmer vorgehalten. Hebammen und Ärzte tragen volle Schutzausrüstung, die werdende Mutter einen Mundschutz. Die Partner der Schwangeren dürften in diesen Fällen bei der Geburt leider nicht dabei sein, teilt das Klinikum mit.

Nach der Entbindung würden die Neugeborenen regelmäßig untersucht, um keine Anzeichen einer möglichen Infektion zu übersehen. Stillen sei auch bei infizierten Mütter „ausdrücklich erwünscht“. Diese sollten dabei aber eine Gesichtsmaske tragen und auf sorgfältige Händehygiene achten.

16.30 Uhr: Asylbewerberunterkunft in Otterfing unter Quarantäne

Vermutlich in seiner Arbeitsstelle außerhalb des Landkreises hat sich ein Bewohner der Asylbewerberunterkunft am Pitzarweg in Otterfing mit dem Coronavirus angesteckt. Die Folge: Seit Mittwochmorgen stehen alle 37 Bewohner unter Quarantäne. Der Infizierte und sein direkter Mitbewohner sind laut Landratsamt in eine freie Wohnung für Asylbewerber in Waakirchen umgezogen. Zwar stehe das Testergebnis des Mitbewohners noch aus, eine Infektion gelte aber als „sehr wahrscheinlich“. 

Anders als in Privathaushalten sei es in einer Sammelunterkunft kaum möglich, „enge Kontaktpersonen“ zu identifizieren, teilt das Landratsamt mit. Deshalb habe man vorsorglich bei allen Bewohnern der Otterfinger Unterkunft Abstriche vorgenommen und sie bis zum Eintreffen der Testergebnisse unter Quarantäne gestellt. Damit sich die Betroffenen auch im Freien aufhalten können, wurde die Unterkunft mit einem Bauzaun abgegrenzt. Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes würden die Einhaltung der Quarantäne überwachen. „Die Versorgung der Bewohner ist sichergestellt“, betont das Landratsamt. 

Insgesamt sind am Mittwoch vier weitere positiv Getestete Personen im Landkreis dazugekommen. Weil aber auch elf Erkrankte wieder genesen sind, ist die Zahl der aktiven Fälle von 57 auf 50 gesunken.

12.50 Uhr: Tegernseer Woche für heuer abgesagt

Alle Fans der Tegernseer Woche müssen heuer auf die beliebte Kulturveranstaltung im Herbst verzichten. Die Stadt Tegernsee hat die 48. Auflage für heuer abgesagt. 2021 soll das für heuer anvisierte Programm stattfinden. 

17.31 Uhr: “Vertrauensbruch“: Praxis verkauft Masken weiter

Das Landratsamt spricht von einem „Vertrauensbruch“: Eine Physiotherapie-Praxis in Gmund hat vom Katastrophenschutz zur Verfügung gestellte Schutzmasken offenbar gewinnbringend weiterverkauft. Das Landratsamt prüft nun rechtliche Schritte. Wie die Behörde meldet, sei sie allerdings unsicher, ob der Verkauf bewiesen werden könne.

Derweil ist die Zahl der aktiven Corona-Fälle im Landkreis gestern den vierten Tag in Folge leicht gestiegen. Am Dienstag gab es laut Landratsamt 57 aktive Fälle. Das ist einer mehr als am Montag und neun mehr als am Freitag vergangener Woche. Bisher wurden 510 Personen im Landkreis positiv auf das Virus getestet. 445 Personen sind wieder genesen. Stationär behandelt werden sechs Personen, drei davon intensivmedizinisch. 

Wie berichtet, stammt der Großteil der neuen aktiven Fälle aus einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung in Schliersee. Dort wurden über das Wochenende acht von zehn Bewohner sowie fünf Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet. Die beiden übrigen Bewohner gelten als wahrscheinlich ebenfalls infiziert. Wie das Landratsamt nun meldet, bleiben die Bewohner vorerst in ihrer Einrichtung. Die Verlegung der schwer geistig behinderten Erwachsenen sei medizinisch nicht sinnvoll. 

Zusätzlich zu den externen Pflegekräften, die seit dem Wochenende die nicht erkrankten Mitarbeiter vor Ort unterstützen (wir berichteten), hilft nun auch die kbo-Lech-Mangfall-Klinik Agatharied mit Pflegepersonal. Die Kräfte hätten „die Lage im Griff“, meldet das Landratsamt. Die Bewohner seien alle stabil, zeigten aber Krankheitssymptome. Sofortmaßnahmen wie die Desinfektion aller Flächen sollen die Infektionskette unterbrechen.

15.34 Uhr: Schulen im Landkreis: Abiturienten berichten aus dem Gymnasium

Die Abschlussklassen kehrten am Montag in die Schulen zurück. Wir haben Abiturienten aus dem Landkreis Miesbach gefragt, wie sie den Tag erlebten. Das haben sie gesagt.

Bei Herzinfarkten und Schlaganfällen heißt es: so schnell wie möglich ab ins Krankenhaus. Doch genau das scheinen aktuell nicht alle Patienten zu beherzigen. Mit Sorge beobachten die Experten des Schlaganfallnetzwerks im Rettungsdienstbereich Rosenheim, zu dem auch das Krankenhaus Agatharied gehört, dass viele Patienten mit schweren Erkrankungen den Kliniken aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus fern bleiben. Ein im schlimmsten Fall tödlicher Fehler.

Etwa 270 000 Menschen erleiden pro Jahr in Deutschland einen Schlaganfall. Die Erkrankung ist lebensbedrohlich und durch die Minderdurchblutung des Gehirns eine der Hauptursachen für bleibende Behinderungen. Eine schnelle Versorgung der Betroffenen auf einer dafür spezialisierten Stroke Unit kann den Patienten dieses Schicksal ersparen. Doch dafür ist es entscheidend, dass sie schnellstmöglich ins Krankenhaus kommen. „Time is brain“ (Zeit ist Hirn) lautet das Motto – auch in Zeiten des Coronavirus. 

„Es ist wichtig, dass Patienten mit Verdacht auf einen Herzinfarkt oder Schlaganfall unbedingt den Rettungsdienst unter 112 alarmieren, damit sie sofort behandelt werden können“, betonen die Experten. Bei Herzinfarkten und Schlaganfällen zähle jede Minute. Typische Symptome eines Schlaganfalles sind plötzlich auftretende Lähmungen, Gesichtsasymmetrie (hängender Mundwinkel), Gefühlsstörungen, Sehstörungen, Probleme beim Sprechen oder plötzlich einsetzender Schwindel. 

Der Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz, Dr. Michael Städtler, betont: „Jeder Schlaganfallpatient kann sich darauf verlassen, im Ernstfall stets in die am schnellsten erreichbare geeignete Klinik transportiert zu werden.“ Niemand müsse Angst vor einer Corona-Infektion haben.

13.30 Uhr: Valleyer Mutter macht ihrem Ärger Luft

Mehrere Freunde im Freien zu treffen bleibt verboten, in Geschäften herrscht Maskenpflicht – aber im Klassenzimmer sollen 15 Jugendliche ohne verbindliche Maskenpflicht stundenlang zusammen pauken? Das passt nicht zusammen, findet Anja Gild aus Valley, deren Sohn derzeit an der Oberland-Realschule in Holzkirchen die Mittlere Reife anstrebt und daher seit gestern dort wieder leibhaftig die Schulbank drücken muss. 

Sie hat Kultusminister Michael Piazolo einen Offenen Brief geschrieben. Sie erwarte nicht, dass das am Kurs der Staatsregierung viel ändert. Aber „zumindest muss ich mir nie den Vorwurf machen, nichts gesagt zu haben“, sagt Gild. „Ich fühle mich, meine Kinder, unsere Gesundheit der Willkür des Staates ausgeliefert.“ Da sich der digitale Heim-Unterricht nun eingespielt habe, hätte es auch dabei bleiben können, findet sie, statt nun Lehrer, Schüler und deren Familien täglich dem Gesundheitsrisiko auszusetzen. Bei einzelnen Klausurtagen wäre das wenigstens überschaubar.

11.53 Uhr: In Coronazeiten: Ein Gedicht geht um die Welt

Theresia Siegmund aus Otterfing kann es selbst kaum glauben: Mitten in der Coronazeit schreibt sie ein Gedicht. Die Resonanz ist überwältigend.

9.38 Uhr: Wegen Corona: Keine amerikanische Studenten in Holzkirchen 

Die Sommerschule der Uni Kansas muss wegen Corona ausfallen. Lisa Schlegl (63) vom Holzkirchner Freundeskreis-Verein erklärt, warum das gerade heuer schade ist.

15.56 Uhr: Corona: Soziale Einrichtung betroffen 

Eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung in Schliersee ist wohl vollständig vom Coronavirus betroffen. Wie das Landratsamt meldet, wurde der Erreger bei acht von zehn Bewohnern sicher nachgewiesen. Die beiden anderen Bewohner seien wahrscheinlich ebenfalls infiziert. Auch fünf Mitarbeiter wurden positiv getestet, weitere befinden sich in Abklärung. 

Der Krisenstab des Landkreises, das Gesundheitsamt und die Einrichtungsleitung prüfen derzeit, ob eine Verlegung der Bewohner Sinn macht und wohin diese erfolgen könnte. Außerdem unterstützen externe Pflegekräfte die Mitarbeiter vor Ort. Die Versorgung mit Schutzausrüstung sei sichergestellt, meldet das Landratsamt weiter. 

Insgesamt ist die Zahl der aktiven Corona-Fälle im Landkreis nach dem leichten Anstieg über das Wochenende seit gestern abermals gestiegen. Zehn Menschen wurden neu positiv auf das Virus getestet, fünf sind gesundet. Damit sind 56 aktive Fälle bekannt. Das sind fünf mehr als am Montag und acht mehr als am Freitag.

13.26 Uhr: 1550 Masken aus dem „Aiwanger-Vlies“

Viele Hände, schnelles Ende, lautet ein Sprichwort. Und es gab viele helfende Hände, die sich bei Manfried Doll (r.) vom Arbeitskreis Soziales in Otterfing gemeldet hatten, um ehrenamtlich aus zertifiziertem Vlies Schutzmasken für Einrichtungen der Gesundheitsfürsorge und Pflege im Landkreis zu nähen. 39 Frauen und ein Mann aus Otterfing, Holzkirchen und Sauerlach haben aus einem Teil der „Aiwanger-Vlies“-Lieferung , die den Landkreis Mitte April endlich erreichte, 1550 fertige Schutzmasken fertiggestellt. Die wichtige Ausrüstung holten (v.l.) Sebastian Reithmeier und Lukas Kolb vom Technischen Hilfswerk (THW) nun bei Doll ab. Der Krisenstab wird diese verteilen. Aktuell gibt es kein weiteres Material. Aber wenn es wieder welches gibt, haben sich fast alle Helferinnen bereit erklärt, weiter zu unterstützen, berichtet Doll: „Wir werden die Aktion fortsetzen, wenn wieder Aiwanger-Vlies zur Verfügung steht.“

12.09 Uhr: Brauereien im Landkreis: Bierkonsum auch in Krisenzeiten

Ohne Feste kein Feiern. Ohne Feiern kein Bierumsatz. Oder doch? Die Corona-Krise trifft auch die Brauereien im Landkreis. Sie gehen unterschiedlich mit der Situation um.

11.28 Uhr: Bewohner des Inge-Gabert-Hauses können ihre Angehörigen wieder sehen

Endlich wieder die Verwandten im Seniorenheim besuchen – im AWO-Seniorenzentrum Inge-Gabert-Haus in Miesbach können das Angehörige jetzt. Dank einer Konstruktion auf der Terrasse.

10.21 Uhr: Ben Blaskovic: Schauspieler hilft mit CD den Tafeln

Normalerweise würde Ben Blaskovic jetzt drehen. Doch weil seit Corona nichts mehr normal ist, hat er ein neues Album aufgenommen. „Home“ ist auch ein Charity-Projekt.

9.19 Uhr: Ab heute gilt die Maskenpflicht

Ab heute gilt auch im Landkreis Miesbach die Maskenpflicht. Miesbachs Bürgermeisterin Ingrid Pongratz geht mit gutem Beispiel voran und zeigt ihre Maske mit Stadtlogo. 

17.05 Uhr: Corona: Kreuth rechnet mit deutlichen Einbußen

Am Ende der jüngsten Kreuther Gemeinderatssitzung, die Corona-bedingt in der Turnhalle der Grundschule stattfand, fasste Bürgermeister Josef Bierschneider (CSU) nicht nur die aktuelle Lage in Kreuth zusammen. Gemeinsam mit dem Gremium wagte er einen Blick in die Zukunft. Sein Fazit: „Die Krise trifft uns als Tourismus-Gemeinde besonders hart.“

16.28 Uhr: Zahl der aktiven Corona-Fälle wieder leicht gestiegen

Die Zahl der aktiven Corona-Fälle im Landkreis Miesbach ist über das Wochenende leicht gestiegen. Wie das Landratsamt meldet, waren am Sonntag 51 derzeit Infizierte bekannt. Das sind drei mehr als am Freitag. Die Entwicklung liegt daran, dass drei neue Tests positiv ausfielen, gleichzeitig aber niemand gesundete. Verglichen mit dem Höchststand Anfang April mit 268 aktiven Fällen sind die derzeitigen Zahlen aber weiterhin niedrig. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie 499 Menschen im Landkreis positiv auf das Virus getestet. 440 sind wieder gesundet, sechs verstorben.

16.06 Uhr: Mundschutz auch am Wochenmarkt 

Besucher des Holzkirchner Rathauses, die einen Termin wahrnehmen, müssen ab Montag, 27. April, einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Diese Regel gilt verpflichtend ab Mittwoch, 29. April, auch für den Wochenmarkt, gibt die Marktgemeinde bekannt. Ein Tuch oder ein Schal, mit dem Nase und Mund abgedeckt sind, reicht aus. Die Kunden werden zudem aufgefordert, auf einen Mindestabstand von eineinhalb Metern zu achten.

15.28 Uhr: Bibel-Gesprächskreis „dahoam“ mit Bier 

„Bibel und Bier“ findet am Mittwoch, 29. April, digital statt, also „dahoam“. Wer mitmachen will, meldet sich bei Pfarrer Jonathan Kühn per E-Mail an kuehn@holzkirchen-evangelisch.de und bekommt dann die Infos. Damit der Genuss bei dem digitalen Diskussionskreis nicht zu kurz kommt, bekommt jeder, der Name und Adresse (innerhalb der Gemeinde Holzkirchen) bis Montag, 27. April, an die Mailadresse sendet, ein besonderes Bier zu sich nach Hause geliefert.

15.02 Uhr: Leere Stühle als Gastro-Mahnmal

Stühle, die unbesetzt bleiben, machen auf eine Lücke aufmerksam: Die Gastronomie der Kaffeerösterei Dinzler beteiligt sich damit nun an der Aktion eines Gaststättenverbands, die in Dresden ihren Ursprung hat. Freitags weisen dabei verwaiste Stühle in reihenweiser Formation vor Gaststätten alle Passanten darauf hin, dass die Gastronomie weiterhin unter den Corona-Ausgangsbeschränkungen leidet und viele Betriebe vor existenziellen Sorgen stehen – und damit auch ihre Mitarbeiter: Die Gastronomie gehört zu den Branchen, die in Deutschland mit die meisten Arbeitsplätze bieten. Die Aktion am Irschenberg hat Mitarbeiter Stefan Vittinghof (im Bild) organisiert.

14.38 Uhr: Am Tegernsee gibt‘s bald das „Volksfest zum Midnehma“

Das Volksfest in Gmund fällt wegen der Corona-Krise ins Wasser. Doch auf Hendl und Steckerlfisch müssen die Tal-Bewohner trotzdem nicht verzichten: Erstmals gibt es das „Volksfest zum Midnehma“.

13.55 Uhr: Wertstoffhof bleibt zu: Gemeinde Weyarn kann nicht einspringen

Weyarn – In mehreren Gemeinden im Landkreis machen die Wertstoffhöfe der VIVO zumindest zeitweise wieder auf. Warum nicht auch der in Weyarn? Diese Frage stellte Franz Demmelmeier (SPD) in der Sitzung des Gemeinderats, die am Donnerstagabend in der Besetzung eines Ferienausschusses im Pfarrsaal stattfand. 

Rathaus-Geschäftsführerin Christel Altenweger erklärte den Grund. Von den drei am Wertstoffhof beschäftigten Mitarbeitern gehörten zwei aufgrund ihres Alters zu einer vom Coronavirus gefährdeten Risikogruppe und dürften deshalb dort nicht arbeiten. Für den Betrieb müssten aber mindestens zwei Kräfte vor Ort sein: ein Mitarbeiter an der Zufahrt, der darauf achtet, dass nur eine begrenzte Zahl von Personen auf das Gelände fährt, und ein Mitarbeiter an den Containern. Dass die Gemeinde einen ihrer eigenen Mitarbeiter des Bauhofs dafür abstelle, wie etwa in Rottach-Egern passiert (wir berichteten), sei nicht sinnvoll.

Bürgermeister Leonhard Wöhr (CSU) bekräftigte dies: „Wir haben nicht so viele Leute am Bauhof wie manch andere Gemeinde.“ Damit der Betrieb des Bauhofs gewährleistet ist, werde bereits in zwei Schichten gearbeitet. Die Mitarbeiter dürften auch nicht mehr gemeinsam in einem Fahrzeug sitzen. Der Bürgermeister erklärte, er hätte kein Problem mit einem finanziellen Beitrag, damit der Wertstoffhof wieder aufmachen könnte, aber er habe kein Personal, das er zur Verfügung stellen könnte. Altenweger fügte an, dass man bereits vorgeschlagen habe, Asylbewerber aus der Gemeinde, die eine Arbeitserlaubnis haben, könnten diesen Dienst gegen Bezahlung übernehmen. Von der VIVO sei noch keine Antwort gekommen. Man werde sich aber weiterhin um eine Lösung bemühen, versprachen Altenweger und Wöhr.

13.20 Uhr: Polizei zufrieden: Wenig Verstöße gegen Beschränkungen

Seit über einem Monat kontrollieren die Dienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd die Einhaltung der Ausgangsbeschränkung sowie der Abstands- und Schutzregeln. Wie in den Wochen zuvor, fällt die polizeiliche Bilanz auch nach der fünften Woche positiv aus. Fast alle Menschen im südlichen Oberbayern akzeptieren die Regeln und halten sich nach wie vor an die Beschränkung, schreiben die Beamten in einer Meldung.

Mehr als 16.000 Kontrollen hat die Polizei diese Woche durchgeführt. Dabei hat sie 1.372 Verstöße festgestellt - rund 230 mehr als vergangene Woche. In 817 Fällen wurden Anzeigen erstattet, die meisten (779) davon wegen Missachtung der Ausgangsbeschränkung.

Am Samstag gab es im Vergleich zu den letzten Wochenenden trotz schönem Wetter weniger Ausflugsverkehr. Wanderer und Radlfahrer beachten mehrheitlich die Vorgaben.

12.59 Uhr: Aktion in Bad Wiessee: Kinderbilder bringen Farbe in den Corona-Alltag

Viele bunte Kinderbilder schmücken ab sofort den Ort Bad Wiessee. Dahinter steckt eine Aktion vom Elternbeirat des Kindergartens, der etwas Farbe in den Corona-Alltag bringen möchte.

12.05 Uhr: Rottach-Egern: Rathaus öffnet wieder

Das Rathaus in Rottach-Egern öffnet am Montag, 27. April, seine Pforten wieder für den Parteiverkehr. Das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes sei allerdings unbedingt erforderlich, heißt es in einer Pressemitteilung. Auch auf die Hygiene- und Abstandsregeln werde größter Wert gelegt, teilt die Verwaltung mit.

11.40 Uhr: So trifft das Volksfest-Aus in Miesbach Wirtepaar und Veranstalter

Die Volksfest-Saison fällt dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Was für die Besucher ein verschmerzbarer Umstand sein mag, bedeutet für Wirte und Schausteller eine existenzbedrohende Extremsituation. Ohne Einnahmen wird es eng. Wir haben mit dem Miesbacher Organisatoren-Ehepaar Bernhard und Sabine Kollmann gesprochen, was das Aus für sie bedeutet.

11.05 Uhr: Friseure bereiten sich auf einen Ansturm vor

Matthias Lühr rüstet sich für einen Ansturm. Am 4. Mai wird für die Friseure in Bayern die sechswöchige Corona-Zwangspause enden. An diesem Tag wird auch der 51-jährige Gmunder seinen Salon M.L.‘s Haareszeiten in Dürnbach wieder öffnen. Schon jetzt, berichtet er, fragen ihn Jung und Alt auf der Straße nach Terminen: „Gegen das, was wir am 4. Mai erleben werden, ist selbst die Vorweihnachtszeit ein Kindergeburtstag.“ Wir erklären, wie er und seine Kollegen sich auf diesen Ansturm vorbereiten.

16.05 Uhr: Corona im Landkreis Miesbach: So wenig aktive Fälle wie vor zuletzt vor über einem Monat

Die Zahl der aktiven Coronavirus-Fälle im Landkreis Miesbach ist am Freitag auf den niedrigsten Stand seit über einem Monat gefallen. Derzeit sind 48 Menschen am Coronavirus erkrankt. Weniger waren es zuletzt am 18. März. Das geht aus den aktuellen Zahlen hervor, die das Landratsamt veröffentlichte.

In Schliersee und Bayrischzell gibt es keine aktive Fälle mehr. Mit fünf aktiven Fällen ist Fischbachau derzeit der Spitzenreiter der Kommen im Landkreis.

Seit Anfang der Krise wurden 496 Menschen im Landkreis positiv auf das Virus getestet. 440 sind gesundet, sechs verstorben. Seit Montag gab es in dieser Woche fünf Neuinfektionen, 82 Menschen sind gesundet.

15.32 Uhr: RVO fährt fast wieder nach Regelfahrplan

Ab Montag wird die Regionalverkehr Oberbayern GmbH (RVO) in den Landkreisen Weilheim-Schongau, Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach wieder zum Regel-Fahrplanangebot wie an Schultagen zurückkehren. Grenzüberschreitende Verkehre mit Haltestellen in Österreich sind noch ausgenommen. Die während der Sommersaison verstärkend eingesetzten Busse der RVO fahren in diesem Jahr voraussichtlich ab Samstag, 30. Mai. 

14.27 Uhr: Corona-Krise: Vapiano-Insolvenz trifft Miesbacher Firma hart

Die Corona-Krise hat ein Miesbacher Unternehmen in Schieflage gebracht. Durch die Insolvenz seines Großkundens Vapiano muss sich die Innenausstattungsfirma Schober neu aufstellen.

13.42 Uhr: Seelische Gesundheit in Corona-Zeiten: Krisen-Sprechstunde der Klinik Agatharied hilft Betroffenen

Die kbo-Lech-Mangfall-Klinik Agatharied bietet Hilfe für alle, die wegen Corona psychische Unterstützung brauchen. Diese Menschen erhalten telefonisch bei der Krisen-Sprechstunde des Krankenhauses telefonisch individuell angepasste Unterstützung. Das teilt die Klinik in einer Pressemitteilung mit.

Sie schreibt auch: „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Gesprächsdauer auf maximal 20 Minuten begrenzt ist, damit möglichst viele Hilfesuchende unsere Experten auch erreichen. Sollte ein weiterer Hilfebedarf bestehen, wird dies im Gespräch individuell vereinbart.“

13.23 Uhr: Schutz-Visiere aus Büromaterial: Bastelprojekt der Ergotherapie an der kbo-Lech-Mangfall-Klinik

Eine Schaumstoffleiste an der Stirn, daran befestigt eine Laminierfolie, die wie ein Visier vor dem Gesicht liegt, und ein Gummiband, das um den Kopf läuft – so sehen die Schutz-Visiere aus, die nun in der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Agatharied gebastelt wurden. In kleinen Gruppen und unter strengen Hygienebedingungen haben die Ergotherapeuten die Patienten mit eingebunden. 1000 Visiere sind so in sieben Tagen entstanden. 

Die Materialien hatte das Krankenhaus Agatharied organisiert. Nach ersten, zu zeitaufwendigen Versuchen mit herkömmlichen Laminiergeräten, gelang es, mit einem Schnell-Laminiergerät die Folien für die Schilde in sehr kurzer Zeit zu produzieren. Dann wurden eine Schaumstoffleiste mit Heißkleber befestigt, ein Gummiband angetackert und die Folien einzeln an den unteren Ecken von Hand gerundet. 

„Der Vorteil der selbst gebastelten Schutz-Visiere ist, dass die eingesetzten Bestandteile auch in Zeiten, in denen medizinische Schutzausrüstung sehr schwer erhältlich ist und enorm hochpreisig gehandelt wird, jederzeit günstig erhältlich sind“, erklärt Johannes Seifert, Leiter der Abteilung Warenwirtschaft und Medizintechnik an der Klinik. „Wir sind uns aber natürlich auch der Schwächen bewusst.“ Im Operationssaal, wo der Chirurg einwandfreie Sicht brauche, kämen weiterhin reguläre Schutzbrillen zum Einsatz. Aber, so macht Seifert deutlich: „Als Zusatz zur Schutzausrüstung der Mitarbeiter auf den Normalstationen sind die Visiere eine wertvolle Ergänzung.“

11.49 Uhr: So demonstriert Fridays For Future am Freitag in Holzkirchen

Heute ist globaler Klimastreik. Im Interview verrät Ortsgruppenleiterin Caroline Reiter (17), wie Fridays For Future in Holzkirchen Corona-gerecht demonstrieren wird.

10.52 Uhr: Wie sich die Gymnasien auf ihre Abschlussklassen vorbereiten

Am Montag werden die Abschlussklassen der Schulen in den Unterricht zurückkommen. Wie sie sich auf den ersten Schultag mit Corona vorbereiten, haben wir an den Gymnasien Holzkirchen und Miesbach erfragt.

10.41 Uhr: Corona-Notbetreuung im Landkreis Miesbach:Zahl der Kinder überschaubar

Ab nächster Woche wird die Corona-Notbetreuung für Kinder in den Kitas ausgeweitet. Im Landkreis sind Kapazitäten vorhanden. Aber Anträge von Eltern fehlen.

9.34 Uhr: Maskenpflicht bei BOB und Rückkehr zum Normalbetrieb

Im Nahverkehr ist eine Mund-Nasen-Bedeckung Pflicht. Die Bayerische Oberlandbahn (BOB) weißt nun in einer Pressemitteilung darauf hin, dass diese Regel in Zügen und an Bahngleisen gilt - „zusätzlich zu den nach wie vor einzuhaltenden Abstandsregeln.“

Die Einhaltung dieser Regeln sei besonders wichtig, weil die BOB ab Montag, 27. April, stückweise zum normalen Fahrplan und zu Fahrscheinkongrollen zurückkehren will. Da die Schüler ab 27. April bzw. 4. Mai wieder regulär zur Schule gehen werden, sei außerdem mit mehr Fahrgästen zu rechnen.

Davon unbenommen sind Fahrplanänderungen und eventuell Schienenersatzverkehre, die aufgrund von Baumaßnahmen der DB Netz AG nötig sind, oder kurzfristige Einschränkungen, die auf das Fehlen von Ersatzteilen zur Instandhaltung und Wartung der Züge zurückzuführen sind. Über jedwede Fahrplaneinschränkung werden auf der Unternehmenswebseite (www. brb.de) Informationen bereit stehen. Ebenso stehen auf dieser Webseite Informationen zu den zu verwendenden Mund-Nasen-Bedeckungen bereit. Zusätzlich sind an Bord der Züge Plakate und an den Außentüren der Züge Aufkleber angebracht, die auf die Bedeckungspflicht hinweisen. Ferner sind in allen BRB-Bahnen Durchsagen programmiert, mit denen die Fahrgäste über die behördlichen Anordnungen, die im ÖPNV gelten, informiert werden.

18.18 Uhr: Waakirchen: Rathaus öffnet mit Einschränkungen

Das Waakirchner Rathaus öffnet ab Montag, 27. April, wieder für den Publikumsverkehr – allerdings nur eingeschränkt und unter Einhaltung vorgegebener Hygiene- und Sicherheitsauflagen. Besucher sollten sich telefonisch oder per Email anmelden. Für Personen mit Grippe oder grippeähnlichen Symptomen ist ein Besuch tabu. In allen Räumen ist ein Mundschutz Pflicht, und es muss zudem ein Mindestabstand von eineinhalb Metern eingehalten werden. Den Wartebereich dürfen maximal fünf Personen betreten. Anweisungen von Rathausmitarbeitern sind zu befolgen. Die Verwaltung weist darauf hin, dass es zu längeren Wartezeiten komme kann und bittet, dies zu entschuldigen.

16.02 Uhr: Ab Montag: Landratsamt öffnet teilweise

Ab Montag, 27. April, öffnen Teile des Landratsamts wieder.

Der Zugang zu den entsprechenden Häusern wird nur mit Terminnachweis und bei Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gewährt. Auf Hygieneregeln (Abstand, Desinfektionsmittel, Mund-Nase-Schutz) wird größter Wert gelegt. 

Die übrigen Dienststellen des Landratsamtes sind weiterhin nur telefonisch oder elektronisch erreichbar. Das gilt auch fürs Servicezentrum des Finanzamts. Der Publikumsverkehr bleibt dort weiter ausgesetzt. Gleichwohl ist die Steuerverwaltung voll in Betrieb. Die Vereinbarung eines persönlichen Termins mit dem jeweiligen Sachbearbeiter ist weiterhin möglich.

Der Kontakt zu den Finanzämtern und der Erhalt von Informationen ist für die Bürgerinnen und Bürger über verschiedene Wege möglich, zum Beispiel: 

Außerdem stellt die Bayerische Steuerverwaltung auch online viele Informationen zu steuerlichen Themen sowie diverse Formulare zum Download auf den Internetseiten der Finanzämter (www.finanzamt.bayern.de) zur Verfügung.

15.53 Uhr: Zahl der positiv Getesteten stagniert weiter

Die Zahl der positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getesteten Personen stagniert weiterhin bei 493. Gegenüber dem Vortag hat sich nichts geändert. Die Zahl der Genesenen liegt daher bei 395. Sieben Personen werden stationär behandelt, vier davon intensivmedizinisch.

15.12 Uhr: Wertstoffhof Rottach-Egern: Bauhofmitarbeiter ermöglichen Betrieb an zwei Tagen

Weil bei der VIVO in der Corona-Krise Personalmangel herrscht, sind derzeit fast alle Wertstoffhöfe im Tegernseer Tal geschlossen. Nur der Wertstoffhof in Bad Wiessee hat geöffnet, und dort bilden sich beinah täglich lange Schlangen. 

Um den Wertstoffhof in Rottach-Egern nun wenigstens zweitweise wieder in Betrieb nehmen zu können, hat Bürgermeister Christian Köck dem VIVO Kommunalunternehmen angeboten, dafür zwei Mitarbeiter des Bauhofs zur Verfügung zu stellen. Sie sollen ab kommender Woche wechselweise an zwei Tagen den Betrieb des Wertstoffhofs Rottach-Egern im Feichterweg 6 ermöglichen. Montags von 8 bis 17 Uhr und donnerstags von 8 bis 12 Uhr sowie von 13 bis 18 Uhr sollen sie dafür Sorge tragen, dass nur eine bestimmte, geringe Anzahl an Bürgern zeitgleich das Gelände betritt. 

„Da wir aktuell so viele Baustellentätigkeiten haben, außerdem die Leute am Garteln sind und entsprechend viele Wertstoffe und Grüngut zu entsorgen haben, finden wir es wichtig, dass unser Wertstoffhof zumindest zwei Mal pro Woche geöffnet ist“, erklärte Bürgermeister Köck bei der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend im Seeforum. Er freue sich und sei auch sehr dankbar über die Kooperation mit der VIVO. 

Um den Vorschriften und dem Kontaktverbot gerecht zu werden, stellt die Gemeinde auch einen kleinen Extra-Container für die Bauhof-Mitarbeiter auf dem VIVO-Gelände auf. Denn Sicherheit hat noch immer Vorrang.

Das Volksfest Miesbach ist abgesagt. Das vermeldeten die Organisatoren, Familie Kurz, vor wenigen Minuten auf Facebook. In der Meldung heißt es: „Um so mehr freuen wir uns auf ein griabiges Volksfest 2021!“

12.52 Uhr: Deutscher Corona-Impfstoff im Test: Wurzeln führen an den Tegernsee

Fieberhaft wird nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus gesucht. Bereits Ende April will die Mainzer Firma „BioNTech“ einen Impfstoff an Menschen testen und schließt damit zur Weltspitze auf. Die Wurzeln des Unternehmens führen ins Tegernseer Tal – zu den Zwillingen Andreas und Thomas Strüngmann, die aus Rottach-Egern stammen. Die Brüder haben den Holzkirchner Generika-Hersteller „Hexal“ gegründet und später an „Novartis“ verkauft. Einen Teil des Erlöses steckten sie in BioNTech. Bislang haben erst wenige Hersteller in China und den USA mit Tests an Menschen begonnen. Mit BioNTech wird erstmals eine deutsche Firma dazu gehören. Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, das hierzulande die Zulassung von Impfstoffen überwacht, spricht von einem „wichtigen Meilenstein“.

11.25 Uhr: Anleitung für Masken aus Servietten: „Hat jeder daheim“

Ursula Sigl aus Holzkirchen hat aus Servietten und Haargummis einen Mund-Nasen-Schutz entworfen, den in Coronazeiten jeder selbst basteln kann. Wir zeigen, wie es geht.

10.45 Uhr: Haus Bambi im Pandemie-Modus: So schützt sich die Lebenshilfe vor Corona

Ein Ausbruch des Coronavirus im Haus Bambi? Eine schlimme Vorstellung für Inga Kockerols. Damit es nicht dazu kommt, hat die Lebenshilfe-Geschäftsführerin mit ihrem Team in kürzester Zeit ein umfangreiches Maßnahmenpaket umgesetzt. Die wichtigste Zutat: großes Vertrauen auf allen Seiten.

9.20 Uhr: Landkreis gibt 2,5 Millionen Euro für Schutzausrüstung frei

Der Kreistag hat 2,5 Millionen Euro für die Beschaffung von Corona-Schutzausrüstung freigegeben. Der grüne Landrat konnte sich einen Seitenhieb auf die Regierung nicht verkneifen.

18 Uhr: Wie sich Schulen, Krankenhaus und Verkehrsüberwachung auf mehr Öffnung vorbereiten

Der Weg zurück in die Normalität führt über viele Stufen. Nur ganz allmählich und in kleinen Schritten nimmt der Alltag im Landkreis wieder Fahrt auf. Die Vorgehensweisen in den einzelnen Bereichen unterscheiden sich stark, wie unser Überblick zeigt.

Mit großem Interesse verfolgten die Vertreter von Krisenstab, Schulamt sowie der weiterführenden Schulen im Landkreis heute die Pressekonferenz von Kultusminister Michael Piazolo zur teilweisen Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts ab Montag, 27. April. Die Vorgaben seien verbindlich umzusetzen, teilt das Landratsamt mit. Dennoch werde man versuchen, vor Ort die „bestmögliche Situation“ zu schaffen. Zur Sicherstellung des Infektionsschutzes seien schulorganisatorische sowie hygienische Maßnahmen vor Ort umzusetzen. Das tragen eines Mund-Nasen-Schutzes während des Unterrichts sei nicht erforderlich, ebenso wenig regelmäßiges Desinfizieren. Vielmehr solle das Augenmerk auf die Einhaltung der Abstände, der Handhygiene sowie der Hust- und Niesetikette gelegt werden.

Eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken haben hingegen das Krankenhaus Agatharied und die kbo Lech-Mangfallklinik ausgerufen. Bereits seit heute müssen alle Mitarbeiter, Patienten und Besucher auf dem Campus Mund und Nase bedecken. Während Angestellte mit normalem Publikumsverkehr mit chirurgischen Einweg-Masken ausgestattet werden, kommen in den Covid 19-Bereichen FFP2-Masken zum Einsatz. Patienten und Besucher werden gebeten, eigene – „gern selbst gebastelten“ – Gesichtsbedeckungen mitzubringen.

Ein Stück weit mehr Alltag kehrt auf die Straßen und Parkplätze im Landkreis zurück. Der Zweckverband Oberland nimmt ab Montag, 27. April, die reguläre Überwachung des Verkehrs wieder auf, weil an diesem Tag eine Vielzahl von Läden öffnen dürfen. Zudem hätten etliche Gemeinden zuletzt „schmerzliche Erfahrungen mit rücksichtslosen Verkehrsteilnehmern“ gemacht, die Straßen und Parkplätze wie „rechtsfreie Zonen“ behandelt hätten. Sogar von „Park-Anarchie“ sei die Rede gewesen. Damit soll ab kommender Woche Schluss sein, kündigt der Zweckverband an. „Rasern und Falschparkern wird wieder ganz genau auf die Räder geschaut.“

Die Zahl der positiven auf das Coronavirus Getesteten im Landkreis stagniert derweil beim Stand von 493. Gleichzeitig gelten drei weitere Personen als gesund, wodurch die aktiven Fälle auf 90 absinkt.

16.11 Uhr: Wendelsteinbahn sagt Festwoche ab

Seit einem halben Jahrhundert können Ausflügler von Osterhofen aus bequem und sicher auf den Wendelstein gondeln. Ihren 50. Geburtstag wollte die Wendelstein-Seilbahn heuer eigentlich mit einer großen Festwoche vom 21. bis 25. Mai gebührend feiern. Doch das Verbot für Großveranstaltungen zur Eindämmung des Coronavirus bis zum 31. August macht den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. 

Wie die Wendelsteinbahn mitteilt, müssen die seit Monaten geplanten Feierlichkeiten unter der Schirmherrschaft von Landtagspräsidentin Ilse Aigner vorerst abgesagt werden. Das Unternehmen ist aber zuversichtlich, dass einzelne Aktionen, wie beispielsweise ein „Tag der offenen Tür“ mit Technik-Führungen und bereits fertig gestellter Ausstellung zu einem späteren Zeitpunkt im Jubiläumsjahr 2020 nachgeholt werden können. Ob die Festwoche mit Festzelt, Blasmusik und Kabarett auf Mitte Mai 2021 verschoben werden kann, prüft die Wendelsteinbahn aktuell mit den beteiligten Vereinen sowie dem Festwirt und der Brauerei. Sollte es einen Ersatztermin geben, wird dieser zu gegebener Zeit bekannt gegeben. 

Auch Ausflugsfahrten auf den felsigen Gipfel über Bayrischzell sind in absehbarer Zeit nicht möglich. Der wegen des Coronavirus am 14. März eingestellte Betrieb von Seil- und Zahnradbahn ruht auch weiterhin. Ein Termin für die Wiederaufnahme lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht abschätzen, teilt die Wendelsteinbahn auf ihrer Internetseite www.wen delsteinbahn.de mit.

14.55 Uhr: BSZ Miesbach und Corona: Alles wird anders

Martin Greifenstein muss bis zu Öffnung der Schulen mehr Probleme lösen als die meisten Direktoren. Der Schulleiter des Beruflichen Schulzentrums Miesbach (BSZ) hat viele Abschlussklassen und musste sein Unterrichtskonzept umstellen. Seine Lösungen zeigen, wie Schulen Corona meistern können.

11.10 Uhr: Wertstoffhof Rottach-Egern eingeschränkt bald wieder offen

Von den wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Wertstoffhöfen wird auch der Wertstoffhof Rottach-Egern ab Montag, 27. April, eingeschränkt wieder öffnen und zwar jeweils montags und donnerstags von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 18. Mit dem eingeschränkten Betrieb soll dem Entsorgungsbedarf örtlicher Gewerbebetriebe Rechnung getragen werden, meldet die Vivo.

10.42 Uhr: Masken-Fieber: Schneidereien in Miesbach im Corona-Einsatz

Wegen des Coronavirus mussten etliche Schneidereien in Miesbach ihr Geschäft umstellen. Jetzt fertigen sie Masken für Mund und Nase – und das in immer größerer Zahl.

9.02 Uhr: Gmund Papier gelingt Maskenbeschaffung in China

Dank verlässlicher Geschäftspartner in China hat Gmund Papier 40 000 Schutzmasken organisiert und reicht sie ans Landratsamt weiter. Auch Arztpraxen werden versorgt. 

18.11 Uhr: Fallzahlen sinken im Landkreis

Während in vielen Branchen Kurzarbeit, Überstunden- oder Urlaubsabbau an der Tagesordnung sind, läuft der Betrieb am Gesundheitsamt und im Katastrophenschutz im Landkreis Miesbach auf Hochtouren. 70 zusätzliche Personen von in- und extern unterstützen derzeit die Mitarbeiter bei ihrer Mission, die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen, teilte das Landratsamt gestern mit. Auch das 20-köpfige „Contact Tracing Team“ habe am Montag seine Arbeit aufgenommen – früher als eigentlich geplant. 

Die neuen Infektionszahlen stimmen die Behörde ebenfalls zuversichtlich. Lediglich zwei neue positive Testergebnisse sind am Dienstag eingegangen. Weil gleichzeitig 34 weitere Corona-Patienten als gesund gelten, sinkt die Zahl der aktiven Fälle auf 101. Nur noch drei von ihnen werden stationär behandelt. Um die Ausbreitung des Virus im Landkreis weiter einzudämmen, soll das Contact Tracing Team positiv Getestete und ihre engen Kontaktpersonen frühzeitig identifizieren, isolieren und überwachen, teilt das Landratsamt mit. 13 Beamten-Anwärter und sechs Mitarbeiter des Landratsamtes würden sich derzeit, unterstützt durch einen „Containment Scout“ des Robert Koch-Instituts, in Online-Schulungen auf ihre Aufgabe vorbereiten. Ihre Büros sind in 17 Containern an der Wendelsteinstraße in Miesbach eingerichtet. 

Auch das Gesundheitsamt und der Katastrophenschutz wurden personell aufgestockt: Etliche Freiwillige unterstützen bereits seit mehreren Wochen, unter anderem an der Corona-Hotline. Von der Regierung von Oberbayern wurden mehrere Medizinstudenten eingestellt und an das Gesundheitsamt Miesbach abgeordnet. Ein Arzt im Ruhestand und ein Arzt des „Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung in Bayern“ helfen ebenfalls

17.22 Uhr: TTT-Marketingoffensive gegen die Krise: 200.000 Euro für Online-Werbung

Aktuell weiß keiner, wann Tourismus wieder stattfinden darf. Die TTT bereitet für diesen Tag schon eine Online-Marketingkampagne für über 200.000 Euro vor. Es gilt zu retten, was zu retten ist.

15.03 Uhr: Rotary näht für Asylbewerber

Warngau/Schliersee – Der Rotary Club (RC) Schliersee hat tatkräftig mitgeholfen, Asylbewerber in Warngau mit Gesichtsmasken zu versorgen. Anfragen weiterer Asylunterkünfte liegen bereits vor. 

Die Bitte um Unterstützung kam von Integrationsberaterin Sabine Baresel. Sie betreut seit einigen Jahren eine nigerianische Familie in der Wohnsiedlung in Warngau bei ihrem Asylverfahren. Bei Linda Gebser, die ab Juli beim RC Schliersee das Amt der Präsidentin übernimmt, stieß sie auf offene Ohren: Die beiden Damen nähten für die 50 Asylbewerber in Warngau insgesamt 100 Gesichtsmasken. Die Stoffmasken sind aus waschbarem Baumwollstoff und mit einem Schlitz versehen, in den man zusätzlich einen Filter aus Zellstoff – beispielsweise ein Einwegtaschentuch – schieben kann. 

Bei der Übergabe an der Wohnanlage in Warngau, an der neben den beiden Näherinnen Asylkoordinatorin Andrea Anderssohn und der Sprecher der Asylbewerber, Semiu Adebayo, teilnahmen, untermauerte Rotary-Präsident Armin Hilgarth die Notwendigkeit der Hilfsaktion. „Menschen, die bei uns Asyl suchen, sind auch Teil unserer Gesellschaft“, sagte er. „Sie sollten daher in der Corona-Krise auch bei der Versorgung mit Gesichtsmasken berücksichtigt werden.“ 

Die Spende an die Asylbewerber in Warngau war erst der Anfang. „Der Bedarf ist groß“, berichtete Hilgarth. „Unser Club hat von anderen Asylunterkünften bereits Anfragen für Hunderte weiterer Masken.“

14.08 Uhr: Schifffahrt am Tegernsee: Leinen los frühestens ab 4. Mai

Die Bayerische Seenschifffahrt am Tegernsee muss sich weiter gedulden, bis es wieder heißt: Leinen los und ablegen. Frühestens ab 4. Mai könnte der Betrieb wieder anlaufen, allerdings in stark eingeschränkter Form.

12.11 Uhr: Baumärkte wieder offen - So lief der Neustart

Seit gestern haben die Baumärkte in Bayern wieder geöffnet. Wir haben uns bei drei Geschäften im Landkreis umgesehen, wie der Neustart ablief.

10.05 Uhr: Bittere Entscheidung: Schlierseer Bauerntheater sagt Saison 2020 ab

Es ist ein harter Schlag für die Theaterfreunde in Schliersee: Das Bauerntheater sagt alle Termine der Saison 2020 ab. Es gebe zu viele Unsicherheiten, sagt Vereinsvorsitzender Florian Rheintaler.

17.05 Uhr: Zum Wochenstart keine neu Erkrankten

Die Corona-Zahlen im Landkreis stagnieren. Am gestrigen Montag wurde dem Landratsamt kein neuer Fall gemeldet. Bewegung gab es nur bei den Gesundeten. Eine weitere Person hat die Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 überstanden. Somit verzeichnet das Landratsamt aktuell 125 aktive Fälle. 358 Menschen sind wieder gesund. Die Gesamtzahl der Infizierten seit Anfang März beläuft sich auf insgesamt 491.

15.00 Uhr: So wirbt Hotelier Korbinian Kohler um Münchner

Zu Beginn der Ausgangsbeschränkungen war es zu einer hitzigen und kontroversen Debatte in Folge eines Brandbriefs der Tal-Bürgermeister gekommen. Der Grund waren Ausflügler, die immer noch zum Tegernsee kamen, trotz des Aufrufs, daheim zu bleiben. Jetzt hat der Hotelier Korbinian Kohler Banner am Tegernsee installiert, auf denen die Sympathie zu den Münchnern zum Ausdruck kommt.

14.19 Uhr: Wegen Corona: Holzkirchner Skipper Hermann Engl sitzt in Ägina fest

Einsam ankert das Segelschiff Lorea an der Uferpromenade von Ägina, der Stadt auf der gleichnamigen Insel im Saronischen Golf. Es ist ein Zweimaster, eine Ketsch, wie Segler sie nennen. Eigner und Skipper: Hermann Engl aus Holzkirchen. Ägina wurde zum Endpunkt seiner jüngsten Segelreise, die vor nunmehr vier Wochen in Samos, ganz im Osten der Ägäis, begonnen hatte. Engl sitzt hier fest. Schuld ist das Coronavirus.

11.50 Uhr: Drei weitere Wertstoffhöfe öffnen

Drei weitere Wertstoffhöfe öffnen wieder: 

Es gelten die regulären Öffnungszeiten.

Die VIVO teilt mit, dass nach Wertstoffhöfe derzeit nur unter strikter Beachtung von Hygieneaspekten betrieben werden dürfen. Um vor allem einen ausreichenden Sicherheitsabstand unter den Anwesenden zu gewährleisten, ist in Abhängigkeit der Größe des Wertstoffhofes eine Beschränkung der Benutzer, die sich zur gleichen Zeit darin aufhalten, erforderlich. Daher gilt eine Zugangsregelung bei allen offenen Wertstoffhöfen. Die Beschränkungen können zu Wartezeiten und Staus führen. Das VIVO KU bittet daher, nur in wirklich dringenden Entsorgungsfällen die Wertstoffhöfe zu nutzen.

Weitere Informationen sind auf der Internetseite des Unternehmens (vivowarngau.de) abrufbar.

16.30 Uhr: Landratsamt gibt aktuelle Zahlen bekannt

Das Landratsamt hat die aktuellen Zahlen fürs Wochenende bekannt gegeben. Es gab drei bestätigte Neuinfektionen. Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen liegt jetzt bei insgesamt 491 (Samstag 489). Genesen sind 357 Personen, sechs Personen sind seit Anfang März an den Folgen der Viruserkrankung gestorben. Die Zahl der aktiven Fälle liegt bei 126.

11.30 Uhr: Polizei stellt kaum Verstöße fest

Laut Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern war am Samstag im Vergleich zum Osterwochenende zwar ein deutlich stärkerer Ausflugsverkehr festzustellen, jedoch hielten sich die Wanderer und Radfahrer mehrheitlich an die Vorgaben, sodass es im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums kaum zu Beanstandungen kam. Die Einhaltung der Ausgangsbeschränkung wurde, wie bereits an den vergangenen Wochenenden, nicht nur von den einzelnen Polizeidienststellen, sondern mit Unterstützung der Alpinen Einsatzgruppe, der Reitergruppe, der Kontrollgruppe Motorrad, der Wasserschutzpolizei sowie der Bayerischen Bereitschaftspolizei kontrolliert.

Bekanntermaßen treten am Montag erste Lockerungen in Kraft. Sie sehen unter anderem vor, dass Bau- und Gartenmärkte, Gärtnereien, Baumschulen und Fahrradwerkstätten wieder öffnen dürfen. Für das Benutzen von Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennahverkehrs sowie für den Aufenthalt in Geschäften wird dringend empfohlen, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.

Bisher waren nur Bewegung und Sport mit Personen des eigenen Hausstands oder dem Lebenspartner erlaubt. Mit der Neuregelung darf die Wohnung zu Sport und Bewegung an der frischen Luft alternativ auch mit einer weiteren,  nicht im selben Hausstand lebenden Person verlassen werden. Diese Neuregelung umfasst das Treffen von maximal zwei Personen. Familientreffen sowie Besuche bei Freunden, betont die Polizei, bleiben auch weiterhin wegen des Infektionsrisikos untersagt.

17 Uhr: BOB weitet Fahrplan aus - und bittet Fahrgäste um Mundschutz

Die Anstrengungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie machten im Schienenpersonennahverkehr die Reduktion auf stabile Grundangebote mit rund 80% des üblichen Regelfahrplans notwendig. Mit diesen umfassenden Grundangeboten konnte sicher gestellt werden, dass Personen, die in systemrelevanten Berufen arbeiten, zur Arbeit und nachhause gelangen. In enger Abstimmung mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mbH (BEG), die den Regional- und S-Bahn Verkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, kann der Zugverkehr auf allen Strecken der BRB ab 20. April und bis 3. Mai aufgestockt werden. So werden beispielsweise im Netz Oberland (BOB) morgendliche Zugverbindungen wieder aufgenommen, die bislang ausgefallen waren. Ebenso in den Nachmittags- und Abendstunden wird das Zugangebot ausgeweitet. Ferner ist die vorsorgliche Reduzierung der Stellwerksbesetzungen durch die DB Netz AG nicht mehr erforderlich, so dass die Züge im Mangfalltal (Strecke Holzkirchen – Rosenheim) und im Oberland auch wieder über die gesamte Betriebszeit verkehren. Auch die Verbindungen nach und von Kufstein können in Absprache mit den Behörden, die die erforderlichen Grenzkontrollen durchführen werden, zum 20. April wieder aufgenommen werden.

Ab Montag, 4. Mai, kehrt die Bayerische Oberlandbahn GmbH wieder zu ihrem regulären Fahrplanangebot zurück, mit einigen wenigen Einschränkungen:

Wenige rein touristische Züge werden nicht angeboten, solange die Ausgangsbeschränkungen andauern. Dies betrifft im Oberlandnetz die zwei Wochenendverstärker-Zugpaare im Sommerfahrplan, die sonst üblicherweise von den Wochenendausflüglern genutzt werden.

Nach wie vor werden anstehende Bauarbeiten der DB Netz AG Fahrplanänderungen bedeuten. Hinzu kommen mögliche Zugschwächungen oder –ausfälle, wenn zur Wartung und Instandhaltung benötigte Ersatzteile von externen Zulieferern Corona-bedingt verspätet im Bahnbetriebswerk in Lenggries bereit gestellt werden. Zusätzlich könnten ebenso Corona-bedingt auch vorsorgliche Freistellungen von Mitarbeitenden oder Quarantäne-Maßnahmen trotz aller intern ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen zu sehr kurzfristigen Einschränkungen im Verkehrsangebot führen.

Den Geboten der öffentlichen Stellen schließt sich die Bayerische Oberlandbahn GmbH an: Auch bei Fahrten im ÖPNV ist das Tragen eines Mundschutzes geboten. Auch so genannte Community-Masken, die selbst genäht und wiederverwertet werden können, sind möglich und verbessern den Schutz. Handelt es sich bei den Masken um solche zur einmaligen Verwendung sind diese nach dem Verlassen des Zuges zu entsorgen.

„Wir kehren jetzt so schnell wie möglich zum Vollbetrieb zurück, um die gewohnt hohen Taktzahlen und maximal mögliche Kapazitäten anbieten zu können“, so Fabian Amini, Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn GmbH. „Nach wie vor gilt es gemeinsam alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Corona-Pandemie in Bayern und Deutschland kontrolliert zu halten, und wir leisten hierfür unseren Beitrag, indem wir so schnell wie möglich und kontrolliert unser Verkehrsangebot hochfahren. Wir appellieren ferner an unsere Fahrgäste: Tragen Sie - wie in den Regierungserklärungen dringend geboten, auch bei Ihren Fahrten mit uns einen Mund-Nasen-Schutz. Sie vermindern so das Ansteckungsrisiko deutlich und schützen so andere Fahrgäste, unsere Mitarbeitenden und auch sich selbst.“

16.30 Uhr: 60 Bußgeldverfahren wegen Verstößen gegen Ausgangsbeschränkungen

Viele, aber offenbar nicht alle Landkreisbürger halten sich an die Ausgangsbeschränkungen wegen des Coronavirus. Das geht aus der aktuellen Pressemitteilung des Landratsamtes hervor:

Erneut steigt die Zahl der positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getesteten Personen im Landkreis Miesbach nur um fünf Personen. Gleichzeitig steigt die Zahl der Genesenen deutlich an, nämlich um 28 auf 348. Neun Personen werden stationär behandelt, zwei davon intensivmedizinisch.

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie gilt seit 21.03.2020 eine Ausgangsbeschränkung für den Freistaat Bayern. Die überwiegende Mehrheit der Menschen im Landkreis Miesbach hält sich vorbildlich an die Beschränkungen. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur niedrigen Zahl der bestätigten Neuinfektionen im Landkreis.

Leider gibt es aber auch einige Landkreisbürger, die die Gefahr noch nicht erkannt haben. Über 60 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkungen wurden vom Landratsamt bereits eingeleitet. Weitere 60 bis 80 Verfahren sind in Arbeit. Das Landratsamt ist für die Verfolgung und Ahndung von Verstößen zuständig.

Kontrolliert wird die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen von der Polizei. Die Beamten müssen außerdem Verstöße unterbinden und anzeigen. Über 60.000 Kontrollen hat die Polizei in den ersten drei Wochen im Raum Oberbayern Süd (neun Landkreise von Garmisch bis Berchtesgaden plus Stadt Rosenheim) durchgeführt und dabei gut 5.200 Verstöße gegen die Beschränkungen festgestellt. 4.100 davon wurden zur Anzeige gebracht.

Die Polizei meldet die Verstöße an die Kreisverwaltungsbehörden, die über ein Bußgeld entscheiden. Die Höhe des Bußgelds wird im Bußgeldkatalog „Corona-Pandemie“, den Innenministerium und Gesundheitsministerium gemeinsam als Richtlinie für die Landratsämter erlassen haben, festgelegt.

Bei gravierenden Verstößen greift das Landratsamt Miesbach konsequent durch. So wird beispielsweise bei der Prüfung der Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die Bergsteiger, die am Osterwochenende trotz aller Warnungen die beiden aufwändigen Bergwacht-Einsätze in Kreuth verursacht haben, der Bußgeldrahmen besonders genau geprüft. Bagatell-Verstöße werden hingegen mit Außenmaß betrachtet.

Zum Beispiel wurden fünf Männer zwischen 40 und 75 angezeigt, dich sich in Hausham am Samstagnachmittag in einer Werkstatt auf ein Bier trafen. In Kreuth veranstalteten sechs aus Rumänien stammende Männer auf dem Balkon eine Geburtstags-Grillparty. Und auch in Miesbach verabredeten sich mehrere Personen unerlaubterweise zu einer Feier im Garten. Gegen jede dieser Personen wurde gemäß Bußgeldkatalog ein Bußgeldbescheid in Höhe von 150 Euro erlassen. Für Wiederholungstäter fällt die Strafe höher aus: Ein Asylbewerber in Holzkirchen hatte an fünf aufeinanderfolgenden Tagen mehrere Besucher in seine Wohnung eingeladen. Er muss 300 Euro Bußgeld bezahlen. Gegen die Besucher wird ebenfalls ein Bußgeld folgen.

Auch vermeintliche Motorsportler wurden von der Polizei kontrolliert: In Bayrischzell hielten die Beamten einen 74-jährigen Münchner auf, der mit seinem Tesla ziellos durch die Gegend fuhr. Auch ein Motorradfahrer konnte nicht erklären, aus welchem triftigen Grund er seine Wohnung in München verließ, um zum Sudelfeld eine Ausflugsfahrt zu machen. Gegen beide wurde ein Bußgeldbescheid von 150 Euro erlassen.

Ebenfalls jeweils 150 Euro müssen drei Somalier bezahlen, die sich am Bahnhof Holzkirchen zum Biertrinken getroffen hatten. Weil zwei von ihnen dafür extra aus Flensburg angereist waren, erhielten sie zusätzlich zum Platzverweis den Bußgeldbescheid.

Bei allen bisher erlassenen Ordnungswidrigkeiten handelt es sich um Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkung, bei denen Personen ihre Wohnung ohne triftigen Grund verlassen hatten. Verstöße gegen Betriebsuntersagungen und Veranstaltungsverbote wurden bisher nicht festgestellt.

12 Uhr: Landratsamt bittet weiterhin darum, auf persönliche Vorsprachen zu verzichten

Landratsamt bittet weiterhin darum, auf persönliche Vorsprachen zu verzichten Mit der Verlängerung der Ausgangsbeschränkungen durch die Bayerische Staatsregierung bleibt auch das Landratsamt weiter für den Kundenverkehr geschlossen. Der Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter und Kunden hat oberste Priorität. Die Mitarbeiter des Landratsamtes beraten Kunden gerne telefonisch oder per Email. Hierzu wurde die Kapazität der Telefonanlage verdoppelt und die Struktur des Landratsamtes, die sonst ganz auf Kundenverkehr ausgelegt ist, im Hintergrund an die neuen Bedürfnisse angepasst. 

Die Schließung betrifft alle Dienststellen des Landratsamtes. Die Führerschein- und Zulassungsstelle hat einen Notschalter geöffnet. Termine sind nur nach vorheriger Terminvereinbarung und mit Dringlichkeitsnachweis möglich, um Infektionsherde zu vermeiden. Im Zuge der sukzessiven Rückkehr zur Normalität in den kommenden Wochen werden auch Bereiche des Landratsamtes wieder öffnen. Nächste Woche werden Amtsleitung, Abteilungsleitungen und Personalvertretung hierzu einen Fahrplan ausarbeiten.

18 Uhr: 2,5 Millionen Euro für Schutzausrüstung? Kreistag soll Extra-Budget freigeben

Die Führungsgruppe Katastrophenschutz am Landratsamt will nicht mehr länger auf den Freistaat warten. Weil die angekündigten Lieferungen der persönlichen Corona-Schutzausrüstung (PSA) für alle in den Bereichen Gesundheit und Pflege Arbeitenden „nahezu komplett ausbleiben“, geht der Landkreis selbst auf Einkaufstour. Waren im Wert von 1,5 Millionen Euro wurden bereits bestellt, teilt das Landratsamt mit. Leider sei davon noch nicht alles angekommen. Um die Kosten finanzieren zu können, sollen Kreistag und Kreisausschuss nun am Mittwoch, 22. April, die Freigabe eines Extra-Budgets von 2,5 Millionen Euro beschließen. Eine Erstattung der Kosten aus dem Corona-Schutzschirm oder dem Katastrophenfonds ist laut Landratsamt in Aussicht gestellt, die genaue Höhe sei aber nicht bekannt.

Die Materiallage unterscheidet sich je nach Ausrüstungstyp. Besonders schlecht sehe es bei den Anzügen aus, teilt die Behörde mit. 1600 Stück würden wöchentlich benötigt: Exakt so viele, wie überhaupt erst angekommen sind (etwa ein Drittel vom Freistaat). Knappheit herrscht auch bei den Handschuhen. 55 000 würden gebraucht, nur 14 500 auf Lager. Die Gesamtliefermenge beträgt bislang 240 000, davon 150 000 vom Freistaat. „Angespannt, aber nicht aussichtslos“ sei die Situation bei den Masken. 20 000 einfache OP-Modelle seien pro Woche notwendig, der derzeitige Bestand reiche für knapp zwei Wochen. 75 000 Stück seien geliefert worden, davon 65 000 vom Freistaat. Die FFP2-Masken für Krankenhaus und Altenpflegeeinrichtungen würden dank der aus Russland eingetroffenen Charge (wir berichteten) vorerst genügen (der Wochenbedarf liegt hier bei 10 000 Stück). Keine Engpässe gibt es ferner bei Schutzbrillen und Visieren (Wochenbedarf: 100, geliefert: 1200, davon 50 vom Freistaat) sowie bei den Desinfektionsmitteln (Wochenbedarf: 500 Liter, geliefert: 7000 Liter, davon 1300 vom Freistaat).

Auch aktuelle Zahlen zu den Infizierten im Landkreis hat das Landratsamt am Donnerstag vorgelegt. So wurden weitere sieben Personen positiv aus das Coronavirus getestet. Da aber gleichzeitig zusätzliche 45 Erkrankte als genesen gelten, gibt es nur noch 155 aktive Corona-Fälle im Kreis Miesbach. 23 werden stationär behandelt, drei davon intensivmedizinisch.

19 Uhr: Vorerst kein Hilfskrankenhaus im Landkreis

Unfreiwillig wurde der Medical Park St. Hubertus Mitte März zur Corona-Klinik. Seit der erste Covid 19-Fall in der Reha-Klinik in Bad Wiessee bekannt wurde, ist dort nichts mehr wie vorher. Das Gesundheitsamt verhängte wegen der Infektionsgefahr einen Aufnahmestopp, Patienten bemängelten die Informationspolitik der Klinik (wir berichteten). Mittlerweile hat der Medical Park aus der Not eine Tugend gemacht – und ist damit sogar zu einer echten Unterstützung für das Krankenhaus Agatharied geworden.

Normalerweise seien die Kliniken der Medical Park-Gruppe nicht mit Intensiv- und Beatmungspatienten betraut, schilderte Professor Peter Young, Chefarzt der Klinik Reithofpark Bad Feilnbach gestern in einem Video-Pressegespräch auf Einladung des Landratsamtes Rosenheim. „Wir haben unser Repertoire aber schnell erweitert und konnten jetzt einspringen“, sagte Young. Dank der Umstrukturierung ist das St. Hubertus nun dafür gerüstet, Covid-19-Patienten aus dem Akutkrankenhaus Agatharied zur Weiterbetreuung aufzunehmen.

Rund zehn Erkrankte aus dem „Roten Bereich“ (also der Covid-19-Stationen) seien bereits nach Bad Wiessee verlegt worden, berichtete der ebenfalls per Video zugeschaltete Chefarzt Zentrale Notaufnahme des Kreiskrankenhauses Agatharied, Dr. Steffen Herdtle. Grundsätzlich würde man nur Patienten post-stationär auslagern, die bloß noch leichte Unterstützung benötigen. „Niemand wird unsicher verlegt“, betonte Herdtle. Sollte es zu einer unerwarteten Verschlechterung kommen, würden die Erkrankten selbstverständlich wieder nach Agatharied geholt. „Uns ist wichtig, dass jeder gut behütet ist“, sagte Herdtle.

Das gilt auch für alle anderen Patienten, die sich im sogenannten „Grünen Bereich“ des Krankenhauses aufhalten. Hier habe es bislang noch keine Engpässe gegeben, stellte Herdtle klar. Sollte es dennoch notwendig werden, weitere Kapazitäten für akute Corona-Fälle zu schaffen, könnte man nicht am Virus leidende, aber ebenfalls stationär untergebrachte Personen in die dafür vorbereitete Kreuther Klinik im Alpenpark umsiedeln. Etwa Patienten, die aufgrund eines erhöhten Unterstützungsbedarfs noch nicht in ihre Pflegeheime, Kurzzeitpflege oder Familien zurückverlegt werden können.

Dank dieses Back-Ups habe man es vorerst vermieden, sogenannte Hilfskrankenhäuser beispielsweise in Turnhallen aufbauen zu müssen, erklärte der Ärztliche Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz am Landratsamt, Dr. Michael Städtler. Wie sich die Lage angesichts der möglicherweise in den kommenden Wochen folgenden Lockerungen der Kontaktverbote entwickelt, könne aktuell niemand abschätzen. „Das wird eine spannende Zeit“, sagte Städtler. Bei den Aufnahmekapazitäten gebe es jedenfalls noch „Luft nach oben“. Stand jetzt seien in den Kreisen Miesbach und Rosenheim sowie der Stadt Rosenheim zwischen 60 und 65 Prozent der Covid-19-Plätze belegt. Sollte es notwendig werden, könnte man erneut aufstocken – auch in der Intensivmedizin.

Die Zahl der aktiven Fälle im Landkreis ist am Mittwoch auf 193 gesunken. 476 positiv Getestete (plus 1) stehen 275 Genesenen (plus 24) gegenüber. Dafür ist eine sechste Person aus dem Landkreis im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben: eine 87-jährige Frau.

18.30 Uhr: THW holt Schutzmaskenlieferung vom Münchner Flughafen ab

Aus dem Bauch eines russischen Frachtflugzeugs stammen die Schutzmasken, die der Ortsverband Miesbach des Technischen Hilfswerks (THW) und die Feuerwehr Holzkirchen am Osterwochenende in den Landkreis gebracht haben. Direkt auf dem Rollfeld des Flughafen Münchens nahmen die Freiwilligen die Ladung des Iljuschin 2-76 aus dem rund 5300 Kilometer entfernten sibirischen Krasnoyarsk entgegen, berichtet der THW Ortsverband auf seiner Facebook-Seite. Auch die Bundeswehr habe einen Teil der Lieferung erhalten. 

Nicht der einzige Logistikauftrag im Kampf gegen das Coronavirus für das THW am Osterwochenende, erzählt Ortsvorsitzender Siegfried Faltlhauser auf Nachfrage unserer Zeitung. Man habe auch mehrere IBC-Behälter mit jeweils 1000 Liter Desinfektionsmittel erhalten und diese auf dem THW-Gelände an die Landkreisfeuerwehren ausgegeben. „Es war immer nur ein Auto auf dem Hof“, betont Faltlhauser. So habe man eine Kreuzkontamination der Retter untereinander ausgeschlossen.

In Sachen Neuinfektionen scheint im Landkreis hingegen eine leichte Entspannung eingetreten zu sein. Am Dienstag meldet das Gesundheitsamt nur einen weiteren positiv Getesteten, womit die Zahl bei 475 stagniert. Da neun weitere Covid-19-Patienten wieder genesen sind, gelten nur noch 217 Fälle als aktiv. 13 Erkrankte werden stationär betreut, drei davon intensivmedizinisch. 

Im bayernweiten Vergleich der relativen Betroffenheit rangiert der Landkreis Miesbach mittlerweile nur noch an neunter Stelle, während sich der Nachbarkreis Rosenheim an Position vier befindet. Eine insgesamt erfreuliche Tendenz, so das Landratsamt. Allerdings müsse man in den kommenden Tagen mit einem erneuten Anstieg der Fallzahlen rechnen, da einige Labore über die Osterfeiertage in kleinerer Besetzung gearbeitet hätten und dementsprechend noch einige Testergebnisse ausstünden.

12 Uhr: Arbeitskreis Soziales Otterfing sucht Helfer fürs Nähen von Gesichtsmasken

Der Arbeitskreis Soziales in Otterfing hat einen Aufruf gestartet, um Helfer für das Nähen von Corona-Gesichtsmasken zu akquirieren. Sprecher Manfried Doll erhält Vlies für 500 Masken durch das Katastrophenschutz-Team des Landkreises. Hier der Aufruf von Doll im Wortlaut:

„Wir sind gebeten worden, uns an der Erstellung von Corona-Gesichtsmasken zu beteiligen. Wie Sie wissen, sind diese jetzt und künftig in großer Zahl nötig, um uns und andere vor das Virus zu schützen. AKSoziales hat sich bereit erklärt, diese Aktion für Otterfing zu organisieren.

Der Katastrophenschutz des Landkreises wurde über die Feiertage mit ausreichend Material versorgt, so dass er jetzt in der Lage ist, das sogenannte Aiwanger-Vlies zu liefern. Ich habe vorerst einmal Material für 500 Masken bestellt. Es wird am Mittwoch, 15. April, zu mir nach Hause geliefert. Die fertigen Masken werden von uns wieder abgeholt und an den Katastrophenschutz zurück geleitet. Sie werden dann an bedürftige Stellen verteilt. Ich habe auf Anfrage mitgeteilt, dass wir unsere Masken ehrenamtlich erstellen werden.

Wie man mir mitteilte, werden neben dem Vlies, die benötigten Versteifungen mitgeliefert. Die Bänder werden aus dem gleichen Material selbst gefertigt. Eine entsprechende Anleitung liegt bei.

Wenn Sie sich an dieser Aktion beteiligen, bitte ich Sie, mir möglichst bald per Mail mitzuteilen:

Ihren Namen, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Straße, Anzahl der Masken, die Sie vorhaben, anzufertigen.

Wenn Sie nicht selbst mitmachen, aber jemanden kennen, der dabei sein will, bitte ich Sie, dieses Mail entsprechend weiter zu leiten. Wenn Sie sich auch als Verein beteiligen wollen, bitte ich Sie, sich vereinsintern selbst zu organisieren und mir die Bezugsperson mitzuteilen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn sich Otterfing mit großen Engagement an dieser Aktion beteiligt.“

Die Kontaktdaten von Manfried Doll: 08024/489961, manfried.doll@me.com.

16 Uhr: Nur einen neuen Corona-Fall meldet das Landratsamt Miesbach am Ostermontag. Es gibt aber auch eine schlechte Nachricht: eine weitere Person ist im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, wodurch sich die Gesamtzahl der Todesfälle auf fünf erhöht. Weitere Details gehen aus dem heutigen Update nicht hervor.

15 Uhr: Die Corona-Pandemie hält viele Wanderer zuhause. Dennoch: Die Bergwacht am Tegernsee musste am verlängerten Oster-Wochenende zu zwei Einsätzen im alpinen Gelände ausrücken.

10 Uhr: Im Kinderdorf Irschenberg werden Oster-Traditionen gelebt. Wegen Corona sind heuer aber Besuche tabu - in beide Richtungen. Die Stimmung sei trotzdem gut, berichtet eine Erzieherin.

Sonntag, 20 Uhr: Am Sonntagabend hat das Landratsamt neue Zahlen zum Coronavirus im Landkreis Miesbach gemeldet. Demnach ist die Zahl der positiv Getesteten seit Donnerstag von 449 auf 473 gestiegen. Wieder genesen sind nun 242 Erkrankte, womit sich die Zahl der aktiven Fälle auf 227 stabilisiert. Erfreulicherweise ist die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 Verstorbenen nicht weiter gestiegen und bleibt weiter bei vier.

18 Uhr: Neue Zahlen kommen heute offenbar keine. Nach Auskunft des Landratsamts vom Donnerstag bedeutet dies, dass sich nicht geändert hat.

12 Uhr: Schutzmasken sind Mangelware. Die Trachtenschneiderei Wiesner in Rottach-Egern schneidert jetzt im Akkord Mund-Nasen-Schutz - für den Krisenstab und Privatpersonen. Lesen sie hier.

Die Zahl der Covid-Fälle im Landkreis Miesbach steigt weiter leicht an, nämlich um plus zwölf auf 449. Gleichzeitig wächst aber die Zahl der Gesundeten um 25 auf 229, sodass die Zahl der Aktiven Fälle erfreulicherweise weiter sinkt. 17 Personen werden stationär betreut, sechs davon intensivmedizinisch, teilt das Landratsamt am Gründonnerstag mit.

Zwar sind alle Dienststellen bis vorerst 19. April für den Publikumsverkehr geschlossen, die Führerschein- und Zulassungsstelle beispielsweise hat nur einen Notschalter geöffnet. Doch einige Dienste, zu denen das Landratsamt in der Doppelfunktion als untere Staatsbehörde und Kreisbehörde verpflichtet ist, können eben nicht verschoben werden: Inobhutnahmen bei Kindeswohlgefährdung können nicht warten, bis Corona vorbei ist, gerade jetzt, wenn viele Familien zu Hause sind und sich angespannte Situationen ergeben können. Zahlungsläufe für Leistungsempfänger können nicht warten, da viele Landkreisbürger auf die monatlichen Zahlungen angewiesen sind. 

Sonstige Beratungen müssen nun telefonisch stattfinden. Hierzu seien die Kapazitäten der zentralen Telefonanlage in der vergangenen Woche verdoppelt worden, berichtet das Landratsamt. Die Zahl an Briefen an das und aus dem Landratsamt sei um etwa ein Drittel gestiegen. „Die Struktur des Landratsamtes, die sonst ganz auf Kundenverkehr ausgelegt ist, musste im Hintergrund schnell an die neuen Bedürfnisse angepasst werden.“

17.30 Uhr: Landkreis erhält fünf „Contact Tracing Teams“ - zwei weitere Tote

Zwei weitere Personen sind im Landkreis Miesbach im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, teilt das Landratsamt mit. Dazu gibt es 13 weitere Infizierte. Um das Virus leichter eindämmen zu können, erhält das Gesundheitsamt im Corona-Hotspot weiteres Personal. Fünf sogenannte Contact Tracing Teams sollen dabei helfen, positiv getestete Personen und enge Kontaktpersonen frühzeitig zu identifizieren, zu isolieren und zu überwachen und damit die Ausbreitung des Virus nachhaltig eindämmen. Hier die Mitteilung des Landratsamtes im Wortlaut:

„Die aktuellen Corona-Zahlen aus dem Landkreis Miesbach: 437 Personen wurden bisher positiv auf das SARS-CoV2-Virus getestet (plus 13 zum Vortag). 204 Personen konnten die Quarantäne wieder verlassen, was ein deutliches Plus von 43 Personen im Vergleich zum Vortag ausmacht. Insgesamt 21 Personen werden stationär betreut, sieben davon intensivmedizinisch. Zwei weitere Personen im hohen Alter verstarben im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Einer der beiden Verstorbenen lebte im Landkreis Miesbach (und wird deshalb in der Statistik geführt), der andere lebte in der Stadt München.

Im Landratsamt werden derweil Vorbereitungen getroffen für die personelle Unterstützung des Gesundheitsamtes, die von der Regierung von Oberbayern und der Staatsregierung angekündigt wurde. In allen „Hotspots“ sollen sog. „Contact Tracing Teams“ eingesetzt werden. Diese CTT-Teams sollen die Mitarbeiter der Gesundheitsämter in den kommenden Monaten dabei unterstützen, positiv getestete Personen und enge Kontaktpersonen frühzeitig zu identifizieren, zu isolieren und zu überwachen und damit die Ausbreitung des Virus nachhaltig eindämmen.

Vom Gesundheitsministerium vorgesehen sind jeweils fünfköpfige Teams pro 20.000 Einwohnern. Für den Landkreis Miesbach sind also fünf Teams zu je fünf Personen vorgesehen. Ein Teil der CTT-Mitarbeiter wird vom Landratsamt gestellt, der Großteil wird aber über die Regierung von Oberbayern zugeteilt werden. Die Teams sollen so bald wie möglich, auf jeden Fall aber noch im April, die Arbeit aufnehmen.

Für die personelle Aufstockung des Gesundheitsamtes werden derzeit unter Hochdruck zusätzliche Arbeitsplätze am Landratsamt geschaffen. Auf dem Parkplatz vor dem Gesundheitsamt in der Wendelsteinstraße in Miesbach werden deshalb seit heute Container aufgestellt. Das zentrale Corona-Testzelt wurde dafür kurzfristig auf einen benachbarten Parkplatz versetzt und wird nach Abschluss der Baumaßnahmen wieder zurückversetzt. 30 Arbeitsplätze sollen in diesen Containern bis Ende April entstehen. Die Nähe zum Gesundheitsamt soll die Kommunikations- und Arbeitswege kurz halten.“

16.30 Uhr: Landratsamt bittet Bürger, Telefone nicht zu blockieren - Nur Hotline nutzen

Noch immer rufen viele besorgte Bürger im Landratsamt an. Beispielsweise, um sich nach dem Ergebnis ihres Corona-Tests zu erkundigen. Doch damit sind sie nicht an der richtigen Adresse, wie die Behörde in einem aktuellen Aufruf mitteilt:

„Bitte stellen Sie Fragen zu Corona nur an unserer Corona-Hotline unter 08025 704 4444. Hier sitzt fachlich kompetentes und medizinisches Personal, das die Fragen beantworten kann. Klar haben wir Verständnis für die Verunsicherung bei vielen Bürgern angesichts der aktuellen Situation. Aber es bringt nichts, wenn jeder irgendwo anruft und damit wichtige Kapazitäten unter anderem im Gesundheitsamt gebunden werden.

Weder an der Corona-Hotline, noch an einer anderen Stelle des Landratsamtes, kann pauschal Auskunft über Testergebnisse gegeben werden. Diese liegen nur an der Stelle vor, wo der Test genommen wurde. Dementsprechend macht es auch keinen Sinn, täglich nachzufragen, ob das Testergebnis schon angekommen sei. Sollte dem Gesundheitsamt ein positiver Befund übermittelt werden, erfolgt die Kontaktaufnahme automatisch.

Der Bürgerservice des Landratsamtes steht unter 08025 704 0 zur Vermittlung des richtigen Ansprechpartners in allen anderen Bereichen des Landratsamtes (Bauamt, Sozialamt etc.) zur Verfügung.“

11.30 Uhr: Masken aus China? Der Krisenstab zögert

Der Bedarf wird immer größer: Schutzmasken sind Mangelware. Um dem Landkreis bei der Beschaffung zu helfen, bot ein Otterfinger Geschäftsmann an, seine Kontakte nach China zu nutzen. Zu seiner Verwunderung reagierte der Krisenstab im Landkreis zurückhaltend.

11 Uhr: Nachbarn feinden krankes Ehepaar an: „Es ist die Hölle“

Von wegen nur Solidarität: Ein Ehepaar, das seit 14 Tagen in Bad Wiessee in häuslicher Quarantäne lebt, macht schlimme Erfahrungen.

10 Uhr: Teils schon ab 4 Uhr früh - Schwere Laster donnern wegen Corona durchs Tegernseer Tal

Mehr Lärm und eine hohe Verkehrsbelastung: Aktuell fahren vermehrt schwere Laster auf der B307 im Tegernseer Tal. Das hängt mit der Corona-Pandemie zusammen.

18 Uhr: Landratsamt veröffentlicht neue Zahlen - und wehrt sich gegen Verschwörungstheorien

Im täglichen Corona-Update veröffentlicht das Landratsamt die aktuellen Zahlen zur Pandemie im Landkreis Miesbach. Dazu liefert die Behörde auch einige erklärende Anmerkungen, um „Verschwörungstheoretikern“ zu widersprechen.

Hier die Mitteilung in Auszügen:

„424 Personen wurden bisher positiv auf das SARS-CoV2-Virus getestet (plus sechs zum Vortag). 161 davon konnten bereits wieder aus der Quarantäne entlassen werden. In stationärer Behandlung befinden sich 23 Personen, sieben auf Intensivstation.

Aber was heißt es eigentlich, dass in Miesbach 419,15 Fälle auf 100 000 Einwohner kommen, im Landkreis Bad Tölz aber nur 216,94, im Landkreis Rosenheim hingegen wiederum 455,59? Warum gibt es in manchen Gemeinden mehr positiv Getestete als in anderen Gemeinden? Diese Frage bewegt nicht nur einige Bürgermeister. Auch viele Bürger sind verunsichert, was diese Zahlen aussagen sollen. Und Verschwörungstheoretiker fragen täglich nach, warum diese und nicht jene Zahl veröffentlicht wird. Die kommenden Zeilen sollen deshalb ein wenig Licht ins Dunkel bringen, was die Zahlen des Landkreises Miesbach tatsächlich bedeuten.

Wir hätten gerne ein eigenes Rechenzentrum am Landratsamt für Corona-Zahlen, oder zumindest ein magisches Excel-Sheet, das alle gewünschten Zahlen prompt ausspuckt. Leider haben wir beides nicht. Wir haben aber viele sehr bemühte Mitarbeiter im Gesundheitsamt, die seit Wochen nichts anderes tun, als zu versuchen, die unglaubliche Datenmenge in irgendeine Struktur zu gießen. Die Situation ist neu für uns, genauso neu ist sie aber für die Kollegen in Tölz oder Rosenheim oder Köln oder Berlin. Wir alle zusammen bitten deshalb um Verständnis, wenn nicht jede Zahl auf Knopfdruck vorliegt.

Manche Zahlen können wir tatsächlich nicht liefern. Die Dunkelziffer aller Infizierten beispielsweise. Diese liegt um ein Vielfaches höher als die Zahl derjenigen, die durch einen Abstrich positiv getestet werden. Deshalb sprechen wir nur von der Zahl der positiv Getesteten. Diese Zahl kann nur wachsen, denn wer einmal positiv getestet wurde, wird es immer sein.

Genauso wenig können wir sagen, wie viele Personen insgesamt schon getestet wurden. Eine Gesamtzahl existiert nicht, da Gesundheitsamt, niedergelassene Ärzte, Kassenärztliche Vereinigung Bayern und das Krankenhaus parallel zueinander testen. Gemeldet werden nach dem Infektionsschutzgesetz müssen nur positive Befunde. Die Zahl der Tests ist auch wenig aussagekräftig. Manche Menschen werden mehrmals getestet. Medizinisches Personal braucht beispielsweise zwei negative Tests, bevor es nach einem positiven Befund wieder arbeiten darf. Interessanter ist die Zahl, wie groß der Anteil an positiven Befunden ist. Im gemeinsamen Testzelt von Gesundheitsamt und niedergelassenen Ärzten ist etwa jeder fünfte Test positiv. Diese Zahl dient aber nur der Orientierung und kann nicht sicher auf den gesamten Landkreis verallgemeinert werden.

Spannend ist die Zahl der Personen, die bereits wieder aus der Quarantäne entlassen werden konnten. Als gesund gilt nach Robert-Koch-Institut, wer nach 14-tägiger Quarantäne mindestens 48 Stunden symptomfrei ist. Nur bei medizinischem Personal wird erneut getestet. Auch die Zahl der genesenen Personen kann nur steigen, denn wer einmal gesund ist, ist laut aktuellem Forschungsstand immun gegen das SARS-CoV2-Virus.

Zieht man die Zahl der Gesundeten von der Zahl der positiv Getesteten ab, erhält man die Zahl der Aktiven Fälle, also die Zahl derer, von denen derzeit noch ein Infektionsrisiko ausgeht und die deshalb isoliert werden müssen. Ziel ist es, irgendwann gar keine aktiven Fälle mehr zu haben.

Um nicht nur den Landkreis in seiner Gesamtheit darzustellen, sondern dem gesteigerten Informationsbedürfnis nachzukommen, veröffentlichen wir täglich auch die Zahl der positiv Getesteten nach Gemeinden. Ab heute ergänzen wir die Zahl der Aktiven Fälle nach Gemeinde, da diese wie beschrieben aussagekräftiger ist als die Zahl der Positiven seit Beginn der Pandemie. Manche Gemeinden erscheinen mehr betroffen als andere von der Ausbreitung des Virus. Setzt man die Zahl der positiv Getesteten in Relation zur Einwohnerzahl pro Gemeinde, ist es tatsächlich so, dass einige Gemeinden mehr betroffen sind. Es zeichnet sich aber kein Muster ab; es gibt keine „Hotspots“ im „Hotspot“. Aber wenn natürlich teilweise ganze Familien oder größere Hausstände betroffen sind, schlägt sich das in der Statistik nieder.

Nicht jede Person kann einer Gemeinde im Landkreis zugeordnet werden. Wer kurz vor Ausbruch der Pandemie in den Landkreis gezogen ist und noch nicht umgemeldet ist, gilt beispielsweise als „Wohnsitz außerhalb Landkreis“. Wer bei einem Aufenthalt in einer Reha-Klinik positiv getestet wurde oder im Krankenhaus liegt, wird keiner Gemeinde zugeordnet.

Auch Todesfälle erscheinen in der täglichen Statistik des Landkreises. Personen versterben immer „im Zusammenhang mit dem Coronavirus“, da das Virus meist nicht als alleinige Todesursache auszumachen ist. Fünf Personen verstarben bisher im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Zwei Personen wohnten außerhalb des Landkreises, deshalb werden sie von uns zwar vermeldet, aber nach Gesundheitsministeriums-Vorgabe nicht in die Statistik mit aufgenommen.

Alle vom Gesundheitsamt erfassten Zahlen werden einmal täglich an das Landesamt für Gesundheit gemeldet und von dort aus an das Robert-Koch-Institut. Unterschiedliche Stich-Zeiten führen ggf. zu unterschiedlichen Zahlen. Stich-Zeit für die vom Landratsamt veröffentlichten Zahlen ist für gewöhnlich um 14 Uhr. Werden von den Laboren keine Befunde an das Gesundheitsamt gemeldet, gelten die Zahlen vom Vortag.

Im Vergleich zu anderen Landkreisen ist der Landkreis Miesbach mehr betroffen. Gleich zu Beginn der Pandemie wurden einige positive Fälle an das Gesundheitsamt gemeldet, die zu Folgeinfektionen führten. Der Eintrag von außerhalb durch Landkreisbürger, die die Faschingsferien beim Skifahren in Tirol oder Südtirol verbracht haben, war von Anfang an hoch. Deshalb haben Gesundheitsamt und niedergelassene Ärzte recht schnell ein zentrales Testzelt eingerichtet, um möglichst zeitnah viele Menschen testen zu können. Wer viel testet, bekommt auch viele positive Ergebnisse zurück. Inzwischen haben viele andere Landkreise ebenfalls zentrale Teststellen eingerichtet. Die besondere Betroffenheit des Landkreises Miesbach relativierte sich damit ein wenig.“

17 Uhr: WC am Schliersee wegen Corona-Krise zu - Spaziergänger sauer

Wegen des Coronavirus ist die öffentliche Toilette in der Vitalwelt Schliersee am Wochenende zu. Eine Familie musste nun ins Gebüsch ausweichen - und ist sauer. Wie die Gemeinde reagiert...

16 Uhr: Mesner wollen nicht auf Kirchenschmuck verzichten

Ostern ohne Gottesdienst: Braucht es dann überhaupt Blumen in der Kirche? Der Bayrischzeller Mesner Ludwig Bleier und seine Frau Traudi sagen: auf jeden Fall! Hier erzählen sie, warum.

15 Uhr: Krankenhaus sagt „Danke“ und hat eine Bitte

Die Mitarbeiter des Krankenhauses Agatharied sind überwältigt von der Rückendeckung, die sie zurzeit erfahren. Sehr viel Zuspruch und Spenden gehen ein. Dafür sagt die Klinik „Danke“. Das Haus bittet aber, von Lebensmittelspenden abzusehen, schon gar keine offenen. Diese können aus hygienischen und sicherheitstechnischen Gründen nicht verteilt werden. Auch zahlreiche Osternester sind schon angekommen. Genug für mehrere Ostern.

14 Uhr: Trotz Corona-Ausfall: Miesbacher Wassergeist will Starkbierfest die Treue halten

Die Premiere des Wassergeistes vom Miesbach alias Nikolaus Ruml ist bekanntermaßen ins Wasser gefallen. Wegen des Coronavirus musste – wie berichtet – der Starkbieranstich im Miesbacher Bräuwirt abgesagt werden. So reagiert der junge Fastenprediger.

19 Uhr: VW von Münchner (30) auf Wanderparkplatz zerkratzt - aus Hass wegen Corona?

Ist hier etwa ein Ausflügler aus München dem derzeitigen Ungemach mancher Einheimischer gegen die Tagesgäste während der Corona-Krise geworden? Ausschließen lässt sich dies jedenfalls nicht, wenn man folgende Pressemitteilung der Polizeiinspektion Miesbach liest: „Am Samstag, 4. April, stellte ein 30-jähriger Münchner seinen braunen VW Golf gegen 7 Uhr am Wanderparkplatz Richtung Jägerkamp am Spitzingsee ab. Zu diesem Zeitpunkt war das Fahrzeug noch unbeschädigt. Als er gegen 11 Uhr zurückkehrte, stellte der Geschädigte einen langen Kratzer an der kompletten, rechten Fahrzeugseite fest. Der Sachschaden beträgt mindestens 1.000 Euro.

Sachdienliche Hinweise zum Täter nimmt die Polizeiinspektion Miesbach unter 08025/2990 entgegen.

18 Uhr: 418 positiv Getestete, Landkreisbürgerin stirbt in Rosenheim

Im täglichen Update informiert das Landratsamt über die neuesten Entwicklungen in Zusammenhang mit dem Coronavirus im Landkreis Miesbach:

„Zum Anfang der neuen Woche werden 21 neu positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestete Personen verzeichnet, so dass die Gesamtzahl nunmehr bei 418 Personen liegt. Die Zahl der gesundeten Personen steigt deutlich auf 150 an (plus 22 zum Vortag), so dass die Zahl der aktiven Fälle auf 265 sinkt. 29 Personen werden stationär behandelt, sieben davon intensivmedizinisch. Eine dritte Person aus dem Landkreis verstarb im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Frau in hohem Alter hielt sich zu einer Reha-Behandlung in einer Klinik im Landkreis Rosenheim auf. 

Zusammenfassend kann die Führungsgruppe Katastrophenschutz zum zurückliegenden Frühlings-Wochenende sagen, dass es für die Einsatzkräfte ohne Vorkommnisse blieb und die Allgemeinverfügungen zu Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen beachtet wurden. Sowohl auf den Bergen, als auch auf den Seen des Landkreises blieb es ruhig.

Was die Versorgung mit medizinischem Material angeht, konnte über das Wochenende noch kein deutlicher Fortschritt verzeichnet werden. Auch wenn sich das von der Führungsgruppe Katastrophenschutz bestellte Material bereits auf verschiedenen Kanälen auf dem Weg nach Miesbach befindet, kann sich bis zur tatsächlichen Ankunft keine Entspannung einstellen. Weiterhin wartet der Krisenstab auf die versprochene Unterstützung der Staatsregierung, die Innenminister Herrmann bei seinem Besuch am vergangenen Samstag noch einmal persönlich versprochen hat.

Solange nicht ausreichend Material vorhanden ist, muss Material weiter streng priorisiert vergeben werden. 172 Empfänger stehen derzeit auf der Liste des Krisenstabs, die mit Material versorgt werden, sofern es welches gibt. Mit den Schutzmaterialien werden vorrangig Personen und Einrichtungen versorgt, wie Ärzte und Pfleger im Krankenhaus, Altenpflegedienste und Seniorenresidenzen oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Weitere Berufsgruppen mit viel Körperkontakt wie Physiotherapeuten, Kinderpfleger und Kassierer hat der Krisenstab keineswegs vergessen. Im Gegenteil: Weiterhin werden Tausende Schutzmaterialien bestellt, um so viele Bürger des Landkreises zu versorgen wie möglich.“

14.30 Uhr: Corona am Tegernsee: Nur noch „dringlich erforderliche“ Trauungen erlaubt

Der See und die Berge als Kulisse: Heiraten am Tegernsee liegt voll im Trend. Doch die Corona-Krise bremst verliebte Brautpaare und Standesämter aus.

13 Uhr: Wegen Corona: Vier junge Missionare erleben irre Rückreise aus Argentinien

In letzter Minute vor dem durch das Coronavirus bedingten „Lockdown“ in Argentinien haben es vier junge Missionare aus dem Landkreis Miesbach noch nach Hause geschafft. Hier erzählen sie ihre abenteuerliche Geschichte.

16 Uhr: Polizei kontrolliert und lobt: „Bevölkerung verhält sich vorbildlich und beispielhaft“

Mit mehr als 20.000 Kontrollen seit dem vergangenen Wochenende hat die Polizei im südlichen Oberbayern die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen wegen des Coronavirus überwacht. „In der Gesamtheit fällt die  Zwischenbilanz erneut positiv aus“, teilt die Pressestelle des Präsidiums Oberbayern Süd nach einer Woche mit. Trotz des „Bilderbuchwetters“ hätten die Bürger die Regeln „überwiegend beachtet“. Trotzdem wurden 2.151 Verstöße festgestellt, 2.064 davon bezogen sich auf die Missachtung der Ausgangsbeschränkung, in 1.325 Fällen wurde Anzeige erstattet.

Mit Unterstützung von Kräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei wurden beispielsweise am gestrigen Samstag und heutigen Sonntag mehrere Kontrollstellen auf überregionalen Straßen durchgeführt. Im Ergebnis hane sich eine „überwältigen Mehrheit“ an die Empfehlung gehalten, die gerade bei schönem Wetter stark frequentierten touristischen „Hotspots“ zu meiden.

Wenngleich die Bevölkerung den beliebten Ausflugszielen ganz überwiegend fernblieb, musste die Polizei im südlichen Oberbayern alleine am Samstag 480 Personen wegen Verstößen gegen die derzeit geltende Ausgangsbeschränkung anzeigen. Hierbei waren vermehrt Verstöße zu verzeichnen, bei denen die Personen die mittlerweile allseits bekannten Auflagen (unter anderem keine Gruppenbildung, Mindestabstand 1,50 Meter, sozialer Kontakt nur mit im selben Hausstand lebenden Angehörigen) missachteten. 

Für den heutigen Sonntag zeichne sich eine ähnlich ruhige Lage wie für den gestrigen Samstag ab, so die Polizei. Mit Stand 13 Uhr stellte die Polizei ein geringes Verkehrsaufkommen auf den Straßen in die allseits beliebten Ausflugsziele fest. Ab Mittag füllten sich dennoch die Wanderparkplätze mit Fahrzeugen sowohl von Einheimischen als auch von Auswärtigen. Nennenswerte Verstöße im Rahmen der Kontrollen waren nicht zu verzeichnen.

Die „Kontrollgruppe Motorrad“ nahm den Ausflugsverkehr vor allem auf den, bei „Bikern“ beliebten Bergstrecken ins Visier. Großes Lob gilt den Motorradfahrern - obwohl bestimmt unzählige „Biker“ nicht erst seit Anfang April auf die erste Ausfahrt warten, musste lediglich ein Biker angezeigt werden, der auf der Kesselbergstrecke eine verbotene Ausflugsrunde drehte. 

Zur Überwachung des alpinen Geländes durchstreiften Einsatzkräfte der Alpinen Einsatzgruppe die Wanderwege in den heimischen Bergen und kontrollierten die Einhaltung der Rechtsverordnung, unter anderem auf den geschlossenen Zustand von Berghütten und ähnlichen Ausflugslokalen. Unterstützt wurden die Alpinbeamten dabei aus der Luft mit einem Hubschrauber der Polizeihubschrauberstaffel, stellten aber nur ganz vereinzelt Wanderer fest.

Die heimischen Gewässer wurden bei den Kontrolltätigkeiten nicht außer Acht gelassen. Einsatzrelevante Gewässer sowie deren Uferbereiche, darunter auch der Tegernsee, wurden mit Unterstützung von Diensthundeführern und der Reiterstaffel des Präsidiums sowie von den jeweils zuständigen Polizeiinspektionen von Land überwacht. Es wurden nur wenige Personen angetroffen.

14 Uhr: Standortmarketinggesellschaft lädt zu „Krisenkaffee“

Unter dem Hashtag „Digitaler Krisenkaffee“ lädt die Initiative „Servus Zukunft“ der Standortmarketing-Gesellschaft (SMG) Landkreis Miesbach alle Interessenten ein, aktuelle Themen rund um die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsalltag zu besprechen. Fragen zu Homeoffice, Förderprogramme, Remote führen, Bürogemeinschaft virtuell leben, Workflow organisieren, Tools und vielem mehr stehen am Mittwoch, 8. April, von 16.30 bis 17.30 Uhr auf dem Programm des virtuellen Austausches. Weitere Punkte für die Diskussion bittet die SMG, bei der Anmeldung bis Sonntag, 5. April, auf Eventbrite zu nennen.

18 Uhr: 33 neue positive Fälle

Das Landratsamt berichtet: „Am Wochenende steigt die Zahl der positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getesteten Personen im Landkreis wieder deutlich, nämlich um 33 auf 397. Gleichzeitig steigt die Zahl der Gesundeten, allerdings mit nur neun Personen (aktuell 128) weniger deutlich als die Zahl der Neuinfektionen. Der Landkreis Miesbach ist von der Ausbreitung des Coronavirus weiterhin stark betroffen.“

14 Uhr: Innenminister Joachim Herrmann besucht Miesbach

Innenminister Joachim Herrmann und Landtagspräsidentin Ilse Aigner besuchten den Landkreis persönlich und nahmen an der Samstagnachmittag-Lage des Krisenstabs teil. Die Spitzenpolitiker besichtigten außerdem das gemeinsame Testzelt von Gesundheitsamt und Hausärzten sowie das Spezialfahrzeug der „Unterstützungsgruppe Örtlicher Einsatzleiter“, von wo aus alle Hilfsgüter für den Landkreis zentral disponiert werden. Wichtigstes Thema der Lagebesprechung war das derzeit äußerst knappe Schutzmaterial für Ärzte, besonders schutzbedürftige Menschen und Einsatzkräfte bei den Blaulichtorganisationen. Sowohl die Führungsgruppe vor Ort, als auch die per Videokonferenz zugeschalteten Fachdienste baten Innenminister um dringende Unterstützung bei der Zuteilung von Schutzmaterial und Beatmungsgeräten. Herrmann kündigte eine Entlastung der Situation an - auf Landes- und Bundesebene werde mit Hochdruck an diesem Problem gearbeitet.

15.26 Uhr: Kompostieranlage öffnet samstags

Die Kompostieranlage des Kommunalunternehmens VIVO am Brenten in Hausham ist bis auf Weiteres nicht nur von Montag bis Freitag, jeweils von 8 bis 16.30 Uhr, sondern auch samstags von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Auf der Anlage können Altglas, Altholz, Altmetall, Altpapier und Kartonagen, Altreifen, Bauschutt, Flachglas, Folien, Grüngut, Leichtverpackungen und Sperrmüll entsorgt werden.

14.32 Uhr: Palm-Segnung: Gläubige können Buschen zur Kirche bringen

In etwas anderer Form findet heuer die Palmbuschensegnung im Pfarrverband Schliersee-Neuhaus statt. Gläubige könne ihre Palmbuschen am morgigen Samstag bis 18 Uhr in die jeweilige Pfarrkirche bringen. In der Feier vom Einzug Jesu, die ohne Mitfeiernde stattfindet, werden sie gesegnet und können ab 9.30 Uhr wieder abgeholt werden. Die Mitglieder des Frauenbundes bieten jeweils Palmbuschen an, die nach der Segnung zur Abholung bereitliegen. Der Pfarrverband bittet darum, beim Abholen auf den notwendigen Abstand von mindestens eineinhalb Metern zu achten.

13.43 Uhr: Neue Corona-Zahlen: Deutlich weniger Kranke als gestern - „Tendenz voraussichtlich von kurzer Dauer“

Das Landratsamt spricht von einer „positiven Tendenz“: Heute sind im Landkreis 25 Corona-Kranke weniger bekannt als gestern. Wie die Behörde meldet, wurden zwar zehn Menschen positiv auf das Virus getestet. Weil aber gleichzeitig 35 Menschen gesundeten, sank die Zahl der derzeit Kranken so deutlich wie noch noch nie. Gestorben ist seit gestern niemand. 26 Personen werden aktuell stationär betreut, sechs davon intensivmedizinisch. Nachdem bereits am Mittwoch die Zahl der derzeit Kranken um zehn gesunken war, diese gestern aber wieder um zehn anstieg, zeigt sich in den vergangener Tagen insgesamt ein abnehmender Trend.

Das Landratsamt geht aber davon aus, dass dieser nur von kurzer Dauer sein wird. Die ersten Corona-Viren sein im Landkreis bei jüngeren Menschen nachgewiesen worden, die sich größtenteils im Skiurlaub angesteckt hatten. Bei dieser Bevölkerungsgruppe verlaufe die Erkrankung aber kürzer und schwächer als bei Älteren.

13.21 Uhr: Rezeptserie: Bäuerinnen kochen und backen mit Kindern

Die Kitas und Schulen sind geschlossen, die Kinder daheim – und jeden Tag taucht die Frage auf: Was koche ich heute? Die Ortsbäuerinnen aus dem Landkreis finden: Machen wir das Beste daraus. Also: Warum nicht gemeinsam mit den Kindern kochen und backen? In einer Rezeptserie stellen sie ihre Ideen vor.

12.56 Uhr: Landkreis weiter mit am stärksten von Corona betroffen - Ausnahme sind Menschen über 80

Der Landkreis Miesbach gehört weiter zu den am stärksten vom Coronavirus betroffenen Landkreisen Deutschlands. Mit 328,9 Fällen pro 100.000 Einwohner liegt Miesbach bundesweit auf Platz neun - einen Platz hinter dem Landkreis Rosenheim und einen Platz vor dem Landkreis Freising. Das geht aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor. Zum Vergleich: Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen sind nur 177,64 Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner bekannt.

Ebenfalls interessant ist die Altersverteilung der Infizierten. Mit fast 500 Infizierten pro 100.000 Einwohner (alle Werte auf Fünferstellen gerundet) liegen die 35 bis 59-Jährigen Männer (Frauen der gleichen Altersgruppe: rund 475) deutlich vorne. Dahinter folgen mit Abstand die 15 bis 34-Jährigen (Frauen: 415, Männer: 330). Die Hauptrisikogruppen der 60 bis 79-Jährigen (Männer: 310, Frauen: 180) und der über 80-Jährigen (Männer: 115, Frauen: 50) sind aber deutlich seltener infiziert. 

Bei den über 80-Jährigen liegen die Zahlen sogar niedriger als im insgesamt weniger betroffenerenNachbarlandkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, wo 160 von 100.000 Männern positiv getestet wurden und 60 von 100.000 Frauen. Noch größer ist der Unterschied zum Landkreis Rosenheim, wo fast dreimal so vielen Senioren über 80 Jahren betroffen sind (Männer: 305 von 100.000, Frauen: 130). Im Gegenzug liegen in beiden Nachbarlandkreisen die anteiligen positiven Testzahlen der Gruppen unter 80 Jahren niedriger.

12.29 Uhr: Frischeküche springt ein: Holzkirchner Tafel wieder geöffnet

Die Zwangspause währte nur kurz: Die Holzkirchner Tafel, die Lebensmittel an Bedürftige verteilt, nimmt am Samstag (4. April) ihren Betrieb wieder auf. Ermöglicht wurde das schnelle Comeback durch das personelle und räumliche Eingreifen des Kommunalunternehmens Frischeküche, das neben den Ausgaberäumen der Tafel am Holzkirchner Ladehof beheimatet ist. Zudem meldeten sich weitere Freiwillige, die beim Verteilen helfen – darunter der künftige Bürgermeister Christoph Schmid.

11.41 Uhr: Tegernsee Bahn: Neue Zeiten für Ticketverkauf

Nachdem aufgrund der Corona-Krise der Zugverkehr im Oberland nach 21 Uhr vorübergehend eingestellt wurde, passt nun auch die Tegernsee Bahn (TBG) die Öffnungszeiten ihrer Fahrscheinverkaufsstelle in Tegernsee an. Wie das Unternehmen mitteilte, können Kunden ab sofort zu folgenden Zeiten dort ihre Fahrkarten erwerben: Montag bis Freitag jeweils von 5 bis 13.50 Uhr und von 14.20 bis 22.30 Uhr sowie samstags von 4.45 bis 13.50 Uhr und von 14.20 bis 22.30 Uhr und sonntags von 5.45 bis 13.50 Uhr und von 14.20 bis 22.30 Uhr. 

Zusätzlich ist auch die Zugleitung nur noch zu folgenden Zeiten besetzt: Montag bis Freitag, 4.50 bis 22.45 Uhr, samstags, 4.35 bis 22.45 Uhr, sowie sonntags, 5.35 bis 22.45 Uhr. Die geänderten Zeiten gelten vorerst bis einschließlich 19. April.

11.06 Uhr: Wegen Corona: Hunde & Co. bleiben in Obhut des Tierheims

Sind Hunde aus dem Tierheim während der Corona-Krise etwa besonders begehrt? Eine Zeitung hatte kürzlich vermeldet, dass es in US-Metropolen derzeit eine besonders hohe Nachfrage gebe, weil sich einsame Singles im Home-Office die Gesellschaft eines Vierbeiners wünschen würden. Ein Trend, den es auch im Landkreis Miesbach gibt? Johanna Ecker-Schotte, Vorsitzende des Tierschutzvereins Tegernseer Tal, schüttelt den Kopf:

„Wir erleben keinen Run auf unsere Tiere.“

10.31 Uhr: Dritter Corona-Test im Schwaighof negativ

Entwarnung am Schwaighof in Tegernsee. Auch der dritte Corona-Verdachtsfall des Seniorenzentrums hat sich nicht bewahrheitet. Wie berichtet, waren bereits die Tests einer Mitarbeiterin, die mit einem Infizierten Kontakt hatte, und einer Bewohnerin, die an Husten und Fieber litt, negativ ausgefallen. Nun kam auch der dritte Abstrich ohne Anzeichen auf eine Infektion zurück. Das berichtet Geschäftsführer Jürgen Pohl erleichtert.  

9.53 Uhr: Ein Holzkirchner Home-Office macht‘s möglich: So wird Corona sichtbar

Wo schlägt Corona wie stark zu? Wo sind Dynamiken zu erkennen? Die Fäden für die bekannte Coronakarte des Robert-Koch-Instituts, die derzeit ganz Deutschland in Atem hält, laufen in einem Holzkirchner Home-Office zusammen.

9.27 Uhr: Seniorenheime: Sorgen vor erster Infektion

Die Seniorenheime im Landkreis Miesbach haben die Lage trotz Corona unter Kontrolle. Ein einziger positiver Test könnte das aber schon ändern. Dann würden die Zentren mehr Materialien brauchen, Fachkräfte könnten wegen Quarantäne ausfallen. Sollte der schlimmste Fall eintreten, sind die Seniorenheime vorbereitet: Sie haben Pandemiepläne und Krisenstäbe eingerichtet. Derzeit unterscheiden sich die Regeln für die Bewohner aber je nach Einrichtung stark.

19 Uhr: Zwei weitere Todesopfer durch Coronavirus - Dringend benötigtes Schutzmaterial noch nicht eingetroffen

Stand 2. April 2020 wurden 354 Personen im Landkreis Miesbach positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestet, teilt das Landratsamt mit. Ein Plus von 16 Fällen im Vergleich zum Vortag. 25 Patienten würden stationär betreut, sieben davon intensivmedizinisch. Am Donnerstag seien ferner zwei weitere Covid-19-Erkrankte verstorben, beide im hohen Alter. Einer der beiden Verstorbenen lebte im Landkreis Miesbach, einer außerhalb des Landkreises.

Die Führungsgruppe Katastrophenschutz wartet derweil sehnsüchtig auf die von Ministerpräsident Markus Söder angekündigten Unterstützungsleistungen für den Landkreis Miesbach. Das Material, das den Landkreis bisher erreicht habe, decke nur einen „Bruchteil des Bedarfs“, teilt das Landratsamt mit. Insbesondere Beatmungsgeräte sowie Schutzkleidung und -ausrüstung würden dringend benötigt.

Vom angekündigten Vlies zur Fertigung von Mundschutzen seien bislang nur zwei Rollen à 400 Meter angekommen, so die Behörde. Einige wenige Schneidereien würden daraus nun im Auftrag des Krisenstabs die benötigten Produkte nähen. Obwohl sich viele freiwillige Helferinnen gemeldet haben, könnte man diese derzeit aus logistischen Gründen leider nicht einbeziehen, informiert das Landratsamt.

Parallel versuche die Führungsgruppe „weiter auf allen Kanälen“, selbst Schutzmaterial heranzuschaffen. Bestellungen im Wert von mehreren hunderttausend Euro sollen ab Montag eintreffen. Garantieren könne dies wegen der „äußerst dynamischen Lage“ aber niemand.

Grundsätzlich spreche nichts dagegen, dass sich besorgte Bürger selbst Mundschutze nähen, teilt das Landratsamt mit. Damit dieser aber nicht selbst zum Infektionsherd werde, müsse man ihn einmal pro Tag auskochen. Das durch das Tragen vermittelte Sicherheitsgefühl sei aber „trügerisch“, so die Behörde. So bewahre man in erster Linie andere vor einer Ansteckung. Generell seien Händehygiene und Sicherheitsabstand nach wie vor die wirksamsten Mittel gegen die Weiterverbreitung des Virus.

18.30 Uhr: Krankenhaus stockt Beatmungsplätze nochmals auf

Noch hat das Krankenhaus Agatharied genug Luft. Von den auf 25 aufgestockten Beatmungsplätzen auf der Intensivstation sind (Stand gestern) aktuell nur zehn mit Covid-19-Patienten belegt. Doch das Klinikum will sich nicht auf diesem Polster ausruhen, sondern die Kapazitäten zeitnah weiter ausbauen. Wurde die erste Erweiterung über eine Umstrukturierung von Operationssälen und damit einem frei gewordenen Aufwachraum erreicht (wir berichteten), soll jetzt auch noch die Intermediate Care (IMC) Einheit aufgerüstet werden.

Weil diese bereits jetzt als Bindeglied zwischen Intensiv- und Normalstation dient, würden hier „technisch ideale Voraussetzungen herrschen“, teilt das Krankenhaus mit. Alle benötigten Anschlüsse und medizinischen Gase seien bereits vorinstalliert. Aktuell werde noch geprüft, ob das Leitungsnetz im Haus für einen so großen Verbrauch an medizinischen Gasen gewappnet ist und für jedes Beatmungsgerät den benötigten Druck zur Verfügung stellen kann. Die benötigten Geräte und Medizinprodukte für die Aufstockung habe man bereits vergangene Woche bestellt, parallel würden sich Ärzte und Pfleger fachlich auf ihren Einsatz vorbereiten und „in Rekordzeit zum Teil lange nicht angewendetes Wissen wieder auffrischen“.

Trotz der leicht abgeflachten Kurve der Neuinfektionen im Landkreis müsse mit einer weiterhin steigenden Anzahl an Patienten und damit auch an schweren Krankheitsverläufen gerechnet werden, begründet die Klinik die erneute Erweiterung. 

17.21 Uhr: BOB will Ausgangsbegrenzungen und Abstandsregeln kontrollieren 

Die Temperaturen steigen, und es stehen womöglich sonnige Wochenenden und Feiertage bevor. Angesichts der Corona-Krise und der damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen ruft die Bayerische Oberlandbahn (BOB) aber dazu auf, auf Ausflüge und Verwandtenbesuche zu verzichten. 

Wegen der Ausbreitung des Virus in Bayern haben sich die Eisenbahnverkehrsunternehmen für weiter ansteigende Krankheits- oder Quarantänefälle gerüstet. So hat laut einer Pressemitteilung auch die BOB in enger Abstimmung mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) auf einigen Strecken sukzessive das bisherige Fahrplanangebot reduziert. Nur so könne dauerhaft ein stabiles Grundangebot aufrechterhalten werden. An den kommenden Wochenenden und Feiertagen werden außerhalb der Kernzeit (5 bis 19.30 Uhr) Busse im Schienenersatzverkehr eingesetzt. 

Zusätzlich werde die BOB einen Sicherheitsdienst einsetzen, um die geforderten Abstandsregeln zu kontrollieren. „Unter normalen Umständen freuen wir uns natürlich über gut besuchte Züge“, sagt BOB-Geschäftsführer Fabian Amini. „Unter den gegenwärtigen Umständen plädieren wir jedoch eindringlich an unsere Fahrgäste: Bitte prüfen Sie vor Ihrer Fahrt, ob sie angesichts der Ausgangsbeschränkungen möglich und notwendig ist.“ Sind Fahren nicht zu vermeiden, sollten unbedingt die Sicherheitsabstände ein- und die Fahrscheine bereitgehalten werden.

16.03 Uhr: Palm-Segnung Gläubige können Buschen zur Kirche bringen

In etwas anderer Form findet heuer die Palmbuschensegnung im Pfarrverband Schliersee-Neuhaus statt. Gläubige könne ihre Palmbuschen am morgigen Samstag bis 18 Uhr in die jeweilige Pfarrkirche bringen. In der Feier vom Einzug Jesu, die ohne Mitfeiernde stattfindet, werden sie gesegnet und können ab 9.30 Uhr wieder abgeholt werden. Die Mitglieder des Frauenbundes bieten jeweils Palmbuschen an, die nach der Segnung zur Abholung bereitliegen. Der Pfarrverband bittet darum, beim Abholen auf den notwendigen Abstand von mindestens eineinhalb Metern zu achten.

15.20 Uhr: Musikschulen im Landkreis nutzen jetzt intensiv moderne Technik

Corona und die Ausgangsbeschränkung haben das öffentliche Leben lahmgelegt. Die Schüler sitzen seit Wochen zu Hause, kein Unterricht, kein Sportverein, keine Treffen mehr mit Freunden. Dafür vielleicht ein Klavier daheim, eine Geige, eine Flöte. Gerade jetzt hätten sie viel Zeit zum Üben. Damit sie dafür genug Anreiz bekommen, schlagen die Musikschulen in Corona-Zeiten neue Wege ein: So weit wie möglich findet der Unterricht jetzt digital statt, zeigt ein Blick auf Musikschulen im Landkreis. Diese machen die Not zur Tugend.

13 Uhr: Altersstruktur zeigt interessante Details

Wirft man einen Blick auf das Corona-Dashboard des Robert-Koch-Instituts, zeigen sich einige Besonderheiten bei den Infektionszahlen im Landkreis Miesbach. So gibt es hier einen deutlichen Schwerpunkt bei den 35 bis 59-Jährigen. 89 Männer und 87 Frauen in dieser Altersgruppe sind positiv auf das Virus getestet. Damit sind mehr als die Hälfte der Infizierten im Landkreis Personen mittleren Alters. Platz zwei im Ranking nehmen die 15 bis 34-Jährigen ein (37 Männer, 42 Frauen). Die eigentlichen Risikogruppen sind bei Weitem weniger stark betroffen. Bei den 60 bis 79-Jährigen sind nur 32 Männer und 21 Frauen positiv getestet, bei den über 80-Jährigen sogar nur drei Männer und zwei Frauen.  

10.26 Uhr: Holzkirchen: Rathaus bleibt weiter geschlossen

Nachdem die Corona-Maßnahmen verlängert wurden, passt die Gemeindeverwaltung Holzkirchen die Schließzeiten an: Rathaus und Gemeindebücherei bleiben bis zum Ende der Osterferien für den Publikumsverkehr geschlossen. Die Verwaltungsarbeiten und Projekte im Rathaus laufen weiter. Bis zum 19. April sind die Ansprechpartner während der Öffnungszeiten telefonisch sowie per E-Mail erreichbar. Die Verwaltung bittet, Fragen und Rückrufbitten vorrangig per E-Mail an die zuständigen Abteilungen oder Ansprechpartner zu richten. Ist eine persönliche Vorsprache zwingend erforderlich, können nach vorheriger schriftlicher Vereinbarung Termine im Rathaus stattfinden. 

Die Gemeindebücherei bleibt bis zum Montag, 20. April, geschlossen. Medien, die nach dem 16. März zur Rückgabe fällig wurden, werden automatisch verlängert. Alternativ kann jederzeit die Rückgabebox genutzt werden. Für diejenigen, die noch Lesebedarf haben, steht eine Kiste mit Flohmarktbüchern vor dem Eingang der Gemeindebücherei bereit. Hier kann sich jeder kostenlos bedienen. Die Bücherkiste wird bei Bedarf regelmäßig nachgefüllt.

10.03 Uhr: Landratsamt verdoppelt Telefon-Kapazitäten – Kurzfristige Unterbrechungen möglich 

Das Landratsamt verdoppelt heute Vormittag die Kapazitäten der Telefonanlage. Das teilt die Behörde in einer Pressemitteilung mit. Dazu sei unter anderem ein Hardware-Tausch notwendig, der zu kurzfristigen Unterbrechungen oder Ausfällen der gesamten Telefonanlage führen kann. Der Ausbau der Kapazitäten sei dringend notwendig, weil das Landratsamt derzeit jeden Tag weit über tausend Anrufe erreichen. Gründe dafür seien Corona-Hotline, Kontaktpersonenmanagement im Gesundheitsamt, Schutzmaterial-Beschaffungen im Katastrophenschutz und verstärkte telefonische Beratung in allen Bereichen wegen der Ausgangbeschränkungen.

9.32 Uhr: Versorgungsarzt zu Corona-Krise: „Hausärzte halten Klinik den Rücken frei“

Um die Koordinierung der ambulanten Versorgung während der Corona-Krise zu verbessern, haben Innen- und Gesundheitsministerium kürzlich die Einsetzung eines Versorgungsarztes in allen Landkreisen und kreisfreien Städten Bayerns verfügt. Miesbachs Landrat Wolfgang Rzehak hat dazu nun den Allgemeinmediziner und stellvertretenden Landesarzt des BRK, Dr. Florian Meier (45), ernannt.

Im Interview spricht Meier über seine Aufgaben und die große Bedeutung der Hausärzte während der Corona-Krise

9.09 Uhr: Mundschutz für gefährdete Personen 

Eine großzügige Materialspende von Günther „Deko & Bett“ ermöglicht es dem VdK Rottach-Egern/Kreuth, einen kostenlosen Mundschutz für Senioren und Personen aus Risikogruppen anzubieten. Der Mundschutz entspricht den Vorschriften. Er ist bis 60 Grad waschbar und kann so mehrfach verwendet werden. Die Fertigung übernimmt Gerhild Toifl. Bestellung und Abgabe an der Wohnungstür erfolgt durch Familie Tipolt. Wer Bedarf hat, meldet sich unter 0 80 22 / 2 48 39.

8.45 Uhr: Zu dritt auf der Parkbank - Anzeige

In doppelter Weise falsch verhielten sich drei junge Männer in Miesbach. Sie trafen sich trotz Corona-Kontaktverbots im Park und hatten auch noch Drogen dabei. Wie die Polizei Miesbach berichtet, erwischte eine Streife die drei Männer im Alter von 20 und 21 Jahren am Montag gegen 18.30 Uhr auf einer Parkbank. Bei der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass die drei nicht im selben Haushalt leben, also gegen das Corona-Kontaktverbot verstießen. Einer der drei gab zudem zu, im Besitz von Marihuana zu sein, freiwillig händigte er eine geringe Menge aus. Bei einer Durchsuchung förderten die Polizisten noch mehr davon zutage. Die drei müssen nun mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Verstoßes gegen die Corona-Allgemeinverfügung und mit einer Strafanzeige wegen Vergehens gegen das Betäubungsmittelgesetz rechnen.

17.47 Uhr: Erster Toter - Aber erstmals weniger Infizierte im Landkreis

Am Mittwoch ist der erste Mensch aus dem Landkreis Miesbach am Coronavirus gestorben. Wie das Landratsamt mitteilt, erlag ein Patient im höheren Alter, der vorher stationär behandelt worden war, am Nachmittag dem Virus.

Gleichzeitig ist die Zahl der aktiven Fälle erstmals gefallen. Weil 22 Menschen positiv auf das Virus getestet wurden, gleichzeitig aber 31 gesundeten, sank die Zahl der derzeit Erkrankten auf 258 (gestern 268). 

17.15: Tegernseer Zahnarzt schickt Hilferuf an Jens Spahn

Hat die Politik die Zahnärzte vergessen? Dr. Siegfried Marquardt aus Tegernsee hat einen offenen Brief an Gesundheitsminister Jens Spahn geschrieben. Darin fordert er eine Gleichbehandlung für Zahnärzte. „Auch wir sind systemrelevant“, sagt Marquardt. Abgesehen davon fordert er für die Praxen eine Lieferung an Schutzausrüstung. 

15.42 Uhr: Zahlersberg Distillers: Vom Gin zum Desinfektionsmittel

Außergewöhnlichen Gin zu produzieren, ist für Fabian Delfs (40) Profession und Leidenschaft. Mit Thomas Lix betreibt er in Gmund am Zahlersberg 1 eine Gin-Manufaktur. In der Corona-Krise stellen die Zahlersberg Distillers in Kooperation mit der Alpina-Apotheke in Dürnbach aber auch Desinfektionsmittel her – und verschenken es. Delfs hat mit uns darüber gesprochen.

14.51 Uhr: Quarantäne im Betreuten Wohnen 

Das Coronavirus hat einen Betrieb des Sozialwerks Heuser in Kreuth erreicht. Das Unternehmen bietet dort Betreutes Wohnen an und betreibt die Seniorenresidenz Villa Bruneck. Betroffen ist derzeit nur der Bereich Betreutes Wohnen. Wie das Unternehmen mitteilt, ist am vergangenen Freitag eine Mitarbeiterin des ambulanten Pflegedienstes positiv getestet worden. „Im stationären Bereich haben wir keine positiven Fälle“, lässt das Unternehmen verlauten. In Absprache mit dem Gesundheitsamt habe Heimleiter Tim Grupe sofort alle notwendigen Maßnahmen ergriffen. Es herrsche Quarantäne. Im Betreuten Wohnen haben sich 44 Senioren eingemietet, im stationären Bereich werden 38 Bewohner umsorgt. Das Landratsamt Miesbach hat die Angaben des Unternehmens auf Nachfrage bestätigt.

14.15 Uhr: Modisch und praktisch: Fischbachauerin näht Corona-Schutzmasken

Schutzmasken für Mund und Nase sind in der Corona-Krise sehr gefragt. Doch auf dem freien Markt sind sie – wenn überhaupt – nur noch zu überhöhten Preisen zu bekommen. Marianne Estner (68) aus Fischbachau hat eine Alternative gefunden. Sie näht die Masken einfach selbst –und tut damit sogar noch etwas Gutes. Wie sie darauf gekommen ist und welche Tipps sie hat, verrät die Kreisvorsitzende des Sozialverbands VdK in unserem Interview.

12.56 Uhr: Holzkirchner Coronahilfe ist angelaufen: Schon 100 Bürger machen mit

Holzkirchen – Wenn die Coronakrise überhaupt ein Gutes hat, dann die Erfahrung, dass viele Menschen in Zeiten der Not einander helfen und beistehen. So auch in Holzkirchen: Im Rathaus laufen mehr und mehr Hilfsangebote solidarischer Bürger ein. Und langsam steigt auch die Zahl der Mitbürger, die mit den Folgen des „Shutdowns“ und der Ausgehbeschränkung nicht mehr ohne Weiteres zurechtkommen. 

Bei der Coronahilfe-Hotline (0151/17936203, 8 bis 12 Uhr), die in der Holzkirchner Gemeindeverwaltung eingerichtet wurde, klingelt es regelmäßig, wie Rathaus-Sprecherin Cornelia Weber berichtet: „Die Anfragen hilfsbedürftiger Bürger steigen.“ Hauptsächlich bitten die Anrufer um Unterstützung beim Einkaufen. Ausdrücklich soll aber kein Hilferuf ungehört verhallen – auch nicht, wenn es darum geht, wirtschaftliche Engpässe zu überbrücken. „Wir versuchen, immer und in jeder Situation eine passende Lösung zu finden“, sagt Weber. 

Das fällt umso leichter, da immer mehr Gemeindebürger helfen wollen. Etwa 100 Personen hinterlegten im Rathaus bereits ihre Bereitschaft, Mitbürgern in der Krise beizustehen. Um diese und weitere Angebote zu bündeln, rief die Holzkirchner Studentin Elena Krull eine Online-Plattform ins Leben, über die das Rathaus jetzt die Angebote registriert und sortiert. Potenzielle Helfer können sich über ein Online-Formular oder in der Facebook-Gruppe „Corona-Hilfe Landkreis Miesbach“ eintragen und ihre Dienste benennen. Eingereiht in den Helferpool haben sich auch Mitarbeiter des Rathauses und der gemeindlichen Kindertagesstätten. 

Anschließend koordinieren Elena Krull und Lucia Bernhardt vom Rathaus-Bürgerservice auf kurzem Wege Hilfegesuch und Hilfeangebot, sodass unkompliziert und innerhalb kurzer Zeit der Einkauf bis vor die Türe geliefert oder der Hund Gassi geführt wird. 

Das Angebot ist auf der Homepage des Markts (www.holzkirchen.de) genau nachzulesen, zudem liegen Handzettel aus. „Wir verstehen das als Ergänzung zu bestehenden Angeboten“, betont Weber. Unabhängig davon bieten Holzkirchner Einzelhändler, Apotheken, Restaurants und Supermärkte Liefer- oder Abholservices an. Diese sind unter www.holzkirchen.de/daheimeinkaufen zu finden.

11.59 Uhr: Otterfinger Unternehmen spendet 1000 Masken

Vermes Microdispensing hat dem Landkreis rund 1000 Atemmasken zum Schutz vor dem Coronavirus gespendet. Der Otterfinger Bürgermeister Jakob Eglseder hatte den in seiner Gemeinde ansässigen Hersteller von Mikrodosiersystemen darauf hingewiesen, dass dem Landkreis trotz alle Bemühungen weiter Atemschutzmasken fehlen. 

Christian Pölt, Fachbereichsleiter Katastrophenschutz am Landratsamt Miesbach, erklärt, warum: Seine Behörde müsse alle Hilfseinrichtungen im Landkreis - unter anderem Krankenhaus, Altenheime, ambulanten Pflegedienste und Einrichtungen für behinderte Menschen - mit Schutzmaterial versorgen. Leider gebe es dieses derzeit aber kaum. Ein viel zu großer Teil des Bedarfs bleibe daher offen.

Bei Vermes war die Lage besser: Dank einer Lieferung Atemmasken aus China waren alle Mitarbeiter gut geschützt. „Wir brauchen die Masken, um unseren Betrieb in den wichtigsten Bereichen, wie Kundensupport, aufrechtzuerhalten“, erläutert Geschäftsführer Jürgen Städtler. Weil aber viele Mitarbeiter im Home Office arbeiten und die Masken nicht zwingend brauchen, rief die Geschäftsleitung die Belegschaft zu Spenden auf. Das Ergebnis sind die rund 1000 Masken, die nun an die Hilfseinrichtungen des Landkreises gehen.

10.49 Uhr: Landratsamt appelliert: Katastrophenschutz-Einheit bitte nicht mehr anrufen

Aktuell sind alle Nummern der Katastrophenschutz-Einheit, die Schutzmaterialien verteilt, blockiert. Wie das Landratsamt mitteilt, wurden die geheimen Nummern auf Facebook bekanntgegeben. „Das ist sicher gut gemeint von allen, die sich jetzt mit Hilsangeboten melden - aber Sie blockieren gerade die Arbeit des gesamten Katastrophenstabs“, heißt es in einer Meldung. Aktuell könnten keine Schutzmaterialien mehr verteilt werden, weil die Leitungen dauer-blockiert sind. Krankenhaus, Ärzte, Seniorenpflege und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung seien aber dringendst auf die Materialien angewiesen.

„Wir tüfteln gerade an einer technischen Lösung, wie wir die Hilfsangebote bündeln können“, meldet die Behörde weiter. Aktueller Stand sei, dass das Aiwanger-Flies an Schneiderein verteilt wurde, die für den Krisenstab Masken in großen Mengen nähen. Diese werden dann über den Krisenstab zentral und priorisiert verteilt. „Vielen Dank an alle, die sofort Ihre Hilfe zum Masken-Schneidern angeboten haben. Momentan ist es logistisch nicht möglich, einzelne Herlferinnen zum Nähen einzubinden. Aber wir arbeiten an einer Lösung und geben diese so bald wie möglich bekannt. BITTE NICHT MEHR ANRUFEN! Vielen Dank für Ihr Verständnis.“

10.31 Uhr: Diese Geschäfte liefern während Corona aus

Diese Karte zeigt Geschäfte, die während der Corona-Krise ihre Waren ausliefern. Darunter sind Modeläden, Restaurants und Apotheken aus dem ganzen Landkreis.

Mit dem Mausrad oder den  Symbolen + und - auf der Karte unten links können Sie an ihren Heimatort heranzoomen. Bei gedrückte linker Maustaste können Sie die Karte verschieben. Ein Klick auf die blauen Symbole verrät Ihnen den Namen des Geschäfts, das genaue Angebot, die Öffnungszeiten und die Telefonnummer.

Ihr Geschäft ist noch nicht dabei? Dann können Sie es unter diesem Link eintragen.

Hier haben wir außerdem eine Karte mit Helfern, die euch beim Einkaufen, Gassi gehen und Mundschutz nähen unterstützen:

9.25 Uhr: Wegen Corona-Krise: Badehaus-Eröffnung muss warten

Auch dem neuen Flaggschiff der Gemeinde Bad Wiessee hat die Corona-Krise den Wind erst mal aus den Segeln genommen. Das edle Jodbad der Gemeinde muss die Eröffnung verschieben.

9.05 Uhr: Auswirkungen auf Arbeitslosenquote im Kreis Miesbach noch nicht absehbar

Schlägt die Corona-Krise auch auf den Arbeitsmarkt im Landkreis durch? Mit dieser Frage hat sich nun die Agentur für Arbeit in Rosenheim auseinandergesetzt. Die kurze Antwort: Noch sei es zu früh, das zu beantworten, sagt der kommissarische Leiter der Agentur für Arbeit Rosenheim, Michael Vontra. Die schnelle Entwicklung lasse eine genauere „Prognose auf die Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und Beschäftigung frühestens ab dem nächsten Monat zu.“ Trotz Corona gebe es aber weiter Branchen, die Angestellte suchen. Die ausführliche Antwort gibt es in unserem Artikel zum Thema.

18 Uhr: 15 weitere Infizierte im Landkreis - THW bereitet Vlies für Schutzmasken vor

Dass das Coronavirus den Landkreis weiterhin fest im Griff hat, zeigen die neuen Zahlen, die das Gesundheitsamt veröffentlicht hat. Wie Stadler berichtet, wurden am Dienstag 15 weitere positive Fälle gemeldet. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen liegt damit bei 316, wobei 48 Personen wieder genesen sind und die häusliche Quarantäne verlassen konnten. Stationär werden 27 Patienten betreut, zehn davon intensivmedizinisch mit Beatmung.

Bastelaktion beim Technischen Hilfswerk (THW)? Am vergangenen Wochenende sah es zeitweise fast danach aus. Mit vereinten Kräften zerlegten die freiwilligen Helfer das Vlies, das der Landkreis – wie von der Staatsregierung angekündigt – nun erhalten hat. Jetzt prüft das Landratsamt gerade, wie und an wen das Material für die Fertigung von Schutzmasken ausgegeben wird, teilt Pressesprecherin Sophie Stadler auf Nachfrage mit. Denkbar sei, beispielsweise Schneidereien im Landkreis mit dem Nähen zu beauftragen. Verschiedene Anleitungen habe das THW ebenfalls bereits ausgetüftelt.

16 Uhr: TÜV arbeitet nur eingeschränkt

Zur Aufrechterhaltung systemrelevanter Funktionen führt der TÜV Süd auch nach den erlassenen Ausgangsbeschränkungen in Bayern an ausgewählten Prüfstellen Hauptuntersuchungen durch, allerdings bei eingeschränkten Öffnungszeiten. Die Prüfstelle in Hausham hat bis auf Weiteres montags bis freitags von 8 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Die Prüfstelle in Holzkirchen bleibt geschlossen. Der vorübergehend ausgesetzte mobile Service in den Werkstätten wird wieder aufgenommen. An allen Prüfstellen und Prüfstützpunkten gelten laut TÜV die besonderen Maßgaben an Hygiene und Mindestabstände. Gelockert werden hingegen die Fristen. Um Autofahrer in der Corona- Krise zu entlasten, darf der Termin für die Hauptuntersuchung – wie berichtet – um vier statt um zwei Monate überzogen werden. Autofahrer sollten jedoch weiterhin darauf achten, Fahrzeuge nur in verkehrssicherem Zustand zu nutzen.

13 Uhr: Gesundheitsamt von Anrufen überschwemmt - dringender Appell an alle Getesteten!

Das Gesundheitsamt ertrinkt derzeit förmlich in Anrufen von getesteten Personen, die ihre Ergebnisse abfragen möchten. Deshalb hat die Behörde nun einen dringenden Appell ausgesandt: 

„Ergebnisse von Corona-Tests müssen dort nachgefragt werden, wo der Abstrich genommen wurde. Hat Ihr Hausarzt Sie getestet, dann bitte beim Hausarzt den Befund (positiv/negativ) erfragen. Hat die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (116 117) Sie getestet, müssen diese Sie informieren. Das Gesundheitsamt hat nur die Befunde von den Personen, die vormittags im Testzelt vom Gesundheitsamt selbst abgestrichen werden. Bitte NICHT auf gut Glück beim Gesundheitsamt anrufen – die Mitarbeiter an unserer Corona-Hotline haben keinen Zugriff auf die Befunde von Hausärzten & KVB!“

19 Uhr: Bürgermeister appellieren an ältere Mitbürger: „Bitte bleiben sie zu Hause!“

Jung hilft Alt, Gesund hilft Krank. Die Corona-Krise zeigt, dass das Miteinander der Generationen im Landkreis funktioniert. Doch längst nicht alle, für die das Coronavirus ein besonderes Risiko darstellt, greifen auch tatsächlich auf die ehrenamtlichen oder gemeindlichen Unterstützungsangebote zurück, hat Haushams Bürgermeister Jens Zangenfeind in seiner Gemeinde beobachtet. „Gerade ältere Mitbürger sind immer noch sehr viel in der Öffentlichkeit unterwegs und kaufen selbst ein“, sagt Zangenfeind. Die Folge: „Sie gefährden sich und andere.“ 

Zusammen mit seinen Bürgermeisterkollegen hat Zangenfeind deshalb am Montag einen Appell an alle älteren und/oder erkranken Landkreisbürger ausgesandt. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass diese Personengruppen zu Hause bleiben“, sagt Zangenfeind. Ob Einkäufe, Erledigungen oder der Belieferung mit frisch gekochtem Essen von örtlichen Gastronomen: Für nahezu jeden Bereich hätten sich ehrenamtliche Helfer gefunden. „Wir sehen dies als unsere Pflicht, aber auch als Selbstverständlichkeit an“, betont Zangenfeind. Die ältere Generation habe viel für die Gesellschaft geleistet. „Wir möchten nun, dass diese Leute gesund bleiben und nicht Opfer der Pandemie werden.“ Niemand müsse sich schämen, auf die Angebote zurückzugreifen, im Gegenteil: „Das Virus lässt uns keine Zeit für falsche Bescheidenheit.“

18 Uhr: Fünf mögliche Standorte für Hilfskrankenhäuser - Landkreis ist „Corona-Hotspot“

Wie ernst die Corona-Lage ist, zeigt die neueste Einschätzung der Staatsregierung. Sie hat den Landkreis Miesbach zu einem von vier „Corona-Hotspots“ in Bayern erklärt. Dies hat aber auch positive Folgen: Mehr Tests und Ärzte, aber auch mehr Ausrüstung wie Atemschutzmasken hat Ministerpräsident Markus Söder für die „Hotspots“ in Aussicht gestellt.

Die Zahl der positiv auf das Virus getesteten Personen hat sich am Montag nur verhältnismäßig leicht um 13 auf 301 erhöht. 29 Patienten werden im Krankenhaus behandelt, zehn davon auf der Intensivstation. 41 Erkrankte sind wieder genesen. Um für höhere Fallzahlen gerüstet zu sein, sucht die Führungsgruppe bekanntlich nach Hilfskrankenhäusern, in denen COVID-19-Patienten poststationär, also vor ihrer eigentlichen Entlassung aus der Klinik, betreut werden können. „Für fünf Standorte wird derzeit die Machbarkeit geprüft“, berichtet Stadler. Es handle sich um zwei größere Hotels, zwei Reha-Kliniken und eine Schule. Ziel der temporären Einrichtungen sei die Entlastung des Krankenhauses Agatharied. Dr. Florian Meier, stellvertretender Landesarzt des BRK und Leitender Notarzt in Miesbach, leitet die Arbeitsgruppe zum Thema Hilfskrankenhaus, teilt Stadler mit.

15.30 Uhr: Landratsamt schickt Bestellliste an Regierung

Eine Liste mit dringendem Material- und Personalbedarf hat das Landratsamt an die Regierung von Oberbayern geschickt. Wie Pressesprecherin Sophie Stadler auf Nachfrage mitteilt, geht es unter anderem um Beatmungsgeräte, Schutzkleidung und Masken und Testkits. Auch weitere Pfleger, Ärzte und Personal für das Gesundheitsamt wurden als Bedarf gemeldet.

14.10 Uhr: Suche nach Versorgungsarzt läuft

In einem Erlass des Innen- und Gesundheitsministeriums wird die Einsetzung von Versorgungsärzten in allen Landkreisen und kreisfreien Städten verfügt. Auch im Kreis Miesbach soll ein Versorgungsarzt benannt werden, bestätigt der Vorsitzende des Ärztlichen Kreisverbands, Dr. Thomas Strassmüller, auf Nachfrage. Eine konkrete Person stehe aber noch nicht fest. Aufgabe dieses Arztes ist die Koordination der ambulanten Versorgung. Er soll beispielsweise Schwerpunktpraxen für COVID-19-Patienten festlegen, sich um die Verteilung von Schutzausrüstung kümmern sowie die Testzentren organisieren.

21.32 Uhr: Nach Schließung der Tafel: Das Terra in Holzkirchen springt ein und gibt Mittagessen aus

Für Bedürftige, denen nach Schließung der Holzkirchner Tafel ein wichtiger Versorgungsweg abgeschnitten ist (wir berichteten), gibt es ein neues Angebot in der Marktgemeinde: Das Restaurant Terra in Holzkirchen kocht ein Mittagessen, das ab Dienstag gegen einen Unkostenbeitrag von zwei Euro ausgegeben wird.

21.08 Uhr: Trotz Corona: Weiter Blutspenden benötigt

Trotz Corona: Die Blutspendetermine des Bayerischen Roten Kreuzes finden weiterhin statt. Der Bedarf nimmt durch die Pandemie ja nicht ab. Blutspenden sind wieder am Montag, 30. März, von 16 bis 20 Uhr in Waakirchen möglich. Um den Sicherheitsabstand zwischen den Spendern wahren zu können, findet der Termin diesmal in der Turnhalle der Grundschule statt.

20.30 Uhr: Polizei kontrolliert in Holzkirchen Ausflügler-Autos 

Lag ein „triftiger Grund“ vor für diese Autofahrt? Die Polizei kontrollierte am Samstag an der B 318 auf Höhe des Gewerbegebiets Holzkirchen-Ost / Geothermie Ausflügler, die in Richtung Süden unterwegs waren. Dort hielten sechs Polizeibeamte die Fahrzeuge an und fragten nach Ziel und Zweck der Fahrt.

18.45 Uhr: Glockenläuten zum Corona-Gebet 

Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Bad Wiessee und der Katholische Frauenbund Tegernsee schließen sich der bundesweiten Aktion „Eine Kerze im Fenster“ an. Angesichts der Corona-Krise fordern sie alle Menschen dazu auf, jeden Abend um 19.30 Uhr eine brennende Kerze in ein Fenster ihrer Wohnung oder ihres Hauses zu stellen und ein Vaterunser zu beten. Sowohl in Bad Wiessee als auch in Tegernsee werden dazu die Glocken der Pfarrkirchen läuten.

17.20 Uhr: Weitere 20 Personen positiv getestet

Das Landratsamt meldet gerade: 288 Personen sind inzwischen im Landkreis Miesbach an Covid-19 erkrankt. Die Zahl der positiv Getesteten stieg damit um 20 im Vergleich zum Vortag. 34 Personen konnten die Quarantäne wieder verlassen und gelten als gesundet.

In den Gemeinden sieht es so aus:

16.58 Uhr: TTT-Kampagne: Gemeinsam gegen Corona

Gerade in der Corona-Krise sollten Menschen regional einkaufen. Diesen Gedanken hat die Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) nun mit der Kampagne #Miazam aufgegriffen.

16.23 Uhr: Müssen Strafzettel jetzt noch sein? Parküberwacherin ist trotz Corona-Krise weiterhin unterwegs

Wegen des Coronavirus bleiben Geschäft geschlossen und Arbeiter zuhause. Doch die Parküberwachung läuft weiter. Eine Tegernseerin wundert sich: Muss das sein? Wir haben nachgefragt.

15.58 Uhr: Patientin wirft Medical Park „Fahrlässigkeit“ vor

Im Medical Park St. Hubertus in Bad Wiessee gibt es mehrere Corona-Fälle. Nun erhebt eine ehemalige Patientin schwere Vorwürfe gegen die Klinik. Sie und die anderen Patienten seien angeschwindelt worden.

15.45 Uhr: Humor gegen Corona: Ute Liebhard (57) über virtuelle Lachsessions

Gute Laune trotz Corona-Koller: Die Holzkirchner Lachtrainerin Ute Liebhard (57) bietet ab sofort virtuelle Lachsessions an. Ein Gespräch über Krisenbewältigung und das Radio der guten Nachrichten.

15.17 Uhr: Gottesdienst in Holzkirchen jetzt via Youtube 

Die evangelische Kirchengemeinde Holzkirchen liefert den Gläubigen jetzt den Gottesdienst quasi frei Haus. Die Gemeinde hat einen Youtube-Kanal eingerichtet, der unter „Zachäus online“ auf dem Videoportal zu finden ist. Darauf werden ab diesem Sonntag eigens produzierte Online-Gottesdienste zu sehen sein, berichtet Pfarrer Peer Mickeluhn. „Damit gibt es die Möglichkeit für einen Kontakt in die eigene Kirchengemeinde“, sagt er, und das Evangelium findet gerade in der Krisenzeit trotz Ausgangsbeschränkung zu den Menschen. Die Zachäuskirche in Sauerlach und die Segenskirche in Holzkirchen bleiben weiterhin täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet, aber nur für einzelne Besucher. Während das Pfarramt wegen Corona für den Publikumsverkehr geschlossen ist, steht die Gemeinde telefonisch und per E-Mail weiter zur Verfügung, und auch das Notruftelefon der Seelsorger bleibt weiter erreichbar.

15.00 Uhr: Gemeinsam Garteln trotz Corona: Missverständnis bleibt wohl folgenlos

Ein klarer Verstoß gegen die Corona-bedingte Ausgangsbeschränkung oder ein großes Missverständnis? Nachdem am Sonntag vier Holzkirchner beim Garteln in Roggersdorf angetroffen und angezeigt wurden, 

erwartet sie möglicherweise doch keine Strafe

14.46 Uhr: Ab 1. April: Schienenersatzverkehr ersetzt abends Züge der BOB

Das Personal der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) ist derzeit zwar nicht direkt vom Coronavirus betroffen – also in Form einer bekannten Infektion – wegen diverser Schutzmaßnahmen muss der Betrieb aber eingeschränkt werden (wir berichteten). Und wegen Personalnot bei der DB Netz AG jetzt noch mehr. Wie die BOB mitteilt, werden die Züge südlich von Holzkirchen ab Mittwoch, 1. April, nur noch in der Kernzeit fahren, also zwischen 5 und 21 Uhr. Denn für mehr fehlt es der DB an Fahrdienstleitern. Diese arbeiten unter anderem in Miesbach und Schliersee. Zwischen Holzkirchen und München fahren die Züge regulär. Nach Bayrischzell beziehungsweise Tegernsee und Lenggries wird ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen eingerichtet. Die Regelung gilt zunächst bis Sonntag, 19. April. Zuvor hatte die BOB schon auf einen Ein-Stunden-Takt reduziert. Das Fahrgastaufkommen hat sich im Zuge der Corona-Krise der Pressemitteilung zufolge um 80 bis 90 Prozent reduziert.

14.25 Uhr: Waldbesitzer leiden unter Schließung der Grenze bei Bayrischzell

Den Waldbesitzern läuft die Zeit davon. Die Stürme Bianca, Yulia und Sabine haben im Februar innerhalb weniger Wochen zahlreiche Bäume in ihren Wäldern umgeknickt. Im Mai droht der Borkenkäfer über diese herzufallen. Bis dahin müssen die Waldbauern ihr Holz in die Sägewerke gebracht haben. Oder der Käfer droht, ihre Holzernte zu zerstören. Das Coronavirus schneidet den Waldbesitzern nun eine wichtige Lebensader dafür ab: Der Grenzübergang im Ursprungstal bei Bayrischzell ist geschlossen. Den brauchen die Waldbesitzer aber dringend.

12.55 Uhr: Pfarrverband bietet Vorlagen für Hausgottesdienste an

Weil die Gottesdienste in den Kirchen bis nach Ostern entfallen, will der Pfarrverband Miesbach und Hausham den Gläubigen kleine Hilfen zur Hand geben, damit sie Hausgottesdienste im Kreis der Familie feiern können. In der Miesbacher Stadtpfarrkirche, in St. Laurentius. Parsberg, in St. Anton. Hausham. und St. Agatha, Agatharied, werden für kommende Sonn- und Feiertage jeweils Vorlagen mit einem persönlichen Wort der Seelsorger ausgelegt. Die Vorlagen stehen auch auf den Homepages der Pfarrverbände zum Download bereit. Wer sie per Post zugeschickt haben will, meldet sich im Pfarrbüro Miesbach, 0 80 25 / 7 01 90, oder Hausham, 0 80 26 / 83 60.

10.46 Uhr: Fischbachau will an Großprojekten festhalten – Sitzungen des Gemeinderats im Klostersaal

Handlungsfähig bleiben und gleichzeitig nicht zur Ausbreitung des Coronavirus beitragen: Diesen Spagat müssen derzeit alle Gemeinden im Landkreis bewältigen. Nachdem es zuerst so aussah, als würden bis auf Weiteres generell keine Gemeinderats- oder Ausschusssitzungen mehr stattfinden, zeichnet sich nun ein anderer Weg ab. Wie berichtet, hat sich der Gemeinderat Bayrischzell kürzlich zu öffentlichen Beratungen getroffen. Auch in Fischbachau ist dies denkbar, teilt Bürgermeister Josef Lechner mit. 

„Wir werden für notwendige Entscheidungen eine Sitzung einberufen“, sagt Lechner. Nachdem dies laut Aussage des Innenministeriums nur unter persönlicher Anwesenheit und nicht etwa per Telefon oder E-Mail möglich sei, werde man dem Beispiel Bayrischzells folgen und den Gemeinderat im Klostersaal tagen lassen. Hier sei aufgrund der Größe ein ausreichender Sicherheitsabstand zwischen den Teilnehmern ohne Probleme zu gewährleisten, erklärt der Rathauschef. Als relevante Themen erachtet Lechner unter anderem dringliche Auftragsvergaben, die er als Bürgermeister nicht alleine erteilen kann. 

Projekte wie den Neubau des Bauhofs oder die Entwicklung des Wohngebiets am Wolfsee dürfe man gerade in Krisenzeiten wie dieser nicht aufschieben. „Das ist ein kommunales Konjunkturprogramm für viele einheimische Betriebe“, betont Lechner. Um auch die Bürger zu entlasten, könne man beispielsweise parallel über eine vorübergehende Aussetzung oder Senkung von Gebühren und Abgaben nachdenken. Alles Punkte, die der Gemeinderat in einer noch anzuberaumenden Sondersitzung besprechen könnte, meint der Rathauschef. Um die Beteiligung der Öffentlichkeit bei den relevanten Punkten sicherzustellen, lässt die Gemeinde eine Übertragung über das Online-Portal Youtube prüfen. An der kommunalen Handlungsfähigkeit zweifelt Lechner trotz der großen Herausforderung der Corona-Krise nicht: „Ich bin da völlig entspannt, dass wir das hinbekommen.“

9.45 Uhr: Die Zahlen vom Samstagabend

Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen im Landkreis Miesbach stieg auf 268 (Stand Vortag: 240). 34 davon konnten die Quarantäne bereits wieder verlassen. 24 Personen werden stationär behandelt, acht davon intensivmedizinisch. Dies teilt das Landratsamt mit.

So verteilen sich die Betroffenen auf die Gemeinden. „Sonstige“ sind noch nicht ihren Wohnsitzen zugeordnet oder liegen im Krankenhaus oder auch im Medical Park in Bad Wiessee.

18.40 Uhr: Im Landkreis Miesbach ist ein erster Mensch am Coronavirus gestorben. Wie das Landratsamt München gerade mitteilte, verlor im Krankenhaus Agatharied ein über 80-jähriger Mann den Kampf gegen das Virus. Der bereits am Donnerstag Verstorbene hatte seinen Wohnsitz im Kreis München, daher ist die dortige Behörde zuständig.

17.43 Uhr: Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen im Landkreis Miesbach ist heute auf 240 gestiegen. Das sind 25 mehr als gestern. Weil, wie das Landratsamt mitteilt, im gleichen Zeitraum neun Menschen gesundeten, leiden heute 206 Menschen im Landkreis an Corona - 16 mehr als gestern. 22 Personen werden stationär behandelt, sechs davon intensivmedizinisch. Von Todesfällen blieb der Landkreis bisher verschont.

Das Landratsamt appelliert an die Bürger, wegen des Coronavirus besonders auf ihre Sicherheit zu achten und so die Ärzte zu entlasten. „Leichtsinnige Unfälle, beispielsweise durch waghalsige Sportunfälle oder überhöhte Geschwindigkeit im Straßenverkehr, belasten die Einsatzkräfte und das Gesundheitssystem zusätzlich“, schreibt die Behörde in einer Pressemitteilung. „Ärzte und Pfleger in den Krankenhäusern arbeiten am Limit. Die Notaufnahmen sollten nicht durch vermeidbare Unfälle überstrapaziert werden.“

17.10 Uhr: Diese Bußgelder gelten bei Verstößen gegen die Corona-Regeln

Die Staatsministerien des Inneren und für Gesundheit haben einen Bußgeldkatalog „Corona-Pandemie“ vorgestellt, der ab sofort die Strafen für Verstöße gegen die Begrenzungen zur Bekämpfung des Coronavirus regelt. Dieser gilt auch im Landkreis.

Hier einige Beispiele der Strafen:

Außerdem können einige Verstöße gegen die Beschränkungen als Straftaten geahndet werden. Dazu gehören:

Den gesamten Strafenkatalog gibt es hier.

16.03 Uhr: Auflagen und Direktvermittlung bein Zuchtverband – Großmärkte abgesagt

Von der Corona-Krise betroffen ist auch der Zuchtverband Miesbach. Allerdings dient die Oberlandhalle als Marktort der Sicherstellung der Lebensmittelproduktion und gehört somit zur lebensnotwendigen Infrastruktur. Mit dem Landratsamt hat der Zuchtverband daher einen Vermarktungsplan erstellt. Bei den Kälbermärkten erfolgt die Kälberanlieferung in der üblichen Weise unter Rücksichtnahme der Hygienemaßnahmen. Die Markthalle darf aber nur von Angestellten des Zuchtverbands, des Veterinäramtes und einer begrenzten Zahl an Käufern betreten werden. Die Großviehmärkte sind bis auf Weiteres abgesagt. Derweil finden laufend Tiervermittlungen von Landwirt zu Landwirt statt. Der Zuchtverband bittet, verkaufsfähige Tiere in der Herdebuchstelle anzumelden. Käufer sollen sich ebenfalls beim Zuchtverband melden, 0 80 25 / 28 08 22. Infos gibt es auch auf www.zuchtverband-miesbach.com.

15.30 Uhr: Mesner: Kirchen im Tal bleiben geöffnet 

Trotz Corona und Gottesdienstverbot: Die Kirchen im Tegernseer Tal sind geöffnet. Darauf hinzuweisen, ist dem Gmunder Mesner Hans Latein ein besonderes Anliegen. „Die Kirche St. Ägidius und die Kapelle an der Mangfallbrücke – mit dem denkwürdigen Namen Maria Hilf oder Pestkapelle – sind täglich offen ist und für jedermann zugänglich sind. Früh morgens sperrt Latein auf und zündet auch extra Kerzen an. „In einer schwierigen Zeit wie dieser, da die Natur ihre Macht ausübt und wir trotz des hohen Wissenstands dagegen zu kämpfen haben, folgen wir den Vorschriften und benehmen wir uns rücksichtsvoll. Es ist jedem freigestellt auch im Sinne unseres Glaubens unseren Schöpfer zu bitten, dass diese Epidemie schonend an uns vorüber geht“, schreibt Latein. In diesem Sinne möge sich jeder seine Gedanken machen und im Gebet darum bitten.

14.26 Krankenhaus Agatharied: Geschäftsführer fordert mehr Unterstützung

Das Covid-10-Krankenhausentlastungsgesetz sichert den Kliniken 50 000 Euro für jedes zusätzliche Intensivbett mit Beatmungsmöglichkeit zu und eine Tagespauschale von 560 Euro für jedes freigeräumte Bett auf einer normalen Station. Auch für eingesetztes Material gibt es Zuwendungen. Das geht vielen Kliniken nicht weit genug. „Viel wichtiger wäre ein Rettungsschirm über die belegten Betten aufzuspannen“, betont Michael Kelbel, Geschäftsführer des Krankenhauses Agatharied. Denn durch die Versorgung der Patienten während einer Pandemie entstünden enorme Zusatzkosten, zum Beispiel für Einzelisolierungen, Triage-Bereiche oder Leiharbeiter, die deutlich mehr kosten würden als tarifangestellte Fachkräfte, betont Kelbel. Vor allem aber kritisiert er, dass das administrativ-lastige Abrechnungssystem nicht vorübergehend ausgesetzt wird und durch pragmatische Pauschalzahlungen ersetzt wird, die sich an den Vorjahren orientieren. „Die Krankenhäuser müssen sich nun auch in der Krise mit ausufernden Dokumentationspflichten herumschlagen“, sagt er. Gerade im Bereich der Intensivmedizin seien sie umfangreich und kompliziert. Keibel fordert: „Weg mit diesen bürokratischen Hürden in einer Zeit, in der es um nichts anderes geht, als Leben zu retten.“

13.05 Uhr: Landratsamt appelliert: Bitte THW-Nummern freihalten

Heute hat Wirtschaftsminister Aiwanger angekündigt, über das THW Vliesstoff an die Landkreise zu verteilen, aus denen vor Ort Schutzmasken selbst genäht werden können. Das Vlies liege im Landkreis Miesbach aber noch nicht vor, teilt das Landratsamt mit. „Wir wissen auch nicht, ob und wann wir welches bekommen“, schreibt die Behörde in einer Pressemitteilung. Sie bittet deswegen: „Bitte blockieren Sie nicht die Telefonnummern des THW Ortsverband Miesbach – die Führungsgruppe Katastrophenschutz braucht diese Nummern ganz dringend, um über das THW die wenigen zur Verfügung stehenden Schutzmaterialien an Krankenhaus, Pflegedienste und Ärzte im Landkreis verteilen zu können!“ Das Landratsamt werde die Menschen sofort informieren, wenn es Neuigkeiten über die Verteilung des Vlies hat.

12.45 Uhr: Tafeln trotzen Corona: Angebot möglichst beibehalten – Holzkirchen zu

Wegen des Coronavirus haben deutschlandweit über 400 Tafeln ihren Betrieb vorübergehend eingestellt. Im Landkreis Miesbach entscheiden die vier Tafeln von Woche zu Woche, wie es weiter geht. Auch sie stehen vor Herausforderungen. Holzkirchen hat deswegen bereits geschlossen. Die übrigen wollen den Betrieb so lange wie möglich beibehalten. 

12.20 Uhr: Gestrandet wegen Corona: Ehepaar aus Wörnsmühl schickt Hilferuf aus Neuseeland

Gut die Hälfte des Jahres sind Horst und Gretl Mahr aus Wörnsmühl im Ausland unterwegs. Jetzt sitzen sie wegen des Coronavirus in Neuseeland fest - und bitten um Hilfe.

11.50 Uhr: Münchnerin in Rottach-Egern übel beschimpft

Diese Szene lässt eine Zweitwohnungsbesitzerin aus Rottach-Egern noch immer erschaudern: Beim Einkaufen in einem Rottacher Lebensmittelmarkt wurde sie als „blöde Münchnerin“ beschimpft, die hier die Supermärkte leer kaufe. Ihr Auto – mit Münchner Kennzeichen – kam ebenfalls nicht ungeschoren davon: Wie die Frau berichtet, war der Wagen offenbar mit einem Joghurt-Becher oder Ähnlichem beworfen worden – zumindest wies er entsprechende Spuren auf. Alle Infos zum Vorfall gibt es hier.

9.35 Uhr: Die Autobahn ist leer: Raser nutzen die Gelegenheit

Am Sonntag jagte ein 51-jähriger Münchner auf seinem Motorrad mit 250 km/h vom Irschenberg nach Norden, teilweise in der 130er-Zone. Eine Streife der Autobahnpolizei nahm die Verfolgung auf. Der Biker verlor die Nerven, vollführte wahnwitzige Fluchtmanöver und hätte in Sauerlach beinahe ein Kind überfahren, ehe er doch gestellt wurde. Wir haben mit Autobahnpolizei-Chef Michael Janski über die aktuelle Lage auf der A8 gesprochen.

9.10 Uhr: Wegen Corona: LBV muss Sammlung absagen – Geld wird dringend benötigt

Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) hat als erster bayerischer Verband dergestalt Konsequenzen aus der Corona-Krise gezogen: Am Mittwoch hat er die jährliche große Spendensammlung abgesagt, bei der bayernweit rund 40 000 meist junge Sammler von Haustür zu Haustür unterwegs sind. Das trifft natürlich auch die LBV-Sammlung im Landkreis Miesbach. Darüber haben wir mit Gerhard Kinshofer, dem Vorsitzenden der LBV-Kreisgruppe Miesbach, gesprochen.

17.25 Uhr: Jetzt über 200 positiv Getestete.

Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen im Landkreis Miesbach steigt weiter, nämlich um 30 auf 215. 18 Personen werden stationär betreut, sechs davon intensivmedizinisch. 25 Personen sind bereits wieder gesundet. Dies teilt das Landratsamt mit.

Hier die Verteilung auf die Gemeinden:

16.45 Uhr: Neues vom Streit um Ausflügler: 

Üble Szene am Tegernsee: Frau wüst beschimpft - weil sie ein Münchner Kennzeichen hat

13.30 Uhr: Erste Tafel stellt ihr Angebot ein

Die Holzkirchner Tafel wird am Samstag keine Lebensmittel verteilen. Die Tafel bleibt vorerst bis 18. April, bis nach Ostern geschlossen. Auch die Lieferungen sind bis auf Weiteres eingestellt. Diese Entscheidung traf der Vorstand am Mittwochabend einstimmig. Dem Vorsitzende Hans Sepperl saßen noch die Vorwürfe eines Klienten vor einer Woche in den Knochen, der sich bitter und wenig freundlich wegen der fehlenden Distanz beschwert hatte. Dabei sieht es von den Lebensmitteln her gar nicht so schlecht aus. „Wir haben sogar extra Ware und extra Spenden erhalten und haben quasi ein volles Lager“, berichtet Sepperl. In Holzkirchen liegt das Problem eher in der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben. Das fängt schon damit ab, dass Sepperl die Helfer nicht wie sonst zum Dienst abholen kann, weil in dem zur Verfügung stehenden Auto der vorgeschrieben Sicherheitsabstand nicht gewährleistet ist. Und auch hier ist der Abgaberaum so klein, dass man die 38 Abholer einzeln durchschleusen müsste, was wiederum enorm viel Zeit kosten und mehr Helfer binden würde – zusätzlich zu den Helfern, die aktuell neun Kunden beliefern. Obendrein will man in der Holzkirchner Tafel keine Kisten packen ohne auf die Kundenwünsche einzugehen. „Wir befürchten, dass die Wegwerf-Quote dann steigt, wenn die Abholer etwas bekommen, was sie gar nicht wollen“, sagt Sepperl. Überdies sei die Zahl der Kunden zuletzt gesunken. Die Tafeln in Gmund, Miesbach und Hausham wollen ihr Angebot aufrecht erhalten.

13 Uhr: Kulturhäuser im Landkreis: Trotz Absagen viel zu tun

Der Waitzinger Keller in Miesbach und das Kultur im Oberbräu in Holzkirchen sind geschlossen. Zu tun gibt es aber einiges. Lesen Sie hier.

11 Uhr: Tegernsee macht öffentliche Toiletten dicht

Die Stadt Tegernsee sieht sich gezwungen, die öffentliche Infrastruktur einzuschränken. „Ein Teil der öffentlichen Toiletten steht derzeit nicht zur Verfügung. Dauerhaft wird die Toilette am Friedhof geschlossen. Die Toilettenanlage beim Seehaus wird bis auf Weiteres geschlossen. Wir sind intensiv bemüht weitere Einschränkungen zu vermeiden. Vor allem die Toilette am Seehaus wollen wir schnellstmöglich wieder zur Verfügung stellen, werden dies aber in dieser Woche und vor allem auch am Wochenende nicht schaffen“, teilt Bürgermeister Johannes Hagn mit.

14 neue Fälle verzeichnet das Landratsamt Miesbach. Das Krankenhaus Agatharied befindet sich im Krisenmodus - und braucht mehr Kapazitäten. Hier die positiv getesteten Coronavirus-Fälle im Überblick:

Weitere 61 Personen sind seitens des Landratsamt noch nicht ihren Wohnorten zugeordnet. 19 Personen sind wieder gesund.

Die Infektionen in ganz Bayern verfolgen Sie auf unseerer interaktiven Corona-Karte für Bayern.

18.40 Uhr: Corona-Fälle nach Gemeinden gelistet

Die Situation durch das Coronavirus SARS-CoV-2 und die von ihm hervorgerufene Krankheit Covid-19 ändert sich täglich. Das sind die aktuellen Zahlen des Landratsamts (Stand: 24. März, 16 Uhr) der positiv getesteten Personen (54 noch nicht zugeordnet).

Landkreis: 171 Bayrischzell: 8 Bad Wiessee: 8 Fischbachau: 7 Gmund: 21 Hausham: 5 Holzkirchen: 19 Irschenberg: 3 Kreuth: 4 Miesbach: 4 Otterfing: 6 Rottach-Egern: 2 Schliersee: 8 Tegernsee: 3 Valley: 2 Waakirchen: 5 Warngau: 2 Weyarn: 10 Noch nicht zugeordnet: 54

17.45 Uhr: 171 bestätigte Corona-Erkrankungen im Landkreis

171 Personen sind mittlerweile im Landkreis Miesbach am Coronavirus erkrankt. Gestern waren es noch 158. Wie das Landratsamt mitteilt, müssen elf davon stationär betreut werden, vier weitere intensivmedizinisch. Elf Personen konnten die häusliche Quarantäne schon wieder verlassen. Die positiv getesteten Personen sind zwischen vier und 97 Jahren alt. Alle Zahlen sind Momentaufnahmen; sie ändern sich fast täglich. 

Inzwischen hat die „Führungsgruppe Katastrophenschutz“ ihre Arbeit aufgenommen und trifft sich zweimal täglich zur Lagebesprechung. Seit Feststellung des Katastrophenfalls war die Führungsgruppe in Bereitschaft. Wegen des zunehmenden Koordinierungsbedarfs hat sie nun auch operativ die Federführung übernommen.

17.07 Uhr: Rechtsanwalt kritisiert Brief der Tal-Bürgermeister heftig

Rechtsanwalt Florian Besold erhebt als Vorsitzender der Bayerischen Einigung/Bayerischen Volksstiftung schwerste verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Vorgehensweise der Tal-Bürgermeister. Er hat einen offenen Brief an die Staatskanzlei geschickt und spricht von einer selbstsüchtig-martialischen Haltung der Bürgermeister.

15.51 Uhr: Familie spendet Äpfel und Mandarinen für Ärzte

Ein „Päckchen Kraft“ wollten die Meiers aus Hausham den „unermüdlichen Pflegern und Ärzten vom Krankenhaus Agatharied“ schenken – und haben zuhause eine ungewöhnliche Aktion gestartet. „Wir wollten ihnen in dieser Zeit einfach mal was Gutes tun“, erzählt Magdalena Meier (21). Ihre Schwester Michaela (18) liegt wegen einer Schulterbehandlung im Krankenhaus Agatharied, darf aber nicht besucht werden. Abends kam im Kreise der Familie dann der Gedanke, für das Klinikpersonal Tüten mit Energiespendern zu packen. „Auf diesem Wege hoffen wir ein kleines Dankeschön zum Ausdruck zu bringen“, erklären sie. Gesagt, getan: 50 Papiertüten haben Kerstin (45), Manfred (53) und Magdalena Meier gepackt – mit je einem Apfel oder einer Mandarine „für die Vitamine“, einem Schokoriegel „für die Power“ und einem kleinen Getränk. 

Die Türen haben die Eltern in Obstkisten zur Klinik gebracht, wo sie Mitarbeiter der Security entgegennahmen. „Sie haben sich sehr darüber gefreut“, weiß Magdalena Meier. Über die Schwester hat sie auch erfahren, dass die Packerl unter anderem in der Notaufnahme und auf der Kinderstation verteilt worden sind.

14.47 Uhr: Vorsitzender des ärztlichen Kreisverbandes ordnet hohe Infizierten-Zahlen ein

Im Landkreis Miesbach gibt es auf die Einwohnerzahl gerechnet bayernweit die zweitmeisten positiven Corona-Tests. Auch in Deutschland liegt der Landkreis in den Top 10. Was diese Zahlen bedeuten, ist aber schwer einzuordnen, erklärt Dr. Thomas Strassmüller, Vorsitzender des ärztlichen Kreisverbandes: "Es kann gut sein, dass die Menschen in unserem Landkreis tatsächlich etwas reisefreudiger sind, als in anderen. Zumindest fahren sie gerne in den Skiurlaub." Durch die Nähe zu Italien und Tirol sei es außerdem nicht unwahrscheinlich, dass mehr Menschen in den Faschingsferien dort im Urlaub waren als zum Beispiel Menschen aus Oberfranken oder gar Hamburg. 

Da zu dieser Zeit die ersten Reisenden das Virus aus Italien nach Deutschland transportierten, könne es sein, "dass wir tatsächlich mehr eingeschleppt haben als andere". Die einzig mögliche Erklärung sei dies aber nicht. "Es kann auch sein, dass wir mehr getestet haben." Wie berichtet, nehmen Ärzte im Testzelt in Miesbach täglich 80 bis 200 Proben und schicken sie in die Labore. "So ein Zelt haben andere nicht aufgestellt." Wer mehr teste, habe aber auch mehr positive Testergebnisse, sagt Strassmüller. 

Welcher der beiden Faktoren stärker ist, wird wohl erst im April feststehen. "Die Labore könnten errechnen, aus welchen Landkreisen sie wie viele Tests bekommen haben", sagt Strassmüller. Momentan gebe es diese Daten aber noch nicht. Sobald sie verfügbar werden, seien die Ergebnisse besser einordenbar. "Das wird aber noch gut zwei Wochen dauern."

13.52 Uhr: Krankenhaus ruft Freiwillige und Ehrenamtliche zur Mithilfe auf

Das Krankenhaus Agatharied wappnet sich personell für das steigende Aufkommen stationär zu versorgender Corona-Patienten. „Viele unserer Mitarbeiter arbeiten schon jetzt an ihrer Belastungsgrenze“, schreibt Geschäftsführer Michael Kelbel in einer Pressemitteilung. „Zur Verstärkung suchen wir Ehrenamtliche und Mitarbeitende jeglicher Qualifikation. Jeder wird gebraucht – wir finden den passen-den Einsatzbereich.“ Für die nicht absehbare Herausforderung werde derzeit ein Pool an Mitarbeitern aufgestockt, um im Bedarfsfall die Belegschaft auf Abruf verstärken zu können. Eine Mithilfe sei in jeder Form möglich – ob kleine Einsätze im Ehrenamt, als 450-Euro-Job oder in Festanstellung in Voll- oder Teilzeit. Die Bewerbung funktioniert über einen sehr einfachen Anmeldevorgang telefonisch über die Telefonnummer 08026/3934271 oder online auf: www.khagatharied.de/mithelfen.

Um zu verhindern, dass im Falle einer Corona-Erkrankung eines Mitarbeiters die gesamte Gemeindeverwaltung den Betrieb einstellen muss, stellt das Rathaus in Gmund ab Mittwoch, 25. März, auf Zweischichtbetrieb um. Das teilt die Gemeinde in einer Pressemitteilung mit. Die Belegschaft wird in zwei Teams aufgeteilt, die jeweils wochenweise die Gemeindeverwaltung übernehmen. „Wir bemühen uns, alle Bereiche abzudecken, bitten jedoch um Verständnis, wenn einzelne Anliegen nicht immer sofort bearbeitet werden können“, sagt Bürgermeister Alfons Besel. Der Zweischichtbetrieb läuft zunächst bis zum 19. April und gilt auch für den Bauhof, dort jedoch im vierzehntägigen Wechsel.

Auf der Website www.gemeinde.gmund.de stellt die Gemeinde unter Gmund aktuell wichtige Informationen in Zusammenhang mit der Corona-Epidemie bereit. Senioren und Personen mit Vorerkrankungen, die Unterstützung bei Einkäufen etc. benötigen, können sich unter der folgenden Rufnummer an die Nachbarschaftshilfe Tegernseer Tal wenden: 08022 706563. Bei Fragen darüber hinaus, steht die Gemeindeverwaltung zur Verfügung.

11.55 Uhr: „Werden manchmal vergessen“: Bäcker und Metzger appellieren wegen Corona an die Kunden

Viele Unternehmer schielen dieser Tage neidvoll auf die Lebensmittelbranche. Ob Supermärkte, Bäcker oder Metzger: All diese Läden dürfen trotz des Coronavirus weiter öffnen und ihre Waren verkaufen, weil diese zur Deckung des täglichen Bedarfs dienen. Ein Selbstläufer ist das Geschäft aber noch lange nicht, sagt Florian Perkmann. Der stellvertretende Obermeister der Bäckerinnung aus Miesbach erfährt gerade am eigenen Leib, wie schwierig der Spagat zwischen Produktion, Hygieneauflagen und Umsatzeinbrüchen zu bewältigen ist.

11 Uhr: Die Polizei Holzkirchen meldet Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz 

Der Polizeibericht: Am Sonntag, 22. März, kontrollierte eine Polizeistreife in Holzkirchen eine Gruppe von vier Erwachsene und einem Kind, die zusammen mit Gartenarbeiten beschäftigt waren. Auf Grundlage der vorläufigen Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie ist die Zusammenkunft von mehreren Personen, die nicht zum engsten Familienkreis gehören, untersagt. Die vier Erwachsenen wurden wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt. 

Die Polizei weist nochmal darauf hin: Zuwiderhandlungen werden von der Polizei geahndet. Fahrlässige beziehungsweise vorsätzliche Verstöße können mit Freiheitsstrafen und Geldstrafen bestraft werden. Alle Infos gibt es hier.

10.20 Uhr: Gemessen an der Einwohnerzahl gibt es im Landkreis mit am meisten Infizierte

Die absoluten Zahlen an Corona-Infizierten sind in anderen Landkreisen höher. Legt man jedoch die Einwohnerzahl zugrunde, gehört der Kreis Miesbach zu den am härtesten betroffenen Regionen in Bayern. Auf der Übersicht von merkur.de (zu finden hier) ist zu sehen: Mit 136 Fällen pro 100 000 Einwohner liegt Miesbach in Bayern auf Rang zwei. Nur in Tirschenreuth gibt es anteilsmäßig mehr Betroffene. Der Unterschied zu den vom Landratsamt gemeldeten 156 Personen ergibt sich daraus, dass die Zahlen auf merkur.de täglich gegen 14/15 Uhr aktualisiert werden. Das Landratsamt meldet immer am frühen Abend.

9.14 Uhr: Ilse Aigner reagiert auf Brandbrief vom Tegernsee Update

Die Antwort aus Aigners Büro ließ nicht lange auf sich warten. Sie habe „absolut kein Verständnis für diese Art von Freizeitgestaltung“, heißt es. „Natürlich soll es den Menschen weiterhin möglich sein, vor die Tür zu gehen. Das darf aber nicht so verstanden werden, mit dem Auto Ausflüge in andere Landkreise zu unternehmen und den gleichen Bewegungsradius wie vorher zu haben. Damit würden Maßnahmen konterkariert.“

9.02 Uhr: Grüße an Oma und Opa: Das haben die Kinder im Landkreis für ihre Großeltern gemalt

Bastelt, schreibt oder malt Grüße an Eure Großeltern – dazu haben wir die Kinder im Landkreis aufgerufen, die derzeit Abstand zu Oma oder Opa halten sollen. Hier die Ergebnisse.

17 Uhr: Die Zahl der positiv gesteten Personen ist übers Wochenende auf 156 gestiegen.

Irgendwie war das zu erwarten: Inzwischen wurden im Landkreis Miesbach 156 Personen positiv getestet - am Freitag, 20. März waren es noch 58 gewesen.  Als Grund für den starken Anstieg ist laut Landratsamt die gebündelte Übermittlung der Testergebnisse durch verschiedene Labore. Es gebe keine „Hotspots“ im Landkreis, die den starken Anstieg rechtfertigen würden. Aktuell werden sechs Personen im Landkreis stationär betreut. Es gibt aber auch positive Zahlen zu vermelden: Vier Personen sind bereits wieder gesundet und können die häusliche Quarantäne verlassen. Weiter meldet das Landratsamt: 

Leider sind alle Labore in Deutschland überlastet, sowohl die staatlichen, die das Gesundheitsamt nutzt, als auch die privaten, die von Hausärzten bedient werden. Die Übermittlung der Testergebnisse an die Gesundheitsämter dauert inzwischen teilweise über sieben Tage. Viele Menschen reagieren gegenüber den Mitarbeitern verständnislos und erbost, wenn sie mehrere Tage auf das Testergebnis warten müssen. Angesichts der allgemeinen Anspannung ist das natürlich verständlich. Allerdings arbeiten die Mitarbeiter im Gesundheitsamt, bei den niedergelassenen Ärzten und in den Laboren unter Hochdruck bis spät in die Nacht hinein.

Im Internet kursieren Meldungen, wonach einzelne Praxen oder ominöse Dienstleister schnellere Ergebnisse garantieren würden. Diese Informationen sind Fake News: Alle verlässlichen Labore arbeiten am Limit und brauchen mehrere Tage für Ergebnisse. Das Gesundheitsamt Miesbach steht diesbezüglich in einem sehr engen Austausch mit anderen Gesundheitsämtern, mit der Regierung von Oberbayern und mit dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Das Gesundheitsamt bittet außerdem darum, sich nicht außerhalb des Landkreises testen zu lassen. So wird den Mitarbeitern die Arbeit zusätzlich erschwert. Die außerhalb des Landkreises Getesteten können anschließend kaum oder nur unter sehr großem zusätzlichen Aufwand über das Gesundheitsamt Miesbach betreut werden. Landrat Wolfgang Rzehak appelliert an alle Bürger: „Bitte unterstützen Sie die Mitarbeiter im Gesundheitssektor und verhalten Sie sich kooperativ. Nur gemeinsam werden wir es schaffen, diese Krise zu bewältigen!“

12.40 Uhr: Die Wertstoffhöfe im Landkreis bleiben bis auf wenige Ausnahmen geschlossen. 

Hier die Pressemitteilung des Kommunalen Abfallentsorgungs-Unternehmens VIVO:

Infolge der in Bayern inzwischen verhängten Ausgangsbeschränkungen und der bundesweit geltenden Kontaktsperre wird ein Großteil der Wertstoffhöfe im Landkreis Miesbach geschlossen. Geöffnet haben nur noch 

- das Wertstoffzentrum in Warngau, - die Grüngutkompostieranlage in Hausham am Brenten sowie - die Wertstoffhöfe in Miesbach und Bad Wiessee. 

Es gelten die bekannten Öffnungszeiten.

Damit die sich aus den staatlichen Anordnungen ergebenden Verhaltensregeln insbesondere zum Mindestabstand zwischen Personen weitgehend eingehalten werden können, wird der Zugang zu den noch offenen Wertstoffhöfen beschränkt. Grundsätzlich werden nicht mehr als zehn Personen zur gleichen Zeit eingelassen. Größere Mengen Sperrmüll und Altholz bittet das VIVO KU nur noch in Warngau und in Hausham am Brenten anzuliefern.

11.35 Uhr: Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn hat im Namen aller Tal-Bürgermeister einen Brandbrief zu den München-Auslüglern in der Coronavirus-Krise geschickt.

10.45 Uhr: Tegernseer Bauhof stellt Arbeit großteils ein

Aufgrund eines Corona-Verdachtsfalls stellt der Bauhof Tegernsee für diese Woche den Betrieb großteils ein. Derzeit könne noch der Winterdienst, die Müllabfuhr sowie die Wasserversorgung aufrecht erhalten werden. Alle anderen Aufgaben werden nicht mehr erledigt. 

Auch im Rathaus sind derzeit Mitarbeiterin in Quarantäne, auch hier werde nur in Notbesetzung gearbeitet. „Wer nicht benötigt wird, bleibt zu Hause“, so Bürgermeister Johannes Hagn (CSU). Die Stadt bittet jeden Tegernseer Bürger, sich auf die Situation einzustellen und sich nur in besonders dringenden Fällen telefonisch oder schriftlich an das Rathaus zu wenden. Hagn: „Uns erreichen derzeit viele gut gemeinte Vorschlägen zur Bewältigung der Krise, deren Beantwortung uns wichtige Zeit kostet.“ 

Bereits abgesagt ist die Stadtratssitzung am 31. März. 

Vorgehen wollen die Tag-Bürgermeister gegen die Besucher aus dem Großraum München: „Es ist nicht hilfreich, wenn in dieser Situation zugelassen wird, dass Besucher aus dem Großraum München an den Tegernsee kommen dürfen. Wir sollten dies auf jeden Fall vermeiden.“  Laut Hagn sind die Talbürgermeister bereits an dem Thema dran und hoffen, dass eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen werden kann.

17.25 Uhr: Gähnende Leere auf der Autobahn bei Holzkirchen

Sie gehört zu den Hauptverkehrsachsen in Deutschland und ist meist dicht befahren. Doch am Wochenende herrschte auch auf der A 8 kaum Verkehrsaufkommen. Wie hier am frühen Sonntagnachmittag auf Höhe der Raststätte Holzkirchen-Süd in Fahrtrichtung Salzburg waren nur wenige Fahrzeuge unterwegs. Die Ausgangsbeschränkungen zeigten also durchaus Wirkung – wenngleich in Holzkirchen vereinzelt immer wieder Fahrzeuge mit Münchner Kennzeichen die Autobahn in Richtung Tegernseer Tal verließen. Offenbar Spaziergänger, die die noch erlaubte Bewegungsfreiheit für sich besonders großzügig auslegten.

17.12 Uhr: Gähnende Leere in der Ortsmitte

Vor einer Woche wäre ein solcher Anblick undenkbar gewesen. Da stürmten noch unzählige Ausflügler das Tegernseer Tal und sorgten für volle Straßen rund um den See. Gestern nun war – trotz schönem Nachmittags-Wetter – das Gegenteil der Fall: So wie hier in der Ortsdurchfahrt von Rottach-Egern herrschte vielerorts am Tegernsee gähnende Leere. Autos und Spaziergänger waren am Sonntag eher vereinzelt unterwegs. Die Ausgangsbeschränkung für Bayern, die in der Nacht zum Samstag in Kraft getreten war, zeigte offenbar ihre Wirkung.

16.50 Uhr: Gähnende Leere am Seeufer in Schliersee

Spielen am Seeufer – das gehört für die Kinder vieler Einheimischer und Ausflügler zur beliebten Sonntagsbeschäftigung. Gestern am frühen Nachmittag herrschte am Schliersee gespenstische Stille. Zum einen sind Spielplätze wegen der Corona-Krise seit einigen Tagen ohnehin gesperrt, zum anderen sorgten die geltenden Ausgangsbeschränkungen zusätzlich für Zurückhaltung bei den Spaziergängern. Zu groß womöglich die Sorge, sich bei einer Polizeikontrolle rechtfertigen zu müssen.

16.09 Uhr: Warngau Corona-Hilfe für Senioren 

In der Gemeinde Warngau befindet sich derzeit der Verein „Nachbarschaftshilfe“ in Gründung. Mit dieser sollen Senioren unterstützt werden, die sich aufgrund des Coronavirus aktuell nicht selbst um ihre Grundversorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten kümmern können. Wer Hilfe benötigt, soll sich bei Andreas Kiessler melden. Er ist erreichbar unter 0 80 21 /50 69 77 oder 01 52/51 48 42 06.

15.25 Uhr: Wegen Coronavirus: Sogar für Beisetzungen gelten strenge Auflagen

Maximal 15 Personen am Grab. Kein Weihwasser zum Abschied. Keine Beileidsbekundung mit Händedruck. Das Coronavirus schränkt auch Beisetzungen im Landkreis stark ein. „Das ist schon brutal hart, wenn man Menschen in einer emotional ohnehin schwierigen Situation so etwas verwehren muss“, sagt Petra Six vom Bestattungsunternehmen Rauffer in Miesbach. Wie sie Trauerenden dennoch einen würdigen Abschied ermöglicht, lesen Sie hier.

14.57 Uhr: Polizeipräsidium meldet viele Kontrollen, aber wenige Verstöße

Seit Samstag haben die Beamten im Einzugsbereich des Polizeipräsidium Oberbayern Süd 3200 Kontrollen durchgeführt. Dabei haben sie nur 35 Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkung festgestellt. Die Regeln werden „von den allermeisten Menschen vorbildlich beachtet“, sagt Polizeipräsident Robert Kopp. 

13.50 Uhr: VIVO hält Betrieb weitgehend aufrecht 

Immer weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens bringt die Ausbreitung des Coronavirus mit sich. Die Abfallentsorgung im Landkreis ist und bleibt aber sichergestellt, teilt das VIVO Kommunalunternehmen mit. Derzeit gebe es keine Änderungen bei der Leerung der Restmüll-, Biomüll- und Papiertonnen. Auch die Wertstoffhöfe bleiben zunächst geöffnet. Größere Mengen, insbesondere an Sperrmüll und Altholz, werden aber nur noch im Wertstoffzentrum Warngau und an der Kompostieranlage Am Brenten in Hausham angenommen. Grundsätzlich sollten sich nicht mehr als zehn Personen zur gleichen Zeiten in den Wertstoffhöfen aufhalten, teilt die VIVO mit. Der empfohlene Sicherheitsabstand von rund zwei Metern solle dabei möglichst eingehalten werden. Um die Beschränkung zu gewährleisten, seien die Wertstoffhofbetreuer dazu autorisiert, den Zugang zu regeln und die Anlage bei Bedarf auch kurzfristig zu schließen.

13.10 Uhr: Coronavirus trifft auch Bauern: Preise für Stierkälber sinken

Das Coronavirus macht auch vor den Viehmärkten des Miesbacher Zuchtverbands nicht halt. So wurden beim jüngsten Kälbermarkt deutliche Preiseinbußen bei den Stierkälbern verzeichnet. Wie der Zuchtverband mitteilt, gerieten die Stierkälber trotz des sehr guten Auftriebs durch das Coronavirus und den damit einhergehenden Einschränkungen massiv unter Druck. Ein deutlicher Preiseinbruch war die Folge. Die weiblichen Kälber, insbesondere die Kuhkälber zur Zucht, widersetzten sich diesem Trend und erzielten ein klares Plus.

12.35 Uhr: Heute um 18 Uhr spielen Musiker am Fenster

Damit die Zeit zuhause nicht langweilig wird, spielen Musiker heute Abend ab 18 Uhr in ganz Deutschland an ihren Fenstern eine Stunde lang die „Ode an die Freude“ („Freude Schöner Götterfunken“). Auch Joyce Mariel wird an ihrem Fenster in Holzkirchen stehen und mit ihrer Violine einstimmen. „Mir ist es wichtig, die Aktion zu unterstützen“, sagt sie. „Vor allem mit so einem Stück. Nicht umsonst ist das die Europäische Hymne.“ Das von Ludwig van Beethovens in seiner neunten Sinfonie vertonte Gedicht Friedrich Schillers beschreibt eine ideale Gesellschaft, in der Menschen durch Freude und Freundschaft verbunden sind.

11.45 Uhr: Polizei Bad Wiessee appelliert: Nicht den Notruf blockieren

Bei der Polizei Bad Wiessee klingelt derzeit ständig das Telefon. „Oft sind es Fragen, bei denen Menschen die Regeln umgehen wollen“, teilte eine Beamtin unserer Zeitung auf Nachfrage mit. „Das ist nichts für den Notruf.“ Online gebe es Seiten, die alle Detailfragen beantworten. Wer deswegen den Notruf wählt, blockiere die Leitung unter Umständen für Menschen, die tatsächlich einen Notfall haben.

Auf den Straßen ist derweil auch im Tegernseer Tal alles ruhig. Verstöße gegen die Ausgangsbegrenzungen habe die Polizei noch nicht festgestellt, sagte die Beamtin weiter. „Die Leute halten durch.“ Die Polizisten kontrollierten im Rahmen ihrer normalen Arbeit Verkehr und Menschen. Zusätzliche Kontrollen seien wegen der wenigen Menschen, die draußen unterwegs sind, aber auch hier unnötig.

11.20 Uhr: Polizei Holzkirchen zufrieden: „Läuft einwandfrei“

Die Polizei Holzkirchen hat zur Kontrolle der Ausgangsbeschränkungen wegen des Coronavirus am Samstag erstmals Autos angehalten und Menschen auf der Straße kontrolliert. Das teilte ein Sprecher auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Sein Fazit der Kontrollen: „Es läuft einwandfrei.“ Die Beamten hätten keine Verstöße geahndet. Es seien nur die Menschen draußen, die raus dürfen. Sie hielten Abstand und bildeten keine Gruppen. Zusätzliche Corona-Streifen hat die Polizei nicht eingesetzt. Nach derzeitigem Stand seien diese wegen des vorbildlichen Verhaltens der Menschen unnötig.

Derzeit klingele bei der Polizei in Holzkirchen besonders häufig das Telefon, berichtet der Sprecher weiter. „Viele Menschen rufen an und fragen: ‚Was darf ich? Wo darf ich hinfahren?‘“ Die Zahl der Anrufe sei aber unproblematisch. „Wir geben Auskunft und dann passt das.“

10.36 Uhr: Promis rufen auf: #bleibdahoam

Bei Facebook rufen Ben Blaskovic, Helmfried von Lüttichau, Markus Hoppe und viel mehr in einem Video der Alpenregion Tegernsee Schliersee auf: #bleibdahoam. „Daheim bleiben oder einfach gscheid Abstand halten“, sagt Helmfried von Lüttichau in dem Video. „Einfach nicht Teil der Infektionskette werden, an deren Ende vielleicht jemand stirbt. Kann doch nicht so schwer sein, oder?“

10.27 Uhr: Michael Strauß aus Bad Wiessee baut Helfer-Netzwerk via Facebook auf

In Zeiten von Corona braucht es oft schnelle, unbürokratische Hilfe. Um ein Netzwerk an Unterstützern aufzubauen, hat Michael Strauß aus Bad Wiessee eine eigene Facebook-Gruppe gegründet. Die Idee kommt an: Die Gruppe hat mittlerweile 1400 Mitglieder. Und es werden täglich mehr, die hier zusammenrücken.

10.02 Uhr: Tegernseer Tal: Letzte Gäste ziehen ab - Gastronomiebetrieb ab sofort untersagt

Das öffentliche Leben wird weiter heruntergefahren. Am Freitag hat die Staatsregierung für Bayern eine Ausgangsbeschränkung erlassen – damit muss nun auch der letzte Wirt seinen Gastronomiebetrieb einstellen. Ausgenommen ist lediglich die Abgabe und Lieferung von „mitnahmefähigen Speisen“, wie es in der Verordnung heißt. Szenen wie vom vergangenen Wochenende, als sich bei Traumwetter noch Massen von Ausflüglern in den Wirtsgärten rund um den Tegernsee tummelten, dürften damit der Vergangenheit angehören. Auch das italienische Ristorante Da Francesco an der Tegernseer Hauptstraße hat gestern die letzten Gäste verabschiedet und die Stühle hochgestellt. Wie einige andere Gaststätten am Tegernsee auch bietet Betreiber Francesco Sabbatella aber weiterhin einen Liefer- und Abholservice an. Immer zwischen 11.30 und 15 Uhr sowie von 17 bis 20.30 Uhr können Pizza, Pasta und Salate bestellt werden – ganz ohne Ruhetag.

9.32 Uhr: „Wir fühlen uns hilflos“: Dekan erklärt, wie Seelsorger unter dem Coronavirus leiden

Das Coronavirus hat viele Menschen im Landkreis in eine Art Schockstarre versetzt. Gerade die besonders gefährdeten älteren Bürger sollen nicht mehr das Haus verlassen. Selbst die Gottesdienste in den Kirchen, die ihnen in anderen schwierigen Lebenslagen Trost spenden konnten, finden nicht mehr statt. Ein Ausnahmezustand, der auch den Seelsorgern selbst viel Kraft und Gottvertrauen abverlangt, wie Dekan Michael Mannhardt im Interview mit unserer Zeitung erklärt.

19.30 Uhr: Krankenhaus schaut sich nach Notfallquartier um

Nur ein neuer Corona-Fall ist am Freitag im Landkreis bekannt geworden. Die Zahl der Infizierten liegt bei 58, die Personen sind zwischen vier und 70 Jahre alt, teilt Landratsamtssprecherin Sophie Stadler mit. Vier Erkrankte würden stationär behandelt. In 13 der 17 Landkreis-Gemeinden sei das Virus bereits nachgewiesen worden. Sehr oft hätten sich Familienmitglieder gegenseitig angesteckt. Gesundet sei im Landkreis noch niemand.

Wer aus dem geringen Anstieg schließt, das deutschlandweit so sehnlichst erwartete Abflachen der Kurve sei im Landkreis Miesbach bereits eingetreten, sitzt wohl einem trügerischen Irrtum auf. Denn noch immer stehen Hunderte Testergebnisse aus, teilt Stadler mit. Im zentralen Testzelt, das das Gesundheitsamt und die niedergelassenen Ärzte gemeinsam betreiben, würden jeden Tag zwischen 170 und 250 Personen abgestrichen. Hinzu kämen die Tests, die Hausärzte in ihren Praxen selbst durchführen. Durch die Überlastung der Labore seien Wartezeiten von sieben Tagen nun Normalität. „Vor allem für die Betroffenen ist das schon eine ziemliche Belastung“, sagt Stadler.

Auf eine zunehmende Belastung stellt sich auch das Krankenhaus Agatharied ein. Sollten die Kapazitäten zur Behandlung von Corona-Patienten in der Klinik nicht mehr ausreichen, braucht es Ausweichmöglichkeiten. Die Suche nach Räumlichkeiten ist angelaufen, so Stadler. „Wir schauen uns verschiedene Orte an.“ Entscheidend seien die notwendigen Versorgungsanschlüsse, beispielsweise für Beatmungsgeräte. Stadler betont aber, dass ein solches Notfallquartier nur bei dringendem Bedarf zum Einsatz kommen wird. Aktuell sei man davon noch weit entfernt. „Unser Krankenhaus ist extrem gut vorbereitet.“

17.49 Uhr: Ansturm auf die Baumärkte

Ab morgen müssen auch Baumärkte geschlossen bleiben. Das legen die verschärften Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus fest, die Ministerpräsident Markus Söder heute vorgestellt hat. Im Landkreis bildeten sich deswegen lange Schlangen vor den Baumärkten, in denen die Menschen trotz der Bitte, zuhause zu bleiben, noch Dinge kauften.

17.36 Uhr: Wegen Corona: Über 2000 Polizeieinsätze und -kontrollen in vier Tagen

Wie stark das Coronavirus die Polizei belastet, zeigt eine Pressemitteilung des Polizeipräsidium Oberbayern Süd: Seit dem 16. März hätten die Beamten in dessen Einzugsgebiet 2000 Einsätze und Kontrollen wegen der Pandemie durchgeführt. Zwar beachteten viele Menschen die Einschränkungen. „Leider mussten aber auch mehrfach Verstöße gegen die Bestimmungen der Allgemeinverfügungen festgestellt werden.“ Polizeipräsident Robert Kopp und Polizeivizepräsidentin Eva Schichl appellieren an die Vernunft der Bürger zur strikten Einhaltung der festgelegten Anordnungen und Empfehlungen. „Die Kontrollen der Polizei werden noch einmal intensiviert!“

Einem Leser unserer Zeitung ist schon gestern Nacht ein Banner aufgefallen, dass da relativ auffällig an der Kreuzstraße, also quasi zum Eingang ins Tegernseer Tal prangt. „Dahoam bleim“ ist darauf in großen, roten Lettern zu lesen. Und: „Munich! ...see you in 14 days!“. 

Ob die Verfasser davon überzeugt sind, dass der Durchschnittsmünchner inzwischen besser Englisch als Deutsch spricht und wie ernst nun die Macher dieses Plakats ihre Nachricht verstehen, bleibt wohl der Einschätzung des Betrachters überlassen. Stichelt sie doch ein bisschen in ein Kern-Dilemma der Tegernseer Seele. Freilich wurde die Nachricht auf dem Plakat im Laufe des Tages - wie so oft in diesr Zeit - vom Tagesgeschehen überholt. Ministerpräsident Söder verkündete heute Ausgangsbeschränkungen.

Wie gut diese Eingehalten werden, wie sehr und schnell sie sich auf die Corona-Fall-Zahlen im Landkreis Miesbach niederschlagen und alles andere, was uns im Landkreis in Sachen Corona bewegt, lesen Sie immer aktuell in diesem Ticker.

Was bisher geschah - nachzulesen in allen Einzelheiten in unserem bisherigen Ticker zur Corona-Krise im Landkreis Miesbach.

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