planet e.: Deutschland macht Müll - ZDFmediathek

2022-09-10 13:16:30 By : Ms. Kivi Tang

Deutschland ist europäischer Spitzenreiter beim Herstellen und Verbrauch von Verpackungen: Jeder Bundesbürger produziert durchschnittlich mehr als 200 Kilogramm Verpackungsmüll pro Jahr.

Vor allem Einzelportionen, aber auch "to go"-Getränke und die Fast-Food-Gastronomie tragen dazu bei. Wer glaubt, ein Großteil des Verpackungsmaterials würde wiederverwendet, irrt. Gerade mal 15 Prozent dieses Mülls werden recycelt, also in neue Produkte überführt.

Einer der Gründe: Nicht selten bestehen Plastik-Verpackungen aus einer Kombination verschiedener Kunststoffe. Dadurch werden sie haltbarer, leichter und leistungsfähiger. Im Fall von Lebensmittelverpackungen beispielsweise übernimmt jede Kunststofflage eine spezielle Funktion: darunter den Schutz vor Keimen, die Regulierung der Feuchtigkeit und den Ausschluss von Sauerstoff. Gut für das Lebensmittel, schlecht für das Recycling. Denn die Kunststoffe sind nicht mehr voneinander zu trennen. Die Recyclingindustrie hat mit der Entwicklung von Verpackungen nicht Schritt gehalten. Am Fraunhofer-Institut in Freising arbeiten Wissenschaftler zwar daran, das zu ändern. Doch noch ist das Hightech-Recycling Zukunftsmusik.

Und so landen am Ende mehr als die Hälfte aller Verpackungen zusammen mit dem Restmüll in der Verbrennung. Bei dieser energetischen oder thermischen Verwertung werden wenigstens Strom und Fernwärme gewonnen. Doch die Rohstoffe der Verpackungen, wie Erdöl, gehen für immer verloren, und die Idee von der Kreislaufwirtschaft löst sich in Rauch und Asche auf.

Das „Duale System“ ist gesetzlich nur verpflichtet, 36% der Verpackungen aus dem gelben Sack zu sortieren. Diese Quote soll laut neuer Verpackungsverordnung bis 2022 auf 63% erhöht werden. Die Verwerter fordern dafür mehr Geld. Die Kosten wird am Ende der Verbraucher über den Produktpreis tragen.

Mitte Januar hat die EU-Kommission ihre Strategie zum Umgang mit Plastikmüll vorgestellt. Was längst überfällig war, soll nun nach und nach passieren:

Und noch eine weitere Entwicklung macht es immer dringlicher, Plastikmüll zu reduzieren: Zum 1.1.2018 hat China den Import von Müll gestoppt. Bis dahin hatte Deutschland rund 10 Prozent seines Kunststoffmülls nach China exportiert. Der Stopp sei aus Gründen des Umweltschutzes erfolgt, sagt das Land.

Als hoffnungsvolle Alternative zu aus Erdöl hergestelltem Plastik galten lange Zeit sogenannte "Bio-Kunststoffe", welche aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Im Vergleich zu herkömmlichem Plastik sind Bio-Kunststoffe abbaubar. Doch wenn sie ihre Funktionen wie Reißfestigkeit und Stabilität gut erfüllen, werden diese Materialien zu langsam abgebaut. Zum Beispiel sogenannte Öko-Kunststofftüten zum Sammeln von Bio-Müll: Von den Herstellern werden sie als biologisch abbaubar und kompostierbar angeboten. Die Betreiber von Kompostieranlagen aber klagen darüber, dass diese Säcke dem sechswöchigen Kompostierprozess widerstehen. Die Reste der Bio-Tüten müssen aufwändig entfernt und dem Restmüll zugeführt werden. "planet e." geht der Frage nach, wie viel Müll wir produzieren und ob wir den Titel "Recyclingmeister" zu Recht tragen.

Einkaufsbeutel Beim Einkaufen Stofftaschen oder Körbe nutzen. Wenn diese über eine lange Zeit hinweg verwendet werden, sind sie nicht nur umweltschonender als Einweg-Plastiktüten, sondern auch umweltschonender als Papiertüten. Weitere Tipps zur Vermeidung von Plastiktüten finden Sie hier. Obst und Gemüse Kaufen Sie Obst und Gemüse, das ohne Verpackung angeboten wird. Statt der dünnen Einweg-Plastiktüten können Sie es in dünne, wiederverwendbare Stoffbeutel packen und abwiegen. Laut einer Studie des Naturschutzbund Deutschland (NABU) wird 63 Prozent des Obst und Gemüses verpackt verkauft - Tendenz steigend. Käse und Wurst An manchen Käse- und Wursttheken kann man die Produkte in selbst mitgebrachte Gefäße packen lassen. Oft ist dies in kleineren Läden, Bioläden oder auf Wochenmärkten möglich. Manche Geschäfte verweigern dies mit Hinweis auf Bedenken bezüglich der Hygiene. Es gibt aber keine allgemeingültigen Hygiene-Vorschriften, die das Befüllen eigener Gefäße verbieten würden. Oft kann ein Kompromiss gefunden werden, indem mitgebrachte Gefäße befüllt werden, dabei aber nicht hinter die Theke gehalten werden dürfen. Milch, Joghurt und Co Milch und Milchprodukte in Gläsern statt in Plastikverpackungen kaufen, am besten in Mehrweg-Gläsern. Trinkwasser & sonstige Getränke Wer Wassersprudler nutzt, spart nicht nur Verpackungsmüll ein, sondern auch das mühselige Tragen der Flaschen. Sprudler können in Deutschland gut verwendet werden, da die Trinkwasserqualität sehr gut ist. Wichtig ist nur das regelmäßige Säubern der Geräte. Wer Wasser oder andere Getränke kaufen möchte, sollte am besten Mehrwegflaschen nutzen. Am besten aus Glas, denn diese können wesentlich häufiger wieder befüllt werden als Plastikflaschen. Mehr Informationen rund um unser Trinkwasser finden Sie auf den Seiten der Verbraucherzentrale. Großverpackungen statt Einzelportionen Der Trend geht hin zu immer kleineren Portionen - doch dies bedeutet mehr Verpackungsmüll. Kaufen Sie große Packungen und vermeiden Sie Produkte, die mehrfach verpackt sind. Verpackungsfreie Supermärkte In vielen Städten gibt es inzwischen kleine Supermärkte, in denen die Produkte unverpackt verkauft werden. Die Käufer können dazu ihre eigenen Gefäße mitbringen. Eine Liste der verpackungsfreien Supermärkte finden Sie hier.

Kaffee zum Mitnehmen Anstelle der Einweg-Plastikbecher einen eigenen, wiederverwendbaren Becher mitbringen - das spart jede Menge Müll. Allein beim Kaffee-Straßenverkauf kommen in Deutschland 2,8 Milliarden Becher pro Jahr zusammen. Stabile, leichte Becher zum Mitnehmen gibt es z.B. aus Edelstahl. Einige Geschäfte bieten sogar schon Mehrweg-Systeme an. Pausenbrot und Mittagessen Edelstahldosen in verschiedenen Formen und Größen eignen sich gut, um Pausenbrot und Mittagessen zu verpacken. Für Getränke eignen sich Edelstahl- oder Glasflaschen zum Mitnehmen.

Produkte ohne Mikroplastik Duschgel, Zahnpasta, Peelings, Cremes, Schminke, Deos – dies ist nur eine kleine Auswahl von Produkten, die Mikroplastik enthalten können: Kleinste Plastikteile, die für eine besondere Konsistenz sorgen sollen. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe gibt Hinweise: Die Inhaltsstoffe Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyamid (PA) oder Polyethylenterephtalat (PET) können bedeuten, dass die Produkte Mikroplastik enthalten. Einen Einkaufsratgeber zum Thema Mikroplastik gibt es auf den Seiten des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Edelstahl, Glas & Co statt Plastik Schüsseln, Siebe, Vorratsbehälter - viele Küchenutensilien gibt es aus Edelstahl oder aus Glas statt aus Plastik. Auch fürs Bad gibt es viele Produkte als plastikfreie Variante wie zum Beispiel Zahnbürsten aus Bambus oder Wattestäbchen aus Papier und Baumwolle. Seife statt Flüssigseife Klassische Seifenstücke kann man unverpackt oder in Papier verpackt kaufen – eine gute Alternative zu Flüssigseife in Plastikverpackungen. Es gibt sogar feste Haarseife, die man statt Shampoo verwenden kann.

EU-Kommission: Strategie zum Umgang mit Plastikmüll Umweltbundesamt: Plastikmüll Umweltbundesamt: Verpackungen Bundesumweltministerium: Verpackungsmüll BUND: Achtung Plastik Earth Day

In Deutschland gibt es ein Pfandsystem für Mehrweg- und Einwegflaschen. Die Flut an Einwegflaschen ist damit nicht zu stoppen: Rund 17 Milliarden Einwegplastikflaschen wurden im Jahr 2015 verbraucht. Umweltschützer kritisieren, dass die Rückgabe zu kompliziert und die Kennzeichnung zu unübersichtlich ist.

Eine einheitliche Kennzeichnung von Mehrwegverpackungen gibt es nicht. Entweder steht auf dem Etikett oder als Prägung auf der Flasche der Begriff „Mehrwegflasche“, oder die Flaschen sind durch anerkannte Labels gekennzeichnet. Ein Beispiel hierfür ist das Zeichen „Der Blaue Engel“. In Verbindung mit diesem Umweltzeichen müssen auf dem Etikett bzw. der Flaschen-Banderole einer Mehrwegpfandflasche der Abfüllort und die Postleitzahl deutlich angegeben werden, so dass Verbraucherinnen und Verbraucher Produkte mit kurzen Transportwegen auswählen können.

Ein weiteres Zeichen für Mehrwegflaschen ist das Logo der Organisation „Mehrweg – für die Umwelt“. Entstanden ist es im Jahr 2004, um Verbrauchern den gezielten Einkauf von Mehrwegprodukten zu erleichtern.

Kennzeichen für Einwegpfandflaschen können eine Variation von verschiedenen Schriftzügen, wie „Einwegpfand 0,25 €“, „Pfandflasche“ oder „PET-CYCLE“ sein. Doch auch für die Einwegvariante der Pfandflasche gibt es seit längerer Zeit ein textfreies Logo – nämlich das der DPG (Deutsche Pfandsystem GmbH). So gekennzeichnete Flaschen werden gegen Auszahlung des Pfands zurück genommen. Sie werden aber nicht wieder befüllt, sondern geschreddert.

Grundsätzlich sind Supermärkte und andere Einzelhändler mit einer Verkaufsfläche über 200 m“ zur Rücknahme der Flaschen verpflichtet, wenn sie den gleichen Typ Pfandflasche in ihrem Sortiment führen. Die Marke des Produkts spielt dabei keine Rolle. Geschäfte, die ausschließlich PET-Einwegflaschen in ihrem Sortiment anbieten, sind deshalb nicht verpflichtet, Mehrwegflaschen zurück zu nehmen. Oft wird dies schlichtweg durch den Pfandautomaten geregelt: Entsprechende Flaschen werden am Automaten nicht angenommen. Für kleine Geschäft mit einer Verkaufsfläche, die geringer als 200 m² ist, gilt eine andere Regel: Sie sind lediglich dazu verpflichtet, die Produkte zurück zu nehmen, die sie selbst verkaufen. Hier spielt die Marke also eine Rolle. Bei jeder Rückgabe gilt: Die Etiketten mit den Strichcodes müssen vorhanden und lesbar sein. Außerdem dürfen die Flaschen nicht zu stark verschmutzt sein, sonst können die Händler die Annahme verweigern. Der genaue Pfandbetrag ist vom jeweiligen Flaschentyp abhängig: Während der von Einwegflaschen grundsätzlich immer bei 25 Cent liegt, bekommt man für eine Mehrwegflasche oft nur 8 bzw. 15 Cent zurück. Verbraucherzentrale: Mehrweg oder Einweg? Verbraucherzentrale: Fragen und Antworten zum Einweg-Pfand DPG: Rücknahmepflicht und Pfanderstattung bei Einweggetränkeverpackungen

Wiederverwertung und "Upcycling" als Alternative zum Wegwerfen.

Beitrag aus heute in Europa vom 15.01.2018

Ein Film von Claus U. Eckert Kamera: Sebastian Felsch / Oliver Gurr / Bernd Hermes / Ralf Richter / Robin Worms Schnitt: Florian Zimmermann / Sylvia Lauer Redaktion ZDF: Birgit Hermes Redaktion 3sat: Nicole Schleider / Katharina Finger Leitung der Sendung: Volker Angres

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