«Symbol einer Wegwerfgesellschaft» - Starbucks schafft seinen ikonischen Becher ab - L'essentiel

2022-08-20 13:35:10 By : Ms. sophia Xiang

Der Umwelt zuliebe sollen Kundinnen und Kunden der amerikanischen Kaffeekette Starbucks ihre Becher selbst mitbringen oder per Pfand ausleihen können. Das ist aber noch nicht alles. 

Die weißen Kaffeebecher mit Meerjungfrau von Starbucks sind zum Symbol der Wegwerfgesellschaft geworden.

Starbucks Iced Latte und Co. werden in durchsichtigen Plastikbechern verkauft. Doch nicht mehr lange.

Der neue recycelbare Pfandbecher von Starbucks soll die ikonischen Becher ersetzen.

Der weiße To-Go-Becher mit der ikonischen grünen Meerjungfrau von Starbucks ist weltweit bekannt. Auch der transparente Plastikbecher scheint von den Straßen nicht mehr wegzudenken – leider im wahrsten Sinne des Wortes: Die Becher produzieren ziemlich viel Müll. Das möchte das Kaffeeunternehmen ändern.

«Unser Becher ist allgegenwärtig und wir lieben das. Aber er ist auch dieses allgegenwärtige Symbol einer Wegwerfgesellschaft», so Michael Kobori, Chief Sustainability Officer von Starbucks. Die beste Lösung sei es, den Becher zu eliminieren.

Bis 2025 soll sich jede Kundin und jeder Kunde deshalb einen wiederverwendbaren To-Go-Becher von Starbucks ausleihen können. Umgesetzt werden soll das mit einem Ausleihprogramm mit Pfand, das aktuell getestet wird. Der Pfandbecher kann hier jederzeit zurückgebracht und das Pfandgeld ausgezahlt werden.

Außerdem sollen Kundinnen und Kunden fortan die Möglichkeit erhalten, auch ihren eigenen persönlichen Mehrwegbecher füllen zu lassen. Wer seinen eigenen Becher oder seinen Pfandbecher mitbringt, soll von Starbucks Vergünstigungen erhalten. Für den Gebrauch von Plastikbechern soll in der Übergangsphase eine Gebühr erhoben werden. So soll der bisherige Starbucks-To-Go-Becher weniger attraktiv gemacht werden und nach und nach auslaufen.

Der Plan ist dennoch eine Herausforderung, denn Starbucks’ Kaffeefans sind es gewohnt, spontan ohne eigenen Becher zu bestellen und den leeren Becher wegzuwerfen, statt ihn zurückzubringen oder dreckig in der Tasche herumzutragen. Deshalb kam es zu einer weiteren Idee.

«Wir wissen, dass selbst die eifrigsten Kundinnen und Kunden und Nachhaltigkeits-Champions ihr Verhalten nicht so leicht ändern», sagt Amelia Landers, Vice President of Product Experience bei Starbucks. Ein weiteres Konzept wurde entwickelt: «Wir haben deshalb noch dazu einen neuen abwaschbaren Becher entwickelt und auch hier Tests des Ausleihprogramms getestet.»

Im Test zahlten Kundinnen und Kunden für den neuen Becher eine Gebühr von einem US-Dollar und mussten den Becher in einen speziellen Behälter im Shop zurückgeben, um ihren Dollar zurückzubekommen. Ein Zweitunternehmen sei dann wiederum für die Reinigung der Becher aus dem Behälter zuständig.

Auch wurden Becherspülstationen installiert, damit die Gäste ihren Mehrwegbecher selbst spülen können. Das kam gut bei den Starbucks-Baristas an, die sich normalerweise um die Reinigung der Keramikbecher kümmern müssen. Ähnliche Pilotprogramme werden nun in Japan, Singapur und Großbritannien eingeführt, damit die Tests bald Wirklichkeit werden und das neue Programm 2025 zum Ende des Papier- und Plastikbechers führt.