Mit Bühler-Technologie: Kaffee trinken und den Becher essen

2022-08-20 13:26:02 By : Ms. Mavis Tang

Auf Anlagen des Uzwiler Technologiekonzerns Bühler produziert ein bulgarisches Start-up mehrere Millionen essbare Kaffeebecher im Monat. Jetzt wird die Kooperation ausgebaut.

Kaffee trinken kann man aus einer Porzellantasse. Oder aus einem Wegwerfbecher aus Karton oder Plastik. Oder aus einem essbaren, doch geschmacksneutralen Becher aus Haferkleie und Weizenmehl. Solche Becher stellt das bulgarische Start-up Cupffee seit 2014 her, und dies seit 2016 in Zusammenarbeit mit dem Uzwiler Technologiekonzern Bühler.

Die Kooperation kam zustande, nachdem Bühlers Team in der bulgarischen Hauptstadt Sofia Cupffee-Chef und -Gründer Miroslav Zapryanov kontaktiert und ihn über die Möglichkeit von Produkttests in Bühlers Waffelinnovationszentrum im österreichischen Leobendorf informiert hatte. Mittlerweile ist es Cupffee gelungen, mit einem Ofen der Wiener Bühler-Tochter Haas zur Herstellung des festen Teigs und einer Produktionslinie für die essbaren Becher diese auf dem Massenmarkt einzuführen. Aktuell beträgt die Produktionskapazität etwa drei Millionen Becher pro Monat.

Doch in den kommenden zwei Jahren will das Unternehmen sein Volumen verdoppeln oder verdreifachen. Dazu plant Cupffee, wie Bühler mitteilt, zwei weitere Produktionslinien für die Waffelbecher in seiner Fabrik in der zweitgrössten bulgarischen Stadt Plovdiv zu installieren. Cupfee arbeitet auch mit dem italienischen Kaffeeanbieter Lavazza zusammen, der seinen Espresso beispielsweise am Tennisturnier in Wimbledon in Waffelbechern ausschenkt.

Zapryanov sagt, dank Bühler als ein weltführender Hersteller von Produktionsanlagen für die Lebensmittelindustrie habe er seine Produktion bereits um ein Vielfaches erhöhen können und die Anforderungen seiner Kundschaft erfüllt. Dies auch dank der Qualität und des technologischen Fortschritts Bühlers.

Andreas Clemenz, Leiter des Waffelinnovationszentrum Bühlers, lenkt das Augenmerk auf die Nachhaltigkeit der Becher, die man essen oder kompostieren kann. Zudem ist die verwendete Haferkleie ein Nebenprodukt des Müllereiprozesses und wird für die Becher rezykliert.

Cupffee plane, seine Produktion längerfristig auf zehn Millionen essbare Becher pro Monat zu erhöhen. Ist das viel, ist das wenig? Letztlich wolle Cupffee «mindestens ein Prozent des weltweiten Angebots an Einwegkaffeebechern aus Plastik oder Karton ersetzen».